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Nova Scotia Kanada: 21 unvergessliche Erlebnisse & Lieblingsorte in Neuschottland rund um Halifax, Peggy’s Cove & Co.

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Die Erinnerungen an meine erste Reise nach Kanada zaubern mir noch immer ein glückliches Lächeln auf die Lippen. Es war gerade Winter im Jasper Nationalpark und bitterkalt in Edmonton, der quirligen Hauptstadt von Alberta. Während mich damals ein wunderschönes Winter Wonderland mit in der Sonne glitzerndem Schnee und Weihnachtszauber erwartete, sind es bei meiner jetzigen Reise in die ostkanadische Atlantikprovinz Nova Scotia pittoreske Leuchttürme am wilden Atlantik, verschlafen wirkende kleine Fischerdörfchen entlang der zauberhaften Küstenlinie Neuschottlands, eine lebendige Atmosphäre in Halifax, und ein goldener Herbst, der Augen und Seele mit schönen und warmen Farben verwöhnt. Ein besonderes Detail, das vor allem die Herzen von Liebhabern maritimer Landschaften sofort schneller schlagen lässt, verrate ich dir gleich hier und jetzt: Egal wo in Nova Scotia du dich aufhältst – der Ozean ist nie mehr als gerade mal 56 Kilometer von dir entfernt. Ganz wunderbar lässt sich Nova Scotia per Roadtrip erkunden, wofür ich dir im folgenden Artikel viele tolle Tipps zu den allerschönsten Stopps, Orten und Sehenswürdigkeiten mitgebracht habe.

Willkommen in Nova Scotia, der zweitkleinsten Provinz Kanadas, die trotz ihrer geringen Größe so viele außergewöhnliche Erlebnisse, zauberschöne Lieblingsorte und unvergessliche Reisemomente zu bieten hat!

Halifax: Entdecke die lebendige Hauptstadt von Nova Scotia Kanada

Halifax, die quirlige Hauptstadt von Nova Scotia, ist wahrscheinlich auch für dich der Start- und Endpunkt deiner Neuschottland Rundreise, denn am Halifax Stanfield International Airport starten und landen die meisten Flüge aus Deutschland. Condor zum Beispiel bietet von Frankfurt aus mehrmals wöchentlich Direktflüge nach Halifax an. In weniger als 7 Stunden Flugzeit erreichst du bereits kanadischen Boden.


Lass Halifax nach deiner Ankunft nicht sofort links liegen, sondern erkunde ein paar der vielfältigen Sehenswürdigkeiten, bummle über die bunten Märkte wie beispielsweise den tollen Seaport Farmers’ Market und lasse das besondere Flair der Hafenstadt auf dich wirken.

Eine der berühmtesten Halifax Sehenswürdigkeiten ist mit Sicherheit das Maritime Museum of the Atlantic, wo du viel Interessantes über die Schifffahrtsgeschichte der Region erfahren kannst. Auch die Zitadelle von Halifax auf dem Citadel Hill, eine ehemalige Festung aus dem 19. Jahrhundert, in deren sternförmigen Mauern sich heute ein Museum befindet, ist ein echtes Highlight für alle Geschichtsinteressierten.

Kunstliebhaber dagegen schweben in der tollen Art Gallery of Nova Scotia, mit ihrer beeindruckenden Sammlung kanadischer Kunstwerke, im siebten Himmel. Aber auch die Natur, die hier in Nova Scotia wirklich beeindruckend ist, kommt in Halifax nicht zu kurz: Im Point Pleasant Park kannst du beispielsweise wunderschöne Spaziergänge entlang der Küste machen, während in den Halifax Public Gardens das Flair eines viktorianischen Landschaftsgartens auf dich wartet.

Mein Tipp: Eine coole, und vor allem auch sehr ausgefallene Möglichkeit, all die Sehenswürdigkeiten von Halifax zu Land und zu Wasser im Rahmen einer geführten Tour zu erkunden, ist die Harbour Hopper Tour mit dem knallbunten Amphibienfahrzeug!

Queen’s Marque District, Waterfront-Boardwalk & Peace by Chocolate

Na, bist du nach all diesen Erkundungen hungrig geworden? Dann solltest du unbedingt in einem der zahlreichen Restaurants der Stadt die lokalen Spezialitäten wie Rappie Pie, Digby Scallops, fangfrischen Hummer oder Poutine probieren. Sehr empfehlen kann ich dir dafür das edel-modern gestaltete Restaurant Drift, wo jede servierte Kreation eine kunstvolle Hommage an das Land, an die hier lebenden Menschen, und an die reiche Geschichte der Region darstellt.

Das Drift versteckt sich übrigens am Hafen, im ganz neu gestalteten Queen’s Marque District, der vorher Queen’s Landing hieß. Auf dem insgesamt 4 Kilometer langen Waterfront-Boardwalk lässt es sich entlang vieler kleiner Läden, Boutiquen und toller Kunstinstallationen wunderbar bummeln. Vielleicht hast du ja auch Lust auf eine Foodtour entlang der Waterfront? Super cool: die drunken Lampposts, drei betrunkene Straßenlaternen!

Mein Tipp: Kennst du eigentlich den Netflix Film Peace by Chocolate, der die berührende Geschichte einer syrischen Auswandererfamilie erzählt, die sich in Halifax niederlässt und eine Chocolaterie eröffnet? Genau diesen Schokoladenhimmel findest du ebenfalls im Queen’s Marque District am Boardwalk. Hier kannst du dich ausgiebig mit leckeren, syrisch inspirierten Pralinen und Riegeln für deinen Nova Scotia Roadtrip eindecken!

Ich hoffe sehr, dass ich dir mit diesen Absätzen näherbringen konnte, dass Halifax so viel mehr als nur eine Durchgangsstation auf deiner Rundreise durch Nova Scotia Kanada sein kann. Es lohnt sich definitiv, hier ein paar Tage zu verbringen und die lebendige Atmosphäre der Hauptstadt ausgiebig zu entdecken und zu erkunden.

Ein schönes Hotel dafür, mit einem überaus leckeren Frühstücksbuffet, und toller Aussicht auf Stadt und Hafen gleichermaßen, ist das The Westin Nova Scotian. Eine ebenfalls sehr empfehlenswerte Alternative im Queen’s Marque District: Das neue Muir Hotel, ein luxuriöses Boutiquehotel und das erste seiner Art in der Atlantikprovinz Kanadas.

Nova Scotia Roadtrip: die Lighthouse Route & Peggy’s Cove

Ein Roadtrip entlang der weltberühmten Lighthouse Route ist wohl eines der unvergesslichsten und auch eindrücklichsten Erlebnisse einer jeden Rundreise durch Nova Scotia in Kanada – ein absolutes Highlight für alle Liebhaber außergewöhnlich schöner und rauer Küstenlandschaften.

Auf malerischen 340 Kilometern erwarten dich atemberaubende Ausblicke auf den wild tosenden Atlantik, eine Vielzahl von historischen Leuchttürmen, vor Charme nur so strotzende Fischerdörfchen und – zu meiner großen Freude – jede Menge kulinarischer Köstlichkeiten. Starte deinen Roadtrip entlang der Lighthouse Route am besten mit einem Mietwagen in Halifax (bei Sunny Cars gibt es ein tolles Rundum-sorglos-Paket) und erlebe die Schönheit der South Shore Region auf den allesamt sehr gut ausgebauten Straßen hautnah.

Ein absolutes Must-See entlang der Lighthouse Route, und zudem nur rund eine Fahrstunde von Halifax entfernt (es gibt auch geführte Tagestouren), ist Peggy’s Cove mit dem vielleicht berühmtesten Leuchtturm Nova Scotias – dem Peggy’s Point Lighthouse. Ganz traditionell in Rot und Weiß gestrichen, verwöhnt der im Jahr 1915 erbaute Leuchtturm die Augen und beherrscht markant die Szenerie an der Küste.

Im bunten und wirklich außergewöhnlich charmanten Örtchen Peggy’s Cove, das gerade mal 32 Einwohner zählt, kannst du nicht nur die idyllische Atmosphäre der felsigen Küste, kleine Lädchen und authentisches Fischerhafen-Flair ausgiebig genießen, sondern auch frisch gefangenen Hummer probieren.

Die Lobster Mac and Cheese und auch die Fish & Chips im Sou’Wester Restaurant sind besonders lecker. Dort wirst du übrigens auch fündig, wenn du im zweistöckigen Souvenirshop des Sou’Wester nach schönen Andenken oder Mitbringseln für dich und deine Lieben zuhause suchst.

Mein Tipp: Lass unbedingt noch ein wenig Platz im Koffer, wenn du später am Tag, immer entlang der Lighthouse Route, über die Schwelle von Acadian Maple Products trittst. Dem Himmel auf Erden für alle, die sämtliche Leckereien rund um den kanadischen Ahornsirup lieben. Die Ahorn-Walnuss-Kaffeebohnen sind der Hammer und eine ganz tolle Erinnerung an deine Neuschottland Rundreise!

Das zauberhafte Mahone Bay & die Schatzinsel Oak Island

Der nächste Stopp auf deinem Roadtrip durch Nova Scotia entlang der Lighthouse Route kann dann das kleine Örtchen Mahone Bay sein, das vor allem für sein zauberhaftes Panorama mit den drei malerischen Kirchen und seinen hübschen Ortskern mit den vielen individuellen Geschäften und Kunstgalerien bekannt ist. Ein gemütlicher Spaziergang durch die bunten Gässchen ist wirklich ein Traum.

Nicht weit von Mahone Bay entfernt, schlummert das kleine Oak Island im tiefen Blau des Ozeans vor sich hin. Auf Google Maps trägt Oak Island die geheimnisvolle Beschreibung Privatinsel mit vermeintlichem Schatz – Was genau es damit auf sich hat, möchte ich dir heute noch nicht verraten. Denn das, und viel Interessantes mehr – erfährst du am besten während der geführten Bootstour mit Salty Dog Sea Tours rund um das Inselchen. Der Ausflug lohnt sich sehr, das kann ich dir schon mal versprechen!

Zum Übernachten möchte ich dir sowohl das zuckersüße Mahone Bay Bed & Breakfast, als auch die wirklich zauberhafte River Ridge Lodge empfehlen. Erstere Location liegt direkt in Mahone Bay, die Lodge etwas außerhalb in toller Natur. Zusammen mit ihrem Mann führt Frauke die Lodge mit einer Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft, die ihresgleichen sucht. Außerdem ist es sehr schön, sich mit ihr auf Deutsch unterhalten zu können. Die Küste liegt nur 5 Gehminuten von der Lodge entfernt und lockt am Morgen dazu, die Sonne über dem Meer aufgehen zu sehen.

Zum Abendessen kann ich dir einen Besuch im Betty’s at the Kitch nur wärmstens ans Herz legen. Der Wein und die knusprigen Pizzen aus dem Holzofen sind wirklich eine perfekte und unheimlich leckere Kombination. In der Saltbox Brewing Company, die sich ebenfalls im Zentrum von Mahone Bay befindet, kannst du nicht nur ein Bier in lässiger Atmosphäre genießen, sondern auch regelmäßig traditioneller Livemusik lauschen.

Den rauen Charme Neuschottlands im Örtchen Blue Rocks einfangen

Zwischen Mahone Bay und Lunenburg schlummert ein winziges, aber unglaublich fotogenes Fischerdörfchen an Nova Scotias rauer Küste vor sich hin: das kleine Blue Rocks, das von den Einheimischen auch liebevoll als die Antwort Lunenburgs auf Peggy’s Cove bezeichnet wird.

Die bunten Fischerhüttchen, von denen ganz charmant die Farbe abblättert, die unbehelligt herumliegenden Holzboote und Lobsterfallen, sowie natürlich nicht zuletzt auch die schroffen, blau schimmernden Felsen, denen Blue Rocks seinen Namen zu verdanken hat, bilden zusammen das perfekte Ensemble, wenn du den Charme Neuschottlands mit der Kamera einzufangen versuchst.

Entdecke Lunenburg, die älteste deutsche Siedlung in Nova Scotia Kanada

Auf gar keinen Fall verpassen solltest du einen Besuch im äußerst hübschen und herrlich lebendigen Hafenstädtchen Lunenburg, der ältesten deutschen Siedlung von ganz Kanada. Im Jahr 1995 wurde Lunenburg sogar von der UNESCO auf die Liste der bedeutendsten Weltkulturerbestätten aufgenommen.

Bei einem gemütlichen Spaziergang durch die historischen Straßen und Gassen kannst du ganz wunderbar in die Welt der bunten historischen Holzhäuser und beeindruckenden Villen von damals eintauchen. Aber nicht nur diese sind für den Charme Lunenburgs verantwortlich, sondern auch die zahlreichen kleinen Lädchen, Kunstgalerien, Cafés und Restaurants.

Als eines der ältesten Häuser von Lunenburg gilt das Knaut-Rhuland-House, in dem heute ein kleines Museum untergebracht ist. Weitere architektonische Perlen sind zum Beispiel auch die St. John’s Anglican Church und die Lunenburg Academy.

Die tolle maritime Atmosphäre von Lunenburg, zusammen mit einer großen Portion frischer Seeluft, lässt sich am malerischen Hafen mit seinen bunten Fischerbooten und Segelschiffen perfekt aufsaugen. Besonders schön ist auch ein Bummel entlang des Waterfront Boardwalks.

Im direkt am Hafen liegenden Fisheries Museum of the Atlantic erfährst du viele interessante Fakten über Lunenburgs weit zurückreichende Fischerei- und Schiffbaugeschichte. Dort liegt auch eines der berühmtesten Schiffe Kanadas, die Bluenose II, die sogar die kanadische 10 Cent Münze ziert, vor Anker.

Falls du lieber mit einem Guide durch das Städtchen streifst, der dir allerlei Wissenswertes zu den einzelnen Gebäuden und Orten erzählt, dann kann ich dir dafür Lunenburg Walking Tours nur wärmstens empfehlen. Oder du buchst einen Tagesausflug von Halifax aus, bei manchen ist sogar ein Lobster Mittagessen inkludiert.

Meine Tipps: In der zuckersüßen Coffee Bar No 9 gibts unheimlich leckere Zimtschnecken, die ich sogar als die besten unserer gesamten Nova Scotia Rundreise bezeichnen würde. Genau wie die Lobster Rolls vom Salt Shaker Deli & Inn. Ein total schöner Buchladen ist Block Shop Books direkt nebenan. Eine wunderschöne Aussicht auf den historischen Stadtkern von Lunenburg verspricht der auf der anderen Hafenseite liegende Bluenose Golf Club!

Mit der Fähre von Lunenburg nach LaHave & Summerville

Nach dem ausgiebigen Erkunden von Lunenburgs historischem und kulturellem Erbe steht auf meiner Route nun eine kurze Überfahrt mit der kleinen LaHave Fähre auf dem Programm. Direkt neben dem Fähranleger in LaHave lockt dann sogleich die mega tolle LaHave Bakery mit dem Duft von frisch gebrühtem Kaffee und allerlei süßen Leckereien ins warme Innere.

Nicht nur sind hier sämtliche Räume mit ganz viel Liebe zum Detail dekoriert und alles verströmt eine wunderbar heimelige Atmosphäre – Du findest hier zusätzlich auch noch einen sehr hübschen Buchladen mit schönster Aussicht auf das Meer, sowie einen großen und bunten Kunsthandwerksmarkt, wo viele verschiedene Künstler ihre handgemachten Schmuckstücke verkaufen. Im Untergeschoss der LaHave Bakery werden außerdem noch lokal produzierte Farmers-Produkte verkauft. Ich habe es hier wirklich geliebt, diesen Stopp solltest du echt nicht verpassen!

Ein sehr atmosphärischer und echt schöner Ort zum Übernachten ist auch das Quarterdeck Beach Resort in Summerville, das direkt am breiten Summerville Strand an Nova Scotias South Shore liegt und ein zauberschönes maritimes Flair verströmt. Hier kannst du zwischen vielen verschiedenen Zimmer-Kategorien wählen, wie zum Beispiel einer Villa direkt am Strand, einem modern-edlen Loft oder den auf einer Anhöhe liegenden Hilltop Studios mit fantastischer Aussicht auf die Küste.

Ein reichhaltiges Frühstück und auch das Abendessen werden dir im zum Resort gehörenden Restaurant The Grill serviert, beides unheimlich lecker. Besonders die knusprig gebratenen Calamari mit Knoblauch und einer scharfen Chili-Mayonnaise zum Dippen schmecken absolut köstlich.

Natürlich warten entlang der Lighthouse Route noch viele andere pittoreske Leuchttürme und charmante Küstenörtchen darauf, von dir bestaunt und erkundet zu werden. Besuche beispielsweise auch das wunderschöne Cape Forchu Lighthouse oder den Leuchtturm am Cape d’Or Coastal Park an der Bay of Fundy, wo du im früheren Haus des ehemaligen Leuchtturmwärters – im Lightkeeper’s Kitchen and Guest House – in einer sehr besonderen Atmosphäre sogar übernachten kannst. Letzteres liegt zwar nicht mehr auf der South Shore Lighthouse Route, ist deswegen aber nicht minder besuchenswert.

Egal ob in deiner Brust ein Abenteurerherz schlägt, oder ob du einfach nur ganz entspannt entlang der Küste von Leuchtturm zu Leuchtturm cruisen möchtest – Die Lighthouse Route in Nova Scotia ist definitiv ein Höhepunkt einer jeden Rundreise durch Neuschottland!

Kanu fahren bei Jakes Landing im Kejimkujik-Nationalpark

Der Kejimkujik-Nationalpark kann gleich mit mehreren Besonderheiten aufwarten. Er besitzt nämlich als erster Park in ganz Kanada und Neuschottland gleich vier unterschiedliche Titel.

Zum einen die Auszeichnung als nationale historische Stätte, aufgrund von zahlreichen archäologisch bedeutsamen Funden und einer großen Ansammlung von Petroglyphen der Ureinwohner, der Mi’kmaqs. Gleichzeitig ist das insgesamt 403 Quadratkilometer große Gebiet als geschützter Nationalpark ausgewiesen. Außerdem gehört der Park zum Biosphärenreservat South West Nova und ist ganz offiziell sogar als Lichtschutzgebiet deklariert. Na wenn das alles nicht schon verrät, dass du hier viele tolle Aktivitäten in einer wirklich einzigartigen Natur erleben kannst!?

Bei meiner Rundreise war die Zeit leider etwas zu knapp, um das gesamte Potential an möglichen Aktivitäten im Kejimkujik-Nationalpark auszunutzen. Sehr empfehlen kann ich dir aber das Kanufahren bei Jakes Landing. Als in längst vergangenen Zeiten noch die Mi’kmaqs in der Region lebten, nutzten die Ureinwohner die zahlreichen verschlungenen Wasserwege als essentielle Kanurouten vom Atlantischen Ozean zur Bay of Fundy und umgekehrt.

Auch du kannst in dieser äußerst malerischen Umgebung aus dichten Wäldern und weiten Grasflächen auf der geheimnisvoll dunklen und schimmernden Wasseroberfläche kilometerweit paddeln, und dabei die besondere Atmosphäre des Kejimkujik-Nationalparks ganz tief in dich aufnehmen.

Der Kejimkujik-Nationalpark ist in zwei, landschaftlich sehr unterschiedliche Gegenden aufgeteilt. Neben dem bewaldeten Teil im Landesinneren existiert auch noch ein ganz zauberhafter Seaside-Bereich an der Küste, wo der Atlantik in sanften Wellen an wunderschöne weiße Sandstrände spült. Bei der lieben Nina vom Blog Reisehappen findest du noch viel mehr Ideen zu schönen Wanderungen und unvergesslichen Erlebnissen im Park!

Nova Scotia Kanada: die Kulturlandschaft von Grand Pré & das Annapolis Valley

Bist du auf der Suche nach einem ganz besonderen kulturellen Erlebnis während deines Nova Scotia Roadtrips? Dann sollte die faszinierende Kulturlandschaft von Grand Pré unbedingt in deiner Reiseplanung enthalten sein! Sie liegt im lieblichen Annapolis Valley und zählt bereits seit 2012 zu den UNESCO-Weltkulturerbestätten. Eine äußerst spannende Mischung aus Geschichte, Natur und Kultur erwartet die Besucher.

Lerne die Traditionen und die damalige Lebensweise der Akadier kennen, die hier im 18. Jahrhundert lebten und siedelten, und deren Kultur bis heute noch präsent ist. Mithilfe verschiedenster Techniken, unter anderem aus Frankreich, bauten die Akadier damals mächtige Deiche, um die fruchtbare Sumpfebene des Annapolis Valley zu bewirtschaften.

Mein Tipp: Interessiert dich die Geschichte der Akadier sehr, und du möchtest gerne noch mehr Details erfahren? Dann besuche unbedingt auch die Fort Anne National Historic Site und Port Royal. Beide Orte zählen zu den ältesten französischen Siedlungen in ganz Kanada.

Die Kulturlandschaft von Grand Pré beeindruckt aber nicht nur durch ihre spannende Geschichte, sondern bezaubert auch aufgrund ihrer landschaftlichen Schönheit. Hier wechseln sich sanfte Hügel mit beeindruckenden Aussichten auf das weite Minas-Becken ab. Ist dir der Wettergott während deines Roadtrips hold, dann stoppe unbedingt auch kurz beim Blomidon Lookoff, der dir bei klarer Sicht einen fantastischen Blick über das Annapolis Valley und die Küste beschert!

Besuche die Weingüter rund um das Annapolis Valley

Wusstest du außerdem, dass diese Region auch sehr bekannt für ihre preisgekrönten Weine ist? Nicht weit von Grand Pré entfernt bauen mittlerweile insgesamt über zwanzig Weinbauern ihre Trauben an den sonnigen Hängen an. Ein besonders schönes Weingut ist Luckett Vineyards, wo du bei Interesse ein Tasting der edlen Tropfen in toller Umgebung genießen kannst. Ein originelles Detail ist die rote Retro-Telefonzelle mitten zwischen den Weinreben!

Ebenfalls ein Traum ist ein Abendessen im ältesten Weingut Neuschottlands, im sehr edlen und eleganten Restaurant Le Caveau. Zusammen mit den besten Weinen der Region werden dir hier wahre kulinarische Gaumenfreuden serviert, die dir noch Tage später, bei der Erinnerung daran, das Wasser im Mund zusammen laufen lassen.

Zum Übernachten möchte ich dir das kleine Evangeline Inn empfehlen, wo du direkt in der Kulturlandschaft von Grand Pré in der absolut charmanten Atmosphäre eines wunderschönen historischen Hauses friedlich schlummerst. Jeden Abend wird ein Lagerfeuer unter den Sternen angezündet, an dessen wärmenden Flammen du die Eindrücke der letzten Tage noch einmal ganz in Ruhe Revue passieren lassen kannst. Das geht natürlich genauso perfekt im herrlich warmen Wasser des Whirlpools, der ebenfalls im Freien unter dem Sternenhimmel platziert ist.

Die Meeresbucht Bay of Fundy & der Burntcoat Head Park

Zwischen New Brunswick und der Halbinsel Nova Scotia erstreckt sich die Bay of Fundy. Eine gewaltige Meeresbucht, die beeindruckende 60 Kilometer breit und 220 Kilometer lang ist, und die eine der außergewöhnlichsten Sehenswürdigkeiten von Neuschottland, und sogar von ganz Kanada darstellt. Außergewöhnlich deswegen, weil du hier den extremsten Tidenhub der Welt bestaunen kannst. Bis zu 21 Meter macht an der Bay of Fundy der Unterschied des Wasserstandes zwischen Ebbe und Flut aus.

Falls deine Augen jetzt ganz begeistert glänzen, und du dich nun fragst, wo genau du dieses besondere Naturschauspiel am besten beobachten kannst, dann habe ich tatsächlich zwei super coole Tipps für dich:

Die gemütliche Variante, und mein Tipp Nummer 1, ist ein Lunch im Halls Harbour Lobster Pound Restaurant. Während der frisch in der Bay of Fundy gefangene Lobster nach deinen ganz persönlichen Wünschen zubereitet wird, schnappst du dir am besten einen der Tische in erster Reihe, um beim anschließenden Schlemmen Zeuge zu werden, wie der Wasserspiegel in der Bucht jede einzelne Minute um beeindruckende 2,5 cm ansteigt oder abfällt. Kaum vorstellbar, oder?

Das Halls Harbour Lobster Pound Restaurant ist wirklich eine der außergewöhnlichsten Locations in ganz Nova Scotia, um die lokale Delikatesse Lobster zu genießen!

Tipp Nummer zwei: Nimm dir während deines Nova Scotia Roadtrips ein paar Stunden Zeit, und erkunde ausgiebig den kleinen Burntcoat Head Park an der Küste von Minas Basin. Beim Spazierengehen durch die unwirklich schöne, aufgrund der wechselnden Gezeiten extrem schroffe und markante Küstenlandschaft, kommst du garantiert aus dem Staunen nicht mehr heraus. So eine Tour kannst du entweder alleine, oder auch zusammen mit einem Guide machen, ganz wie du magst.

Am eindrücklichsten ist dieses Erlebnis natürlich bei Ebbe, wenn du auf der rötlichen Erde am Fuße von pittoresken, dicht an dicht mit Nadelbäumen bewachsenen Inseln, umherwandern kannst!

Bewundere bei deinem Besuch all die unterschiedlichen Formen, Wellen und bizarren Muster, die die ständigen Gezeitenwechsel des Ozeans mit einer schier unvorstellbaren Kraft in den weichen, rötlichen Sandstein malen und schleifen. Genau wie auf den wie Pilze aus dem Meeresboden aufragenden Inseln, wachsen auch entlang der Küstenlinie die Bäume bis direkt an die schroffe Abbruchkante. Festes Schuhwerk, das mit dem roten Schlamm auch schmutzig werden darf, ist eine Voraussetzung für die – am Ende oftmals feuchte – Wanderung im Burntcoat Head Park.

Cape Breton Island, der Highlands-Nationalpark & der Cabot Trail

Den zweiten Teil meiner Nova Scotia Rundreise, sowie alle meine Erlebnisse auf Cape Breton Island, stelle ich dir ganz bald in diesem Artikel vor. Noch ein kulinarischer Tipp zum Schluss des Beitrags: Im The Flying Apron Inn & Cookery kannst du in einer total charmanten Atmosphäre super lecker essen. Das Küchenteam legt bei allen Kreationen großen Wert auf lokale und saisonale Produkte. In der kleinen hauseigenen Bäckerei gibts übrigens auch verboten leckere Zimtschnecken als Wegproviant!

Na, konnte ich dir mit diesem Artikel einen Roadtrip durch das zauberhafte Nova Scotia in Kanada schmackhaft machen? Würde es dir in Neuschottland auch gefallen? Welche Sehenswürdigkeiten und Orte interessieren dich dort am meisten? Und falls du selbst schon mal dort warst – was waren deine Highlights rund um Halifax, Peggy’s Cove & Co? Ich freue mich sehr über deine Gedanken in Form eines Kommentars hier auf meinem Reiseblog!



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Hey, ich bin Melanie. Ich liebe das Reisen und diese ganz besonderen Gänsehautmomente einfach über alles. Außerdem bin ich süchtig nach Vitamin-Sea, Kokosnüssen und dem Duft von frischem Sommerregen!

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