Stell dir eine Insel vor, auf der das ganze Jahr über Frühling herrscht, steile Klippen aus dem tiefblauen Atlantik ragen, üppige Lorbeerwälder dich in eine andere Welt entführen und atemberaubende Wanderwege dich mit jeder Kurve überraschen. Madeira ist ein Paradies für Abenteurer, Genießer und Naturliebhaber gleichermaßen. Ob du durch die berühmten Levadas wanderst, in malerischen Küstenorten verweilst oder den perfekten Sonnenuntergang über dem Meer genießt – diese Insel wird dich in ihren Bann ziehen. Begleite mich auf meiner Reise zu den schönsten Orten und Geheimtipps, die Madeira zu bieten hat!




Madeira schönste Orte: traditionelle Strohdachhäuser in Santana
Santana ist eine nette Kleinstadt an der Nordküste Madeiras, wo du die traditionellen Strohdachhäuser Casas de Colmo bestaunen kannst. Unmittelbar im Stadtzentrum geben diese bunten, dreieckigen Häuschen einen Einblick in das ländliche Leben vergangener Zeiten und sind eines der Wahrzeichen der Insel. Doch Vorsicht, Souvenirs wie kulinarische Produkte, Topfuntersetzer oder andere Produkte kaufst du besser nicht in diesen Häusern, da sie hier zu völlig überteuerten Preisen angeboten werden!
In der Umgebung laden spektakuläre Levadas (Bewässerungskanäle) zum Wandern durch üppige Lorbeerwälder und entlang atemberaubender Steilküsten ein. Falls du etwas mehr Zeit mitgebracht hast, auch im Parque Temático da Madeira, der die Kultur und Geschichte der Insel erlebbar macht, findest du wunderschöne Wanderwege. Ein Abstecher zum Rocha do Navio Aussichtspunkt ist absolut lohnenswert für eine beeindruckende Aussicht über die Steilküste.
Restaurant Tipp: Im familiengeführten Serra e Mar genießt du typische Köstlichkeiten der Insel. Ob frischer Thunfisch, Oktopus oder Fleisch und dazu eine Brisa (Passionsfrucht-Limonade) – in diesem authentischen Restaurant kommen keine aufwendig zubereiteten Speisen auf den Teller, dafür umso mehr Frische und Geschmack.


Madeira Geheimtipps: das malerische Fischerdorf Câmara de Lobos
Das kleine Fischerdorf Câmara de Lobos versprüht ein überaus charmantes Flair, das sicher auch dich begeistern wird. Lass dich durch die verwinkelten Gassen treiben und spaziere an den bunten Fischerbooten in der malerischen Bucht hinauf, um die Aussicht auf diesen idyllischen Ort zu genießen.
Berühmt wurde der Ort im Süden Madeiras übrigens durch Winston Churchill, der hier einst malte und unter anderem die bunten Fischerboote in der Bucht auf der Leinwand verewigte. Câmara de Lobos ist auch für seine Poncha bekannt, ein typisch madeirisches Zuckerrohrschnaps-Getränk, das in den urigen Bars des Ortes serviert wird.
Einen Katzensprung von Câmara de Lobos entfernt ragt das Cabo Girão aus dem Atlantik, das mit 580 Metern höchste Kap Europas. Es verspricht einen spektakulären Blick über die Küste, von Câmara de Lobos bis nach Funchal. Doch nicht nur die Aussicht lockt viele Besucher an, sondern auch die berühmte, schwebende Glasplattform – der Skywalk. Definitiv nichts für Menschen mit Höhenangst!
Restaurant Tipp: Fangfrischer Fisch, Meeresfrüchte und dazu ein leckeres Knoblauchbrot – viel mehr braucht es für mich nicht, um meinen Gaumen zu verwöhnen. Für dich auch nicht? Dann ab ins Gaviao do Ilheu in einer der gemütlichen Gassen der Altstadt. Meine Fischplatte und vor allem den Degenfisch kann ich wärmstens empfehlen, ebenso wie die Pasta mit Pesto und Shrimps.





Wilde Natur trifft auf rauen Atlantik in São Vicente
São Vicente an der Nordküste zählt sicher noch zu den Madeira Geheimtipps. Der kleine Ort liegt eingebettet in eine grüne, zerklüftete Landschaft mit üppig bewachsenen Bergen und imposanten Wasserfällen und ist daher ein Paradies für Wanderer und Naturliebhaber.
Die schöne Altstadt mit ihrer hübschen Kirche aus dem 17. Jahrhundert und den traditionellen Herrenhäusern lädt zum Verweilen ein. Besonders bekannt ist São Vicente für seine beeindruckenden Lavahöhlen Grutas de São Vicente, die vor Tausenden von Jahren durch Vulkanausbrüche entstanden. Du kannst hier unterirdische Gänge erkunden und mehr über die vulkanische Geschichte der Insel erfahren.
Wenn dir nach einer süßen Stärkung ist, hol dir in der Padaria do Calhau ein feines Pastel de nata oder ein Stück Kuchen zu einem erstaunlich günstigen Preis. Auch Brot und Kaffee sollen hier sehr gut sein. Bei schönem Wetter einfach zum Mitnehmen bestellen, ein schönes Plätzchen am Strand suchen und den Blick aufs Meer genießen.
Wenn du dir dann noch ein bisschen die Beine vertreten willst, kannst du von hier zum Miradouro Agua d’Alto spazieren, der einen wundervollen Blick auf einen beeindruckenden Wasserfall bietet. Unmittelbar an der Straße gelegen, ist er aber auch gut mit dem Auto erreichbar.





Madeira Geheimtipps: das sonnige Ponta do Sol
Ponta do Sol an der Südküste Madeiras gilt als sonnigster Ort der Insel. Das reizvolle Küstenstädtchen verzaubert mit seiner malerischen Uferpromenade, den engen Gassen und den historischen Häusern im Kolonialstil. Besonders idyllisch ist die kleine Bucht, wo sich die Sonne bis in die Abendstunden im Meer spiegelt.
Wenn du die Natur liebst, wirst du hier voll auf deine Kosten kommen, denn rund um Ponta do Sol gibt es traumhafte Wanderwege entlang von Levadas, und das nahegelegene Hochplateau Paul da Serra bietet atemberaubende Ausblicke. Doch auch Kunst und Kultur haben hier ihren Platz – Ponta do Sol ist ein kreativer Hotspot mit Musikfestivals und spannenden Kunstprojekten.
Verpasse auf keinen Fall die fantastische Aussicht von der Anhöhe, auf der das Restaurant Sol Poente thront. Wenn du noch ein Stückchen weitergehst, erreichst du eine spektakuläre Brücke, die mit einem Felsen verbunden ist, auf den die Wellen mit gewaltiger Wucht aufprallen – zumindest wenn es so stürmisch ist wie bei uns.
Café Tipp: Das kleine reizende The Old Pharmacy Restaurant ist zu jeder Tageszeit eine sehr gute Wahl. Kleine Häppchen ähnlich den Tapas, aber auch Fisch, Kaffee und leckerer Kuchen stehen hier auf der Speisekarte. Bei gutem Wetter bieten die Tische draußen ein herrliches Plätzchen in der wärmenden Sonne.






Madeira schönste Orte: die schroffe Steilküste im Osten der Insel
Auf der Halbinsel Ponta de São Lourenço zeigt sich die Insel von ihrer spannendsten Seite. Steile Klippen fallen in den tiefblauen Atlantik, während der stetige Wind die Wellen gegen die Felsen peitscht. Im Gegensatz zum üppig grünen Westen der Insel ist die Landschaft hier karger, fast wüstenartig, mit rötlichen und goldgelben Gesteinsformationen, aber nicht weniger faszinierend.
Die Steilküste im Osten Madeiras ist ein echtes Naturwunder – rau, wild und spektakulär!
Einer der besten Aussichtspunkte in dieser Region ist der Miradouro da Ponta do Rosto. Von hier aus hast du einen überwältigenden Panoramablick auf die zerklüftete Küste, das offene Meer und an klaren Tagen sogar bis zur Nachbarinsel Porto Santo. Der Sonnenaufgang an diesem Ort ist besonders magisch, wenn die ersten Sonnenstrahlen die Felsen in warme Farben tauchen.
Mein Tipp: Hier beginnt übrigens auch der beliebte Wanderweg PR8. Falls du ihn erkunden willst, starte vor allem am Wochenende möglichst früh, denn die komplette Straße wird dann von Wanderern zugeparkt, wenn der Parkplatz vollbesetzt ist.


Der Tropische Garten Monte Palace
Der Tropische Garten Monte Palace ist zwar kein Geheimtipp mehr für Madeira, aber ein äußerst lohnenswertes Ausflugsziel und ein echtes Highlight für Naturliebhaber. Hoch oben in Monte, oberhalb von Funchal, erstreckt sich dieser traumhafte Garten über mehrere Hektar und begeistert mit exotischen Pflanzen, kunstvollen Teichen und faszinierenden Skulpturen.
Beim Spaziergang durch die üppige Vegetation entdeckst du Pflanzen aus aller Welt – von asiatischen, palmenartigen Farnen und afrikanischen Sukkulenten bis hin zu seltenen Orchideen. Nicht verpassen solltest du die kunstvoll gestalteten japanischen und chinesischen Gärten mit ihren roten Brücken, Pagoden und Koi-Teichen.
Eine Attraktion sind auch die Flamingos, die du zum Greifen nah beobachten kannst. Falls dich Mineralien und afrikanische Kunst interessieren, im Monte Palace Museum sind diverse außergewöhnliche Stücke ausgestellt. Außerdem bietet sich von hier oben ein toller Blick auf Funchal und das Meer.
Wenn du mit dem Auto anreist, kannst du kostenlos den Parkplatz der Seilbahn nutzen!
Alternativ lässt sich der Garten mit einem Bummel durch Funchal verbinden. Alle Tipps zur Hauptstadt Funchal liest du übrigens in meinem Madeira Sehenswürdigkeiten Artikel. Und als kleine Ergänzung und Geheimtipp für Funchal: Lass dir das Crêpe mit Passionsfruchtsoße und Obst sowie den himmlischen Banana Drink mit Banane, Erdnussbutter, salzigem Karamell und Kaffeecreme on Top im süßen Mya Petit Café nicht entgehen!









Meine Hotelempfehlungen für Madeira
Da ich mir für unsere 1-wöchige Reise kurze Fahrzeiten zu den schönsten Orten von Madeira gewünscht hatte, haben wir uns für zwei Hotels entschieden.
Das Saccharum liegt in einer idyllischen Bucht im Westen der Insel, genauer in Calheta, und ist der perfekte Ort, wenn du Luxus und Entspannung mitten in Madeiras traumhafter Natur suchst. Unmittelbar am Meer gelegen und inspiriert von der Zuckerrohr-Geschichte der Region, kombiniert es modernes Design mit warmen, natürlichen Materialien.
In der kühleren Jahreszeit ist der Indoor-Pool eine willkommene Abwechslung, wenn es draußen regnet und stürmt. Im Sommer kannst du vom Infinity-Pool den Blick über den Atlantik schweifen lassen.
Das Frühstück ist an Frische und Angebot kaum zu übertreffen. Für ein leckeres Mittag- oder Abendessen wiederum kann ich dir das Leme Marisqueira, das Essencia do Atlantico und auch das Manifattura Di Gelato in Laufdistanz empfehlen. Die Strandbar am Meer ist perfekt für eine erfrischende Maracuja-Limonade, einen feinen Kaffee oder auch eine Kleinigkeit zum Essen.



Das Dreams ist das neue Luxus-Resort auf der Insel und die perfekte Wahl, wenn du dich nach Erholung, gutem Essen und atemberaubenden Ausblicken sehnst. Zusammen mit seiner Lage an der Küste im Osten der Insel bietet es als All Inclusive Hotel alles für einen rundum schönen Urlaub. Traumhafte Pools, eine vielseitige Auswahl an Restaurants sowie kostenloses Sportprogramm.
Im Café traditionelle Pastel de nata naschen, am Strand auf einer Liege entspannen oder unten im Hafen ein Eis genießen, in der weitläufigen Anlage kommt garantiert keine Langweile auf!
Auch wenn ich normalerweise kein All Inclusive Hotel buchen würde, hierher komme ich definitiv wieder: wegen der Lage, der außergewöhnlichen Architektur, dem Komfort dieses Rundum-Verwöhn-Pakets und nicht zu vergessen wegen der nur 15-minütigen Anreise vom Flughafen.




Es war bereits meine zweite Reise nach Madeira und ich würde sofort noch einmal hinfliegen. Ich hoffe, ich konnte auch dir den Zauber dieser wunderschönen Insel, die übrigens zurecht als das Hawaii Europas bezeichnet wird, ein bisschen vermitteln und dir Lust auf einen Urlaub dort machen. Oder warst du sogar schon einmal auf Madeira und kannst noch ein paar Geheimtipps mit uns teilen? Dann freuen wir uns darüber in den Kommentaren hier auf unserem Reiseblog!
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*Meine komplette Reise zu den schönsten Orten und Geheimtipps von Madeira wurde von mir aus eigener Tasche bezahlt. Meine Meinung ist wie immer meine eigene und wurde in keiner Weise beeinflusst. Im Artikel gibt es Werbe- und Affiliatelinks. Buchst oder kaufst du etwas, bekomme ich eine Provision. Der Endbetrag bleibt für dich aber gleich. Danke für deine Unterstützung!
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