Ostseeliebe pur – Bereits auf Usedom im Winter diesen Jahres, und während meiner Reise auf der Finnlines Fähre von Travemünde nach Helsinki im letzten Jahr, nistete sich dieses schöne Gefühl tief in mir ein. Nun durfte ich endlich noch mehr der malerischen Ostseeküste erkunden, dieses Mal in unserem schönen Nachbarland Polen. Die ehemalige Hansestadt Danzig trägt nicht umsonst Spitznamen wie Perle der Ostsee und gilt als eine der schönsten Städte des Landes. Manchmal wird Danzig sogar liebevoll als heimliche Hauptstadt von Polen bezeichnet.
Sowohl von der lebendigen Dreistadt an der Danziger Bucht, als auch von den berühmten Wanderdünen bei Leba, der Polnischen Sahara, habe ich dir ganz viel Inspiration zu den schönsten Sehenswürdigkeiten und viele Geheimtipps mitgebracht. Natürlich wie immer inklusive echter kulinarischer Highlights und perfekt zum direkten Nacherleben!








Danzig, Gdingen & Zoppot: die Dreistadt in Pommern
Zur sogenannten Dreistadt der Woiwodschaft Pommern verschmelzen die eng beieinander liegenden Städte Danzig (Gdańsk), Gdingen (Gdynia) und Zoppot (Sopot). Alle drei unterscheiden sich sehr voneinander und versprühen ihren jeweils ganz eigenen Charme und Charakter.
Ich empfehle dir, während deines Danzig Städtetrips auch Gdingen und Zoppot zu besuchen. Und sei es nur für einen gemütlichen Spaziergang am Nachmittag, gefolgt von einem leckeren Abendessen. Meine Geheimtipps und Lieblingsorte erstrecken sich über alle drei Städte, damit auch du das Beste aus allem herauspicken kannst, was die Tricity zu bieten hat. Lass uns direkt mit Danzig starten!
Die schönsten Sehenswürdigkeiten & Geheimtipps von Danzig
Danzig bezaubert Besucher aus aller Welt mit seinem unvergleichlichen Charme, mit einer reichen Geschichte und den unzähligen prächtigen Patrizierhäusern und prunkvollen historischen Gebäuden, die du – aufgereiht wie Perlen an einer Schnur – vor allem in der berühmten Langgasse und am Langen Markt bewundern kannst.
Der Lange Markt gilt zudem als einer der schönsten Plätze der Danziger Rechtstadt!
Um einen ersten Eindruck von der Schönheit der Rechtstadt zu bekommen, folgst du am besten dem Danziger Königsweg. Dieser ist die historische Route, auf der in längst vergangenen Zeiten die polnischen Könige in die Stadt einzogen. Der Königsweg beginnt am Hohen Tor und führt dich entlang einer Vielzahl der prächtigsten Danzig Sehenswürdigkeiten bis zum Ufer der Mottlau.
Bestaune das Goldene Tor, das Grüne Tor und besuche den Stockturm. Dieser war einst ein Gefängnisturm und verfügte über eine sogenannte Peinkammer, in der fleißig gefoltert wurde. Einige der grausamsten Folterinstrumente sind immer noch vorhanden und können besichtigt werden.
Schlendere gemütlich entlang der wunderschönen Fassaden der eben schon erwähnten Patrizierhäuser. Besonders der aus dem 14. Jahrhundert stammende Artushof, ein aufwändig restauriertes Versammlungshaus damaliger Danziger Kaufleute, ist einen Abstecher wert.
Lausche bei einem Cappuccino aus einem der charmanten Straßencafés dem Plätschern des Neptunbrunnens und bewundere das im gotischen Stil erbaute Rechtstädtische Rathaus. In seinem Inneren warten prunkvolle Räume und das Historische Museum der Stadt Danzig auf Besucher.








Unvergessliche Panoramablicke über die Dächer von Danzig
Für atemberaubend schöne Weitblicke über die Dächer von Danzig hast du die Wahl zwischen zwei majestätischen Türmen. Entscheide dich entweder für den 81 Meter hohen Turm des Rechtstädtischen Rathauses, oder für den etwa gleich hohen Glockenturm der fast direkt nebenan liegenden gotischen Marienbasilika mit seinen 412 Stufen – Oder besteige einfach beide Türme!
Egal für welchen der beiden Aussichtstürme du dich letztendlich entscheidest, der Panoramablick wird sich garantiert für immer in dein Gedächtnis graben!
Die St. Marienkirche ist übrigens die größte Backsteinkirche der Welt, mit einer der größten astronomischen Uhren weltweit. Ihre Dimensionen sind gewaltig und einen Blick ins monumentale Innere der Kathedrale solltest du auf keinen Fall verpassen.
Wusstest du eigentlich, dass es sich bei so gut wie allen Gebäuden in der Rechtstadt und in der Altstadt von Danzig um Nach- beziehungsweise Wiederaufbauten handelt? Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt nämlich fast komplett zerstört. Hab das im Hinterkopf, während du deine Blicke über die Dächer schweifen lässt. Dieses Wissen regt auf jeden Fall sehr zum Nachdenken an.


Ein Spaziergang entlang der Mottlau Promenade
Passierst du das Grüne Tor (das prunkvollste und größte Stadttor von Danzig) in Richtung Mottlau, dann stehst du direkt auf der tollen Uferpromenade. Spaziere gemütlich nach links in Richtung des historischen Krantors aus dem Jahr 1444.
Früher wurden die zwei wuchtigen Holzräder im Inneren des Krans von acht Arbeitern bewegt, um große Lasten von bis zu vier Tonnen von den Schiffen heben zu können. Heute ist das Krantor ein Wahrzeichen von Danzig. Zusammen mit dem am gegenüberliegenden Ufer vor Anker liegenden Museumsfrachter SS Soldek gehört es zum Nationalen Maritimen Museum der Stadt.
Bewundere bei deinem Spaziergang das vielleicht berühmteste Panorama von Danzig: Die prächtigen Häuser der Speicherinsel, die sich hier entlang des Ufers der Mottlau aneinanderreihen, und sich dabei wunderschön in der glatten Wasseroberfläche spiegeln.
Besonders am Abend, wenn Häuserreihen und Promenade stimmungsvoll beleuchtet sind, sieht die Spiegelung im Fluss einfach nur traumhaft aus!
Beim Flanieren passierst du auch das Archäologische Museum, das Frauentor, sowie einige äußerst charmante Restaurants und Cafés. Liebst du Gerichte mit frischem Fisch direkt aus der Ostsee, dann kann ich dir das Restaurant Zafishowani nur wärmstens empfehlen. Sowohl die Suppe mit Meeresfrüchten als Vorspeise, als auch mein Crab-Burger, schmeckten absolut hervorragend.
Ein kurzer Abstecher durch das Frauentor in die Frauengasse lohnt sich ebenfalls. Die Mariacka Straße gilt nämlich als eine der schönsten Fußgängerpromenaden der Rechtstadt. Auf beiden Seiten säumen steinerne Treppenaufgänge, sogenannte Beischläge, die Mariengasse. Oft sitzen hier Bernsteinverkäufer, die das Gold der Ostsee in Form von Schmuckstücken und Souvenirs verkaufen.
Mein Tipp: Entlang der Mottlau Promenade starten viele Ausflugsboote. Zum Beispiel ins mondäne Ostseebad Zoppot und zur Halbinsel Hel. Auch kürzere Bootsrundfahrten zur berühmten Danziger Werft und zur Westerplatte werden angeboten. Ich habe mich jedoch für eine etwas andere Bootstour entschieden, aber dazu weiter unten mehr.









Der historische Fischmarkt & die Insel Ołowianka
Gleich neben der Speicherinsel umfließt die Mottlau malerisch die etwas kleinere Insel Ołowianka. Neben dem Nationalen Maritimen Museum und dem Museumsschiff SS Soldek befindet sich auf der Insel auch noch das beeindruckende Gebäude der Baltischen Philharmonie.
Das vielleicht schönste Inselpanorama von Ołowianka präsentiert sich dir von der Rooftop-Bar High 5 des Hilton Hotels Targ Rybny!
Bist auch du ein Fan von einem Cocktail während der Goldenen Stunde, dann ist das DER Place-to-be. Im Erdgeschoss verwöhnt das sogar vom Guide Michelin empfohlene Mercato Restaurant die Gaumen der Gäste. Von den Tagliatelle mit frischen Meeresfrüchten und der wie ein kleines Kunstwerk präsentierten Nachspeise schwärme ich heute noch!
Das Hilton Hotel liegt direkt am historischen Fischmarkt Targ Rybny aus dem Jahr 1342. Den Fischmarkt erreichst du ganz einfach, wenn du der Uferpromenade entlang der Mottlau nach dem Krantor weiter folgst. Schöne Fotomotive sind sowohl die Schwanenbastei, als auch das nostalgische venezianische Karussell.



Streetfood & Hafenkräne in Ulica Elektryków & Co.
Direkt gegenüber der Danziger Werft versteckt sich ein echter Geheimtipp zwischen alten Industriegebäuden und leerstehenden Werkshallen, nämlich die hippe Ulica Elektryków. Aber nicht nur die Straße der Elektriker selbst, auch das gesamte Areal rundherum, das früher zur Werft gehörte, verströmt eine echt coole Atmosphäre voller Industrial-Charme.
Hängematten laden zum Chillen ein, aus den Food-Trucks duftet es verführerisch nach Leckerem aus aller Welt, bunte Streetart-Kunstwerke verschönern Mauern und Wände – und all das vor den Silhouetten der mächtigen Lastenkräne des Werftgeländes. Wirf auf Google Maps mal einen Blick auf die Ulica Elektryków, auf den ScrapYard und auf 100cznia. Alle drei Locations haben ihren eigenen Reiz.
Besonders lebendig ist die Stimmung am Abend, wenn Lichterketten & Co. für eine tolle Atmosphäre sorgen. Am Wochenende finden hier regelmäßig die unterschiedlichsten Veranstaltungen und Konzerte statt!
Churros aus Spanien, ein Hot Pot aus China oder lieber Pasta aus Bella Italia? Etwa auf halbem Weg zwischen der Danziger Rechtstadt und der Ulica Elektryków lockt die Montownia Food Hall in einer historischen U-Boot-Halle mit vielen kleinen Restaurants aus unterschiedlichen Ländern der Welt in die ehemalige Werftkantine. Das historische Gebäude wurde aufwändig restauriert und verströmt nun eine moderne und edle Industrie Atmosphäre.
Geheimtipp: Nur 10 Minuten zu Fuß von der Ulica Elektryków entfernt, wartet ein ganz besonderer Aussichtspunkt auf dich. Den historischen Hafenkran M3 kannst du nämlich bis hoch zur Fahrerkabine erklimmen, und von dort oben das vielleicht außergewöhnlichste Panorama auf die Danziger Werft genießen!
Hier im Industriegebiet von Danzig startet übrigens auch die besondere Bootstour mit Galar Gdanski, auf die meine Wahl gefallen ist. In wunderbar bequemen Nachbauten traditioneller polnischer Galeeren schipperst du zuerst im Licht der untergehenden Sonne entlang der majestätischen Lastenkräne der Danziger Werft, und nach Sonnenuntergang begleitet von funkelnden Lichtern entlang der Kanäle des Zentrums. Eine wirklich unvergessliche Tour, das kann ich dir versprechen.
Mein Tipp: Komm etwas früher zur Werft als die Tour startet, denn genau nebenan befindet sich die richtig tolle Kunstgalerie WL4 mit ihren coolen Metallfiguren.












Weitere wichtige Sehenswürdigkeiten in Danzig
Hast du während deiner Städtereise noch Zeit in Danzig übrig, oder interessierst du dich sehr für das Thema Zweiter Weltkrieg, dann kann ich dir auch einen Besuch dieser Orte ans Herz legen:
Die Westerplatte. Genau hier startete am 1. September 1939 der Zweite Weltkrieg, hier fielen die ersten Bomben. Das dortige Militärmuseum – und auch das Museum des Zweiten Weltkriegs – vermitteln wichtige Details zu den schrecklichen Ereignissen von damals.
Wusstest du, dass genau zur gleichen Zeit wie die Westerplatte auch das Danziger Postamt angegriffen wurde? Deshalb gilt das Postgebäude ebenfalls als Startpunkt des Zweiten Weltkriegs. Im Inneren entsteht gerade im Moment ein brandneues Museum zum Thema.
Ein ebenfalls sehr geschichtsträchtiger Ort ist die ehemalige Leninwerft. Dort fand nämlich der Aufstand der Gewerkschaft Solidarność statt. Im Museum des Europäischen Solidaritätszentrums erfährst du alle Einzelheiten zu diesem wichtigen historischen Ereignis.
Entlang der gesamten Ostseeküste kannst du bei Strandspaziergängen kleine Bernsteinstücke finden. In Danzig ist ein ganzes Museum dem Gold der Ostsee gewidmet. Das Bernsteinmuseum lädt in der historischen Großen Mühle zum Bewundern der Schmuckstücke und Exponate ein.
In der unmittelbaren Umgebung des Bernsteinmuseums finden sich eine Handvoll schönster Fotomotive und historischer Gebäude: die Kleine Mühle, das malerisch vom Radaunekanal umflossene Herrenhaus der Müllergilde (Dwór Cechu Młynarzy) mit dem süßen Schokoladen-Manufaktur-Café Czekoladowy Młyn, die Katharinenkirche, die Brigittenkirche mit ihrem beeindruckenden Bernstein-Altar und der Krypta voller Totenschädel, sowie das Altstädtische Rathaus in der Danziger Altstadt.
Eine meiner liebsten Sehenswürdigkeiten in Budapest ist die dortige Markthalle. Auch hier in Danzig lädt ein ähnliches Bauwerk dazu ein, in seinem Inneren entlang der bunten Auswahl an Marktständen zu bummeln. Im Moment wird die Hala Targowa Kupców Dominikańskich allerdings gerade renoviert und kann nur von außen bestaunt werden.
Das Wissenschaftsmuseum Hevelianum. Die Ausstellung zu den Themen Mathematik, Physik, Biologie, Astronomie, Chemie und Geographie ist modern und interaktiv gestaltet. Das Museum selbst liegt auf dem Hagelsberg, einem Hügel in der Nähe der Altstadt von Danzig, inmitten der Ruinen der Militärfestung Hagelsberg aus dem 19. Jahrhundert. Bring unbedingt ausreichend Zeit mit, denn neben dem Museumsbesuch lohnt sich auch ein Spaziergang entlang der zahlreichen Bunker und Bastionen.
Im Danziger Stadtteil Oliva wartet der herrlich grüne Park Oliwski auf alle Liebhaber von toll angelegten Stadtoasen. In seiner Mitte versteckt sich ein gläsernes Palmenhaus, zu dem das süße kleine Spokój Café gehört. Der am Park angrenzende Dom zu Oliva ist das längste Zisterzienser-Kirchengebäude weltweit und von innen unheimlich schön anzusehen.








Hotel Danzig: Stilvoll schlummern im ARCHE Dwór Uphagena
Mein Hoteltipp für Danzig, das Vier-Sterne-Hotel ARCHE Dwór Uphagena, liegt in der Unterstadt. Weit genug entfernt vom Trubel des Zentrums, um dir während deines Städtetrips die wohlverdiente Ruhe nach dem anstrengenden Sightseeing zu schenken, und doch nur einige Gehminuten von einigen der schönsten Danzig Sehenswürdigkeiten entfernt.
Die große Besonderheit des Hotels ist seine historische Architektur. Die roten Backsteinmauern des weitläufigen Gebäudekomplexes beherbergten im 19. Jahrhundert nämlich ein Krankenhaus. Spazierst du durch die langen Korridore, oder besuchst die kleine Kapelle der Heiligen Jungfrau Maria aus dem Jahre 1860, dann kannst du dem Wispern der alten Mauern von einer spannenden Vergangenheit lauschen.
Der nostalgische Charme des Vergangenen wurde gekonnt kombiniert mit modernen Elementen und minimalistischer Dekoration: Buntes Glas, schicke Designermöbel, leuchtende Neonschilder – Ein gute Laune verbreitender Mix im angesagten Industriestil, der den Augen schmeichelt. Der große grüne Innenhof verbindet alle Gebäude miteinander und lädt zum Entspannen ein.
Die Zimmer und Suiten verströmen Wohlfühlatmosphäre pur: Modernes Design, tolle Farben und gemütliche Stoffe sorgen für einen gelungenen Kontrast zu den rohen Stahlbetonwänden und hohen Decken!
Kulinarische Momente der Extraklasse erlebst du im Restaurant Stara Kuchnia. Nicht nur das bunte Frühstücksbüfett mit hochwertigen lokalen Produkten und die modern interpretierten Gerichte aus der traditionellen Polnischen Küche am Abend sind ein Highlight – auch die alte Krankenhausküche aus dem späten 19. Jahrhundert begeistert.
Durch die Räume der Maglownia Bar, die eine große historische Mangel ziert, streicht stets der Duft von Kaffee und frisch gebackenem Brot. Und falls du bei deinem Danzig Städtetrip einen Regentag erwischt haben solltest, locken der moderne Wellnessbereich und das Spa mit Saunen, Ruheräumen, einem Fitnessraum und verschiedene Anwendungen.



Gdingen auf einem Spaziergang erkunden
Gdingen lässt sich auf so einigen unterschiedlichen Themen-Spaziergängen perfekt erkunden. Interessierst du dich zum Beispiel für Architektur, dann ist der Gdingener Weg des Modernismus eine perfekte Wahl. Denn das ehemalige Fischerdorf Gdingen lockt vor allem Liebhaber modernistischer Architektur im Bauhaus-Stil in die Dreistadt.
Sind die Themen Schifffahrt und die historische Entwicklung des heute wichtigsten polnischen Ostseehafens eher deine Leidenschaft, dann wähle die Gdingener Meereslegendestrecke. Für alle Schleckermäuler dagegen bietet sich die Kulinarische Route von Gdingen an. Na, was ist dein Favorit?
Neben diesen vorgefertigten Routen möchte ich dir einen Spaziergang auf dem Feliks Nowowiejski Küstenboulevard empfehlen. Die rund 1,5 Kilometer lange Promenade startet an der Südmole und führt dich vorbei an malerischen Stränden entlang der zauberhaften Küste.
Ein Highlight des großen Hafenareals und der Südmole von Gdingen sind die beiden Museumsschiffe ORP Błyskawica und Dar Pomorza am Pommerschen Kai. Ersteres Schiff ist heute der älteste, noch im Originalzustand erhaltene Zerstörer aus dem Zweiten Weltkrieg auf der ganzen Welt. Auf der Südmole befinden sich auch noch ein Planetarium und ein Aquarium.
Möchtest du nach deinen Erkundungen in Gdingen zu Abend essen, dann wirf mal einen Blick auf das tolle Restaurant Moje Miasto. Die fantasievollen kulinarischen Kreationen auf der regelmäßig wechselnden Speisekarte beziehen ihre Inspiration aus der modernen Internationalen Küche und verwöhnen deinen Gaumen auf ganzer Linie.
Geheimtipp: Ganz am Ende des Feliks Nowowiejski Küstenboulevards steht direkt hinter dem Strand eine kleine Finnische Sauna von einem privaten Anbieter, die insgesamt acht Personen Platz bietet. Nach dem Saunieren kannst du dich direkt in die kalten Ostseefluten stürzen!








Das Ostseebad Zoppot: der historische Kurort der Dreistadt
Zoppot ist die mittlere Stadt der Tricity, trägt den Spitznamen Rimini des Nordens und ist bereits seit den 1920er Jahren als mondänes Ostseebad bekannt. Über 4 Kilometer lang ist der Strand von Zoppot, gesäumt von prächtigen Villen, die – genau wie in den Kaiserbädern auf Usedom – im Stil der Bäderarchitektur erbaut wurden.
Meine Lieblingsorte in Zoppot sind definitiv das prunkvolle Grand Hotel und die Seebrücke, die mit über 511 Metern die längste ihrer Art in ganz Europa ist. Sogar einen kleinen Yachthafen findest du am Ende der Seebrücke.
Zoppot ist ein offizieller Kurort und verfügt deswegen über weltweit hoch angesehene Kureinrichtungen und tolle Wellnesshotels. Es gibt auch viele Day-Spa Angebote, falls das für dich interessant sein sollte?
Toll zum Flanieren im Grünen ist der riesige Nordpark, der auf rund 2 Kilometern Länge parallel zum Strand verläuft!
Auf dem Kurplatz gleich hinter der Seebrücke plätschert fröhlich ein Springbrunnen und im wunderschön restaurierten Solepumpenraum kannst du das heilende Solewasser kostenlos probieren. Sollte das gerade nicht möglich sein, dann auf jeden Fall am St. Adalbert-Kurbrunnen gleich neben dem Leuchtturm.
Auch das süße Café Mamma Mia befindet sich direkt in den historischen Räumlichkeiten des Solepumpenraums und bezaubert bei Kaffee und Kuchen mit einer wirklich wunderschönen Aussicht auf Kurpark und Seebrücke!
Der kleine Park rund um die Salvator Kirche lädt zum Innehalten zwischen duftenden Blumen auf einer der Bänke ein. Anschließend kannst du noch einen kurzen Spaziergang zum Krummen Häuschen unternehmen, das ein außergewöhnliches Fotomotiv in Zoppot darstellt.
Mein Tipp: Um alle Highlights der Dreistadt ganz ausgiebig erkunden zu können, lohnt sich vielleicht auch für dich die Tourist Card. In mehr als 20 Museen hast du damit freien Eintritt und über 30 Restaurants und Geschäfte gewähren dir Rabatte. Eine besonders tolle Sache ist die Variante, bei der du sämtliche öffentliche Verkehrsmittel in Danzig, Gdingen und Zoppot kostenlos nutzen kannst.









Die Polnische Sahara: ein Ausflug zu den Wanderdünen von Leba
Meine Erinnerungen an die breiten und endlos langen Ostseestrände auf Usedom sind immer noch herrlich frisch. Direkt neben dem Kaiserbad Ahlbeck liegt die Grenze zu Polen, gefolgt von einer traumhaft schönen Ostseeküste mit über 500 Kilometern an feinsandigen Stränden, Naturschutzgebieten und schließlich der beeindruckenden Dünenlandschaft der Polnischen Sahara bei Leba.
Der 105 Kilometer nordwestlich von Danzig gelegene Küstenort Leba zieht in den Sommermonaten besonders viele Urlauber an. Der Grund sind nicht nur die hellen Sandstrände, die Badefreuden pur in der Ostsee versprechen, sondern vor allem die berühmten Wanderdünen. Die majestätischen Sandberge liegen im Slowinzischen Nationalpark und erreichen stattliche Höhen von bis zu 56 Metern. Damit sind sie die höchsten Dünen von ganz Hinterpommern.
Zum aktiven Erleben des insgesamt rund 500 Hektar großen Dünengebiets, das auch den schönen Spitznamen Polnische Sahara trägt, kann ich dir einen Ausflug zur halbmondförmigen Lontzkedüne sehr empfehlen. Mit ihren 1.300 Metern Länge und 500 Metern Breite ist sie die größte Wanderdüne des gesamten Nationalparks.
Stetig weiter gen Osten blasen die Küstenwinde den mächtigen Sandberg. Rund 12 Meter wandert die Lontzkedüne pro Jahr. Wahnsinn, oder?
Während eines Spaziergangs auf den feinen Sandkörnern kommen interessante Gedanken auf: Was liegt wohl alles direkt unter deinen Füßen begraben? Denn im Laufe der Jahre verschlang die Lontzkedüne nicht nur Moore und Wälder, sondern sogar ganze Dörfer. Letztendlich taucht all das auf der anderen Seite wieder auf, wenn die Düne unermüdlich ihre Reise mit dem Wind fortgesetzt hat.
Meine Tipps: Sei am besten so früh wie möglich vor Ort, vor allem wenn du atmosphärische Fotos machen möchtest. Im Sommer strömen die Besucher nämlich in Scharen zur Lontzkedüne. Dein Ticket kannst du am Eingang zum Nationalpark am kleinen Kassenhäuschen bezahlen.
Für dein Mietauto steht dort auch ein großer Parkplatz gegen Gebühr bereit. Ich habe meinen Mietwagen übrigens bei BSP AUTO gebucht und war absolut zufrieden, vor allem auch mit dem tollen Kundenservice. Von der Buchung, über die unkomplizierte Abholung am Flughafen, bis hin zur Rückgabe hat alles einwandfrei geklappt. BSP AUTO kann ich dir uneingeschränkt empfehlen.
Von hier aus geht es nur noch zu Fuß oder mit dem Fahrrad weiter, auf einem rund acht Kilometer langen Spazierweg durch kleine Kiefernwäldchen und unberührte Landschaften. Falls du die doch recht weite Strecke nicht laufen magst, kannst du auch das kostenpflichtige Elektro-Shuttle nutzen.
Der 75 Quadratkilometer große Lebasee ist einer der größten pommerschen Strandseen. In der Nähe des Parkplatzes am Eingang zum Park steht ein Aussichtsturm, der dir einen schönen Panoramablick über das Gewässer ermöglicht. Außerdem kannst du auch die aus dem Zweiten Weltkrieg stammende Raketenerprobungsstelle besuchen, die heute ein Freilicht-Militärmuseum ist. Sie liegt auf halbem Weg zwischen Eingang und Dünen.







Weitere tolle Orte & Sehenswürdigkeiten rund um Leba
Hast du mehr Zeit im Gepäck mitgebracht, dann kannst du entlang der Küste noch so einige schöne Orte erkunden:
- Ein landschaftlicher Traum muss die Wanderung von Leba zum kleinen Örtchen Rowy sein. 36 malerische Kilometer führen dich immer an der Küste entlang, unvergessliche Weitblicke über das Baltische Meer garantiert!
- Ein sehr spannendes und wunderbar idyllisches Freilichtmuseum ist das tolle Museumsdorf Kluki. Beim Betreten der historischen Häuser und Räumlichkeiten wirst du nicht nur visuell in die Vergangenheit entführt, sondern erfährst auch, wie die Slowinzen in dieser Region in früheren Zeiten lebten. Alles ist mit ganz viel Liebe zum Detail hergerichtet, versprüht Authentizität pur und nicht nur einmal fühlte ich mich an das alte Häuschen meiner Urgroßmutter und dessen Einrichtung erinnert. Mehrmals im Jahr finden hier auch interessante Veranstaltungen statt, wie zum Beispiel die Schwarze Hochzeit im Mai.
- Nicht weit von Kluki entfernt, thront der majestätische Leuchtturm Czolpino auf einer hohen Düne, umgeben von einem fast schon märchenhaft schönen Küstenwald. Nachdem du die zahlreichen Treppen vor und die Stufen im Turm bezwungen hast, erwartet dich ein herrlicher Panoramablick. Ein zauberschöner Pfad führt auch noch nach unten zum Strand.






Idyllisch schlafen & wohlfühlen im Agriturismo Mirabelka
Rund 40 Kilometer vom Badeort Leba entfernt, schlummert das kleine Örtchen Kopalino vor sich hin, malerisch eingerahmt von Seen und Wäldern. Auf dem dortigen Agriturismo Mirabelka, umsorgt vom herzlichen Gastgeber-Ehepaar Gosia und Jarek, habe ich zwei schöne Tage verbringen dürfen.
Ein Ostsee-Urlaub so ganz anders als in einem Hotel, aber gerade deswegen auch total besonders!
Insgesamt nur fünf Gästezimmer stehen den Urlaubern zur Verfügung, was sofort eine gemütliche Atmosphäre aufkommen lässt. Die Zimmer sind hell und freundlich im modern-rustikalen Landhausstil eingerichtet und verströmen Wohlfühlgefühl pur. Die Dekoration der Räume ist geschmackvoll und mit viel Liebe zum Detail gestaltet.
Auch aus kulinarischer Sicht kommen die Gäste des Agriturismo Mirabelka voll auf ihre Kosten. Hier startet jeder Tag mit einem reichhaltigen Frühstück, das dir mit einer bunten Auswahl an hochwertigen Produkten Energie und gute Laune für den Tag schenkt.
Am Abend steht dann alles im Zeichen der Mediterranen Küche, sowie leckerer Schmankerl aus Tirol in Österreich. Jeden Abend kreiert das Küchenteam rund um Gosia aufs Neue fantasievolle und wirklich leckere Gerichte, die deine Urlaubstage genussvoll ausklingen lassen.
Meine Tipps: Den feinsandigen Strand von Kopalino – mit seiner beeindruckenden Steilküste – erreichst du in nur 30 – 40 Minuten zu Fuß während eines schönen Spaziergangs durch ein idyllisches Wäldchen. Mit dem Auto kannst du außerdem einen Ausflug zum Leuchtturm von Stilo unternehmen. Auch hier war ich total begeistert vom märchenhaften Küstenwald, der den Leuchtturm umschmeichelt.




Na, konnte ich dir mit diesem Artikel Lust auf die schönsten Danzig Sehenswürdigkeiten und Geheimtipps machen? Oder kennst du die Dreistadt in Polen schon aus einem eigenen Urlaub? Lass gerne einen Kommentar hier auf meinem Reiseblog da, ich freue mich sehr über deine Gedanken! Auf der Webseite polen.travel findest du ganz viel Inspiration über das Reiseland Polen, sowie nützliche Informationen und Reisetipps über Danzig, die Dreistadt und die Region Pommern auf der Seite pomorskie.travel.

*Dieser Artikel entstand im Rahmen einer bezahlten Zusammenarbeit mit dem Polnischen Fremdenverkehrsamt in Berlin und der Pommerschen Regionalen Tourismusorganisation. Bei der Umsetzung des journalistischen Inhalts war ich jedoch vollkommen frei und meine Meinung ist wie immer meine eigene. Im Beitrag gibt es Werbelinks. Buchst oder kaufst du etwas über diese, bekommen wir eine anteilige Provision. Der Gesamtbetrag ändert sich dadurch für dich nicht. Danke dir!





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