Verbringen wir nicht alle viel zu viel Zeit vor dem Bildschirm? Tagsüber sind es Laptop oder Computer, die unsere Augen anstrengen, am Abend versuchen wir diese mit Hilfe des Fernsehers wieder zur Ruhe zu bringen. Zwischendurch blicken wir immer wieder aufs Smartphone, checken Mails und Instagram Feeds. Die Statistiken über stetig steigende Bildschirmzeiten explodieren. Und es sind nicht nur die Augen, die darunter leiden, auch unser Gehirn muss ständig und in schnellster Abfolge die unterschiedlichsten Informationen verarbeiten: hier eine neue Mail, ein überraschender Post auf Facebook, dort ein verlockendes Werbeangebot. Diese nie endende Flut an digitalen Nachrichten hält unseren Stresspegel konstant auf einem hohen Level. Auch mir geht es so, denn gerade durch meinen Beruf als Reisebloggerin muss ich eigentlich ständig online sein und habe das Smartphone so gut wie immer griffbereit. Es wurde wirklich Zeit, mir eine kleine Unterbrechung von all dem digitalen Wahnsinn zu gönnen, das konnte ich schon seit längerem fühlen.
Der Ort, den ich mir für mein Digital Detox Abenteuer ausgesucht habe, ist das malerische Bergell im Kanton Graubünden in der Schweiz. Beim Wandern in schönster Natur und mit Bergkulisse lässt es sich nämlich perfekt runterkommen. Falls auch du schon mit dem Gedanken gespielt hast, dein Handy einmal für ein paar Tage komplett auszuschalten, dafür aber vielleicht einfach nur noch nicht den richtigen Ort gefunden hast, dann lies jetzt unbedingt weiter. Lass dich von den charmanten Bergdörfern, den türkisleuchtenden Flüssen und dem leckeren Essen davon überzeugen, dass das Bergell der perfekte Ort für ein paar entspannende Digital Detox Tage ist!
Das idyllische Bergdörfchen Vicosoprano
Als Ausgangspunkt für meine Digital Detox Tage in Graubünden habe ich mir das winzige Dörfchen Vicosoprano ausgesucht. Keine ellenlange To-Do Liste mit unzähligen Sehenswürdigkeiten erwartet mich hier – nur ursprüngliche Natur, leckeres Essen und freundliche Menschen. Worauf ich mich tatsächlich ganz besonders freue, ist die besondere Küche der Region. Nicht nur verschiedene Einflüsse aus der Schweiz und dem nahegelegenen Italien fügen sich hier harmonisch zu verlockenden Gerichten zusammen, die Gegend ist auch sehr bekannt für ihre Kastaniengerichte. Darauf bin ich wirklich sehr gespannt! Hier im Bergell wird übrigens Italienisch gesprochen, eine Sprache, die mich persönlich ganz automatisch in gute Laune versetzt. Dich auch?
Bereits der letzte Teil meiner Anreise mit Bahn und Bus lässt klar werden, was für eine fantastische Landschaft mich in den nächsten Tagen erwartet, denn ab Chur führen die Schienen der Rhätischen Bahn in Schlangenlinien entlang steiler Felswände, vorbei an sprudelnden Flüssen und mächtigen Gipfeln, über historische Steinbogenbrücken und durch unzählige Tunnel. Es handelt sich dabei um einen Teil der Strecke, die der berühmte Bernina Express auf seiner Panorama-Reise von Chur nach Tirano zurücklegt und die ab Thusis sogar zum UNESCO Welterbe zählt. Ich wusste das alles vorher nicht und war beim Blick aus dem Zugfenster wirklich absolut begeistert.
Normalerweise nutze ich Zugfahrten zum Arbeiten, zum E-Mails checken oder um irgendetwas zu organisieren, doch dank meines Digital Detox Vorhabens dieses Mal nicht. Die spektakuläre Landschaft, die da an meinem Zugfenster vorbeizieht, macht es mir zum Glück aber auch sehr einfach, das Smartphone – entgegen meiner Gewohnheit – in der Tasche stecken zu lassen. Genau wie anschließend im Bus auf der Strecke von St. Moritz nach Vicosoprano, die zuerst an einer Reihe in der Sonne wunderschön glitzernder, tiefblauer Seen vorbeiführt und sich später in atemberaubenden Serpentinen den berühmten Malojapass hinabschlängelt.
In Vicosoprano angekommen strahlt die Sonne von einem spätnachmittäglichen Himmel und ich nutze die Zeit rund um die Goldene Stunde, um das kleine Dörfchen noch ein bisschen zu erkunden. Besonders angetan hat es mir die alte Steinbrücke, die sich in einem perfekten Rundbogen über das Flüsschen Maira spannt. Außerdem besuche ich noch die Bäckerei von Patric Gonzalez, wo jeden Tag aufs Neue der wirklich verboten leckere und für die Region so berühmte Kastanienkuchen gebacken wird. Ansonsten gibt es in Vicosoprano nicht wirklich viele Sehenswürdigkeiten, sondern einfach nur eine total beruhigende und charmant-schöne Bergdorfidylle, die ich dir am besten mit ein paar ausgewählten Bildern näherbringen kann:
Gemütlich von Vicosoprano nach Coltura und Stampa wandern
An meinem ersten vollen Tag im Bergell entscheide ich mich für eine entspannte Wanderung von Vicosoprano nach Coltura und Stampa. Normalerweise dauert dieser „Spaziergang“ nur etwa eine Stunde, aus der aber leicht zwei oder sogar drei werden können, wenn du dir auch noch die Zeit nimmst, das Dörfchen Borgonovo zu erkunden, das du auf dem Weg nach Coltura automatisch durchquerst. Auch hier gibt es wieder eine tolle alte Steinbogenbrücke, viele Gässchen mit dem schönen alten Kopfsteinpflaster und unzählige historische Stallgebäude, die hier im Bergell das Landschaftsbild prägen.
Nicht nur Wanderer und Naturliebhaber finden im Bergell ihre Muse, auch viele Künstler ließen sich schon von der herrlichen Natur und Ruhe in diesem malerischen Teil der Schweiz inspirieren. Der Künstler Alberto Giacometti wurde hier im Tal geboren und auf dem Friedhof der evangelischen Kirche San Giorgio in Borgonovo sind alle bisher verstorbenen Künstler der Familie Giacometti beigesetzt. Wirf unbedingt auch einen Blick ins Innere des Gotteshauses, vor allem wenn du am Vormittag hier bist. Die durch das von Augusto Giacometti gestaltete Glasbogenfenster fallenden Sonnenstrahlen zaubern wunderschöne bunte Lichtreflexe auf den Kirchenboden.
In Coltura angekommen knurrt bestimmt auch dir der Magen. Ein absolut bezauberndes Restaurant, beziehungsweise Café, ist das Bistro d’Arte La Stala, wo du im Garten unter den ausladenden und schattenspendenden Ästen eines alten Kastanienbaumes vor dem mit ganz viel Liebe zum Detail renovierten historischen Stall sitzen und die leckersten Gerichte schlemmen kannst. Das Warten auf das Essen verbringe ich nicht wie gewohnt mit dem Scrollen durch die unterschiedlichen Social Media Feeds, sondern werfe stattdessen einen Blick ins Innere des Stalls, wo die super herzliche Eigentümerin nicht nur unterschiedliche Werke des heimischen Künstlers Bruno Ritter, sondern auch viele ihrer eigenen Gemälde aufs Schönste präsentiert. Von den hausgemachten Pastakreationen war ich absolut begeistert. Probiere als Nachtisch unbedingt auch den Kastanienkuchen, er ist zum Reinsetzen lecker!
Nach einem ausgiebigen Verdauungsspaziergang durch die malerischen Gässchen von Coltura und zur kleinen Kirche San Pietro bietet sich ein Besuch im Museum des Palazzo Castelmur an. In den historischen Gemäuern des lachsfarbenen Dorfpalastes kannst du neben sehr extravagant eingerichteten und kunterbunt gestalteten Räumen auch die unterschiedlichsten, teils kuriosen Ausstellungsstücke bewundern. Auch hier im Palazzo Castelmur wird durch regelmäßig wechselnde Ausstellungen von Bildern und Kunstwerken wieder deutlich, dass das Bergell ein echter Künstlermagnet ist. Im Moment sind hier die Bilder von Miriam Cahn ausgestellt, die im Nachbarort Stampa ihr Atelier hat.
Mein Tipp: Nach deinem Besuch in Coltura bietet sich ein kurzer Abstecher ins nur 10 Gehminuten entfernt vor sich hin schlummernde Stampa an. Dort kannst du im super toll gestalteten ethnographischen Museo Ciäsa Granda nicht nur Kunstwerke der Bergeller Künstlerfamilie Giacometti bestaunen, sondern anhand zahlreicher Exponate viel Interessantes über die Geschichte, die Natur und das Brauchtum im Tal lernen und erfahren.
Auf dem Sentiero Panoramico von Vicosoprano nach Soglio wandern
Über 180 Kilometer an abwechslungsreichen Wanderwegen lassen die Herzen von Naturliebhabern höher schlagen. Und natürlich auch die von Personen wie mir, die sich mal für ein paar Tage von der digitalen Welt abwenden möchten. Der Sentiero Panoramico ist eine der bekanntesten Wanderungen im Bergell und führt auf 14 Kilometern Länge von Casaccia nach Soglio, in eines der malerischsten und schönsten Dörfer der Region.
Ich starte nicht in Casaccia sondern in Vicosoprano und kürze die Wanderung damit um ein paar Kilometer ab. Bis zur Alp Durbegia, wo du dich zwischendurch verpflegen kannst, ist der Weg noch breit und geschottert, führt aber stetig relativ steil nach oben. Danach geht es weiter über viele Wurzeln und Steine, immer bergauf und wieder bergab. Malerische Wasserfälle, hölzerne Brücken und nicht zuletzt der Stairway to Heaven, eine steinerne Treppe, die direkt in den Himmel beziehungsweise in die gegenüberliegenden Berge zu führen scheint, verleihen dem Sentiero Panoramico etwas Märchenhaftes.
Beim Wandern denke ich viel über unsere heutzutage leider so digitale Welt nach. Sind wir uns eigentlich bewusst, dass wir mit dem ständigen aufs Smartphone schauen jeden Tag rund 2 bis 3 Stunden echte Lebenszeit verschenken? In dieser Zeit könnte man auch „reale“ Freunde treffen, ein gemeinsames Abendessen mit der Familie genießen oder jemandem eine Freude machen. Denn sind wir mal ehrlich, meistens scrollt man für ein paar Minuten einfach nur sinnlos durch diverse Feeds. Diese paar Minuten summieren sich aber am Ende des Tages zu einer verlorenen Zeit, die nie wieder zurückkommt. Oder bist du da anderer Meinung?
Nach etwa 3 Stunden und einer zwischenzeitlichen Stärkung mit einem kleinen Kastanienkuchen aus der Bäckerei von Patric Gonzalez in Vicosoprano (hmm, lecker!) erreiche ich Soglio. Der erste Blick von oberhalb auf das hübsche Dörfchen ist wirklich unvergesslich, denn es liegt sehr malerisch direkt auf einer sonnigen Bergterrasse. Beeindruckende Gipfel und grüne Hügel rahmen Soglio von allen Seiten ein, der steinerne Turm der Kirche St. Lorenzo wacht erhaben über die Ansammlung aus Häusern im meist traditionellen Baustil des Bergells. Soglio ist ein uraltes Dörfchen mit reicher Geschichte. Es gibt Urkunden aus dem Jahre 1219, in denen der Ort bereits erwähnt wird.
Nimm dir in Soglio unbedingt ganz viel Zeit zum Schlendern durch die historischen Kopfsteinpflastergässchen des 300 Seelen Dorfes und besuche den riesigen, uralten Mammutbaum in den Gärten des im Jahre 1630 erbauten Hotel Palazzo Salis. Bei schönem Wetter kannst du hier im Garten auch sehr lecker Essen. Bei schlechterer Witterung, so wie ich sie bei meinem Besuch in Soglio leider erwischt habe, sitzt du gemütlicher drinnen in den edlen Gasträumen des Palazzo. Auch hier habe ich als Nachspeise wieder einen Kastanienkuchen gegessen, denn der ist einfach immer so lecker, dass ich meine Finger wirklich nicht davon lassen kann.
Bevor mich der Bus später wieder zurück nach Vicosoprano bringt, mache ich noch einen kurzen Abstecher bei der Kirche St. Lorenzo und genieße den beeindruckenden Ausblick vom Friedhof auf die pittoreske Landschaft, die einen mit spielerischer Leichtigkeit zur Ruhe kommen und wunderbar abschalten lässt.
Zurück in Vicosoprano wartet eine ganz besondere kulinarische Überraschung auf mich: ein komplettes Menü inspiriert von der Kastanie im Restaurant des Albergo Piz Cam. Zur Vorspeise wird eine Kreation aus Bresaola, Sellerie, Parmesan, Kastanie und Zitrone serviert, die wirklich göttlich schmeckt. Hausgemachte Tagliatelle aus Kastanienmehl mit einer leckeren Weinsoße bilden die Hauptspeise und als Dessert versüßt ein Kastanien-Parfait den Abend. Dank meines Digital Detox Plans nehme ich die lebendige Atmosphäre hier in der Mitte des Dörfchen ganz intensiv war. Und auch die Vorfreude auf das Essen ist so viel greifbarer, als wenn man sich mit dem Handy ablenkt bis dann einfach plötzlich das bestellte Gericht vor einem auf dem Tisch steht.
Zum Übernachten in Vicosoprano kann ich dir das Hotel Corona sehr empfehlen. Die dicken Mauern des historischen Patrizierhauses sprühen nur so vor Geschichte und lassen dich herrlich ruhig und absolut friedlich schlummern. Zweimal habe ich hier außerdem sehr lecker zu Abend gegessen, in einer der schönsten spätgotischen Gaststuben des Bergells. Simpel, aber total lecker: der Tomatensalat mit Zwiebelchen. Dazu schmecken entweder das Steak mit Pommes oder auch die hausgemachten Pastakreationen ausgesprochen gut!
Digital Detox im Bergell: eine Übernachtung in der Albignahütte
Bis zu diesem Morgen hätte es rein theoretisch immer einige Möglichkeiten gegeben, über ein öffentliches W-LAN online zu gehen. Doch sobald ich meinen Fuß in die Gondel setze, die mich gleich auf einer spektakulären Strecke unter anderem über eine tiefe Schlucht hoch zum Albigna Stausee bringt, sind diese definitiv vorbei. Dort oben auf 2.162 Metern über dem Meeresspiegel gibt es vieles: eine beeindruckende Bergkulisse, knuffige Murmeltiere und tolle Wanderwege. Aber kein Internet. Gut so!
Das Panorama des bis zu 108 Meter tiefen Stausees ist traumhaft. Bereits von der Staumauer aus kann ich die Umrisse der Albignahütte in der Ferne erkennen, in der ich die nächsten 24 Stunden offline verbringen werde. Ich spaziere gemütlich über die massive Staumauer, der Blick gleitet immer wieder über die dramatische Landschaft. Ein Gefühl der Ruhe und des Friedens überkommt mich. Eigentlich wäre das Leben ohne diese ganze Digitalisierung doch viel angenehmer, oder? Macht uns das Internet das Leben nun einfacher oder wird alles nur verkompliziert? Es stimmt wohl irgendwie Beides, oder?
Der Aufstieg zur Hütte erfordert ein bisschen Konzentration, denn es geht sehr uneben und steil über viele Felsen. Trotzdem darfst du nicht vergessen, dich ab und zu auch mal umzuwenden und die einzigartige Landschaft mit dem türkis leuchtenden Albignasee unter dir zu bestaunen. An der Albignahütte auf 2.332 Metern Höhe angekommen gönne ich mir erstmal einen deftigen Rösti mit Spiegelei und Speck. Draußen regnet es nämlich gerade wie aus Eimern und ich muss mich schließlich stärken für meine Wanderung am Nachmittag.
Leider bleibt das Wetter schlecht und aus meiner geplanten Rundwanderung wird nichts. Stattdessen entscheide ich mich dafür, eine kurze Regenpause zu nutzen, und zu den beiden kleinen Seen zu wandern, die etwa einen Kilometer hinter und oberhalb der Hütte in der Höhensonne schimmern – vorausgesetzt diese scheint. Tatsächlich lösen sich die dichten Regenwolken für etwa 10 Minuten fast komplett auf, genau als ich bei den Seen angekommen bin. Die Sonne lässt nun nicht nur die Wasseroberflächen, sondern die gesamte Landschaft der Bernina-Alpen, und auch den nahegelegenen Gletscher, mit ihrem intensiven Licht leuchten und glitzern. Wunderschön!
Trotz der vielen Wolken zaubert ganz unerwartet ein schöner Sonnenuntergang einen zarten rosa Schimmer auf die Berglandschaft. Ein guter Moment, um den Tag nochmal in Ruhe Revue passieren zu lassen, bevor ich mich nachher mit einem Buch in die warmen Federn kuschele. Es tut meinen Augen gut, mal nicht direkt vor dem Schlafengehen mit dem grellen Licht des Handydisplays gestresst zu werden und ich schlafe tatsächlich sehr tief in dieser Nacht. Als ich am nächsten Morgen erholt aufwache, hat sich das schlechte Wetter komplett verzogen und ich freue mich total auf meinen letzten Tag im Bergell.
Der malerische Lägh da Cavloc beim Malojapass
Für meine letzte Nacht in Graubünden habe ich mir nochmal ein ganz tolles Hotel ausgesucht: das mondäne Maloja Kulm, das älteste Hotel in Maloja mit einer reichen Geschichte, direkt am oberen Beginn der berühmten Maloja-Passstraße gelegen. Gleich vor dem Hotel befindet sich ein Aussichtspunkt, von dem aus du die steilen und engen Serpentinen, sowie das atemberaubend schöne Tal dahinter bewundern kannst. Dort unten liegen all die süßen Dörfchen, die ich die letzten Tage über ausgiebig erkunden durfte. Bei der Erinnerung daran breitet sich ein schönes Gefühl in meinem Bauch und ein glückliches Lächeln auf meinem Gesicht aus.
Das Hotel Maloja Kulm ist der ideale Ausgangspunkt für meine Wanderung zum Bergsee Lägh da Cavloc, der eingerahmt von spitzen Gipfeln auf 1.907 Metern Höhe über dem Meeresspiegel vor sich hin glitzert. Etwa eine Stunde lang führt der Wanderweg durch ein hübsches Tal mit einem wilden Fluss, entlang steiler Berghänge und durch dichte Wälder. Als ich schließlich um die letzte Kurve biege, und meinen ersten Blick auf die schimmernde Wasseroberfläche werfe, bin ich sofort verzaubert: Der See und die Landschaft drumherum bilden ein wunderschönes Gemälde aus unzähligen Grün-Schattierungen!
Auf der Terrasse des kleinen See-Restaurants Cavloccio kannst du ganz wunderbar sitzen und dich bei einer herrlichen Aussicht auf den Lägh da Cavloc durch die verschiedenen regionalen Spezialitäten schlemmen. Besonders den sehr gut gewürzten Wildeintopf mit der sahnigen gelben Polenta kann ich dir sehr empfehlen. Es gibt aber auch hausgemachtes Trockenfleisch, frischen Ziegenkäse von der Alp Cavloccio, würzigen Bergkäse aus Vicosoprano und noch viele schmackhafte Gerichte mehr.
Gerne wäre ich anschließend auch noch zum nahegelegenen Lägh da Bitabergh gewandert, doch leider ziehen bedrohlich dunkle Gewitterwolken auf, und ich mache mich stattdessen lieber auf den Weg zurück zum Hotel. Dass ich dabei ganz schön nass werde macht gar nichts, denn im Maloja Kulm wartet eine Sauna auf mich, auf die ich mich jetzt schon ganz schön freue.
Auch mein letztes Abendessen in Graubünden, in den stilvollen Gasträumen mit den tollen Panoramafenstern des Hotels Maloja Kulm, ist wirklich unglaublich lecker. Ich kann dir nur absolut empfehlen, hier ein paar Nächte zu verbringen, denn einfach alles an diesem Ort hat Stil. Außerdem versprüht die herzliche Oria rund um die Uhr gute Laune pur, vom Empfang bis zur Abreise!
Während ich das tolle 3-Gänge Menü genieße, lasse ich die letzten Tage hier im Bergell nochmal in Ruhe Revue passieren, und versuche dabei, mir gedanklich schon mal einen Plan zurechtzulegen, wie ich von meinen Erfahrungen abseits der digitalen Welt möglichst viel in meinen Alltag zu Hause mitnehmen kann. Es wird ganz bestimmt nicht einfach werden, nicht sofort wieder in die alten Routinen zurückzufallen. Aber bereits eine kleine Änderung meiner Gewohnheiten, zum Beispiel vor dem Schlafengehen nicht das Smartphone, sondern stattdessen ein Buch mit ins Bett zu nehmen, und beim Aufwachen nicht als Erstes die E-Mails und Whats App Nachrichten zu checken, sondern den Tag ganz bewusst offline zu beginnen, wäre für mich ein voller Erfolg. Drück mir die Daumen!
Na, konnte ich dir mit diesem Artikel mächtig Lust auf dein eigenes Digital Detox Abenteuer im schönen Bergell in Graubünden in der Schweiz machen? Oder konntest du schon mal an einem anderen Ort Erfahrungen sammeln, wie es ist, sich ganz bewusst für ein paar Tage von unserer digitalen Welt loszusagen? Ich freue mich sehr auf deinen Kommentar hier auf meinem Reiseblog!
*Dieser Artikel entstand im Rahmen einer bezahlten Zusammenarbeit mit Graubünden Ferien. Bei der Umsetzung des journalistischen Inhalts war ich jedoch vollkommen frei und meine Meinung ist wie immer meine eigene. Im Beitrag gibt es Werbelinks. Buchst oder kaufst du etwas über diese, bekommen wir eine anteilige Provision. Der Gesamtbetrag ändert sich dadurch für dich nicht. Danke dir!
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