Jerusalem – ein Sehnsuchtsort für Millionen von Gläubigen, der zwischen Moderne und Geschichte, zwischen Konflikten und Frieden, seine Bedeutung als Heilige Stadt nie verloren hat. Die Eindrücke meiner Reise nach Jerusalem wirken auch Tage später noch nach. Natürlich haben mich die bekannten Jerusalem Sehenswürdigkeiten wie die Klagemauer, der Tempelberg oder die Grabeskirche tief beeindruckt. Es ist aber wohl der vielseitige Mix aus tiefen Emotionen, bunten Farben, verwirrenden Kontrasten und Jahrtausende alter Geschichte, der mich bewegt und zum Nachdenken gebracht hat. Jerusalem ist ein Ort, an dem die Erzählungen der Bibel real und erlebbar werden. Ich bin nicht gläubig und vor Jahren aus der Kirche ausgetreten, aber dennoch übt die Atmosphäre vor Ort eine immense Faszination auf mich aus. Dazu zählt aber in gleicher Weise das lebendige, moderne Jerusalem mit hippen Cafés, coolen Bars und kreativen Orten. Auch das ist Jerusalem.
Inhaltsverzeichnis
Warum eine Reise in die Heilige Stadt weltweit einzigartige Reiseerlebnisse verspricht: Hier sind meine besten Tipps für viele schöne Jerusalem Sehenswürdigkeiten sowie einen Tagesausflug ans Tote Meer.
Surreale Landschaft am Toten Meer
Meine 15 besten Tipps für deine Reise in die Heilige Stadt
Jerusalem Sehenswürdigkeiten: die vier Altstadtviertel
Die nur einen Quadratkilometer große Jerusalem Altstadt bildet das Zentrum, das von einer 450 Jahre alten Stadtmauer umgeben ist. Über 4,5 Kilometer verläuft sie kreisförmig um die Hauptsehenswürdigkeiten Jerusalems. Bei ihrer Höhe von 5 bis 15 Metern kann einem da schon mal schwindlig werden, aber die fantastischen Ausblicke auf das alte und neue Jerusalem sind das allemal wert. Zwei verschiedene Rundgänge sind möglich. Beide beginnen am zentralen Jaffa Tor, einem der sieben Tore, durch die ein Zugang zur Altstadt möglich ist. Früher kamen hier die Pilger aus der Hafenstadt Jaffa an.
Die Altstadt ist in vier verschiedene Viertel aufgeteilt: das jüdische, armenische, christliche und muslimische. Jedes davon lohnt sich, erkundet zu werden, denn jedes ist einzigartig. So wandeln hier orthodoxe Juden mit Schläfenlocken ebenso durch die Gassen wie verschleierte Musliminnen.
Blick auf die Stadtmauer von außen
Und die massiven Steinwände von innen
Die Altstadt hinter dem Jaffa Gate kurz nach Sonnenaufgang
Wie kann man sich nicht in die Gassen Jerusalems verlieben?!
Das Armenische Viertel & die Jakobus-Kathedrale
Das armenische Viertel betrittst du, wenn du dich nach dem Jaffa Tor links hältst. Es ist wohl das ruhigste Jerusalems, für mich aber eines der schönsten, weil sich hier enge Gassen mit Rundbögen besonders fotogen durch die Häuserschluchten schlängeln.
Vielleicht fragst du dich, wie ich gerade, was Armenier in Israel machen? Nun, bereits im vierten Jahrhundert sind sie hierher gepilgert und haben sich teilweise damals auch hier niedergelassen. Die Armenier sind Christen. Daher ist der zentrale Punkt dieses Viertels die Jakobus-Kathedrale mit dem angrenzenden Kloster. Als ich an einem Dienstag Nachmittag den Weg zur Kathedrale finde, erlebe ich noch die letzten Minuten des Gottesdienstes und wie anschließend die Mönche andachtsvoll hinaus auf den Vorplatz schreiten.
Früh morgens hast du die Stadt fast ganz für dich
Gottesdienst in der Jakobus-Kathedrale
Ein kurzer Plausch danach muss sein
Das Katholische Viertel & die Grabeskirche
Das christliche Viertel befindet sich im Nordwesten der Altstadt. Einige der wichtigsten Jerusalem Sehenswürdigkeiten befinden sich in diesem Stadtteil, so zum Beispiel die Grabes- und die Erlöserkirche. Tausende Pilger wandeln hier jährlich auf den Spuren Jesu. Die Via Dolorosa als Kreuzweg Jesu beginnt im muslimischen Viertel und endet an der Grabes- oder Auferstehungskirche. Man kann hier sogar Holzkreuze mieten, um den Leidensweg Jesu nachzuerleben.
Entlang des Weges empfängt das Österreichische Hospiz bereits seit über 150 Jahren Pilger zum Schlafen und Schnitzel oder Apfelstrudel essen. Auch an einem angeblichen Handabdruck Jesu, der sich hier unter der schweren Last des Kreuzes abgestützt haben soll, gehst du auf der Via Dolorosa vorbei.
Treppe, die von einer Richtung zur Grabeskirche führt
Kaum zu erkennen, im dunklen Stein auf der linken Seite: der Handabdruck von Jesus
Händler bieten ihre Ware im christlichen Viertel an
Die Grabeskirche: zentraler Punkt des christlichen Viertels
Der Vorplatz der imposanten Grabeskirche, an der Überlieferungen zufolge die Kreuzigung Jesu stattgefunden haben soll und wo sich auch sein Grab befindet, ist zu jeder Tageszeit gut besucht. Bevor du das Innere der Kirche bestaunst, bleib kurz stehen und richte deine Aufmerksamkeit auf die Holzleiter oberhalb des Haupteingangs. Um sie kursieren diverse Legenden. Am wahrscheinlichsten ist jedoch, dass sie den Mönchen früher als Einstiegshilfe diente, wenn die Türen behördlich geschlossen waren. Da nicht festgelegt ist, wer sie entfernen darf, steht sie hier seit dem 19. Jahrhundert.
Beim Betreten der Kirche fallen sofort die in sich gekehrten Gläubigen ins Auge, die sich betend vor dem Salbungsstein verneigen. Ein paar Meter weiter warten Gläubige in einer langen Schlange auf den Moment, diesen bedeutungsvollen Grabstein mit eigenen Augen zu sehen. Der Blick nach oben in die Kuppel ist jedoch mindestens genauso beeindruckend. Diese Kirche ist wirklich eine der faszinierendsten, die ich je gesehen habe!
Die Grabeskirche ist aufgrund ihrer Dimensionen kaum aufs Bild zu kriegen
Angeblich lebt eine kleine Gruppe äthiopischer Christen auf einem der Kirchendächer
Szene am Salbungsstein
Zum Staunen: der Blick nach oben
Es werde Licht
Jerusalem Sehenswürdigkeiten: Jüdisches Viertel
Die größte Berühmtheit des jüdischen Viertels ist mit Sicherheit die West- beziehungsweise Klagemauer, die vor über 2.000 Jahren erbaut wurde und den Tempelberg stützt. Als heiligste Stätte des Judentums zieht sie jährlich Millionen von Gläubigen und Reisenden an. Auch mich als Nicht-Gläubige berühren die Szenen, die sich hier abspielen, tief. Die Mauer ist in Abschnitte für Männer und Frauen unterteilt, wobei die Männer den größeren Bereich beanspruchen.
Orthodoxe Juden in schwarz gekleidet, mit schwarzem Hut und Schläfenlocken halten ihre Hand an die Mauer. Daneben tun es ihnen Männer in modernen Shorts, T-Shirt und Kippa gleich. Auf der anderen Seite murmeln Frauen völlig versunken und wippend Gebete, die Bibel ans Gesicht legend. Als Zeichen des Respekts kehren sie Gott nicht den Rücken zu, sondern entfernen sich rückwärts gehend von der Mauer.
Auf beiden Seiten sind die Ritzen der Klagemauer mit Gebetszetteln gefüllt, die zweimal im Jahr von einem Rabbiner sowie zahlreichen Helfern eingesammelt und auf dem Ölberg begraben werden. Für mich ein wirklich einzigartiges Erlebnis zu sehen, wie hier an einer der wichtigsten Jerusalem Sehenswürdigkeiten Glaube gelebt wird.
Fantastischer Blick vom Yeshiva Gebäude auf die Klagemauer
Schwarz & weiß
Ein Jude vertieft in das Studium der Bibel
Kippas auf dem Markt in verschiedenen Formen und Farben
Die Ritzen der Mauer sind schon gut mit Wünschen gefüllt
Versunken im Gebet
Muslimisches Viertel: Felsendom, Tempelberg & Co.
Im größten, dem muslimischen Viertel, das im Nordosten der Altstadt liegt, findest du gleich mehrere der imposantesten Jerusalem Sehenswürdigkeiten: den Felsendom, den Tempelberg und die al-Aqsa-Moschee.
Nach Mekka und Medina repräsentiert der Felsendom zusammen mit der al-Aqsa-Moschee die drittheiligste Stätte im Islam. Der Felsendom, bei dem es sich eigentlich um einen Schrein handelt, wurde auf dem Tempelberg erbaut und beherbergt den Grundstein, auf dem der Prophet Muhammed in den Himmel aufgefahren sein soll. Muslimische Besucher haben jederzeit Zutritt zum Tempelberg. Nichtmuslimischen wird meist ein Zeitfenster von wenigen Stunden gewährt, wobei dieses eher willkürlich festgelegt wird. Wir erhielten aufgrund des Ramadan leider keinen Einlass.
Die al-Aqsa-Moschee wird oft mit dem Tempeldom verwechselt. Es handelt sich dabei jedoch um den Ort, an dem Muslime beten, wenn sie den Berg erreichet haben. Die Moschee befindet sich am südlichen Ende des Tempelbergs.
Ein weiteres Highlight in diesem Viertel stellt der Bazar dar, der mit vielerlei exotischen Gewürzen und Leckereien lockt. In seinen Gassen kannst du dich wunderbar treiben lassen und immer wieder neue Eindrücke gewinnen.
Mein Tipp: Eine Stadtführung, bei der dir ein Guide viele wertvolle Einblicke und Informationen zum besseren Verständnis vermittelt, kann ich dir nur sehr empfehlen:
→ Jerusalem entdecken mit einem Einheimischen
→ Führung zum Thema Ultraorthodoxes Judentum
Der Dome of the Rocks
Orientalische Gewürze in Hülle und Fülle
Oder sollen es lieber ein paar getrocknete Früchte sein?
Die süßen Bällchen oder Baklava sind auch ein Genuss!
Tower of David: die beste Aussicht auf Jerusalems Altstadt
Die Zitadelle von Jerusalem ist eine mittelalterliche Festung und archäologische Stätte. Sie liegt nicht weit vom Jaffa Tor entfernt und ist der ideale Startpunkt für deine Erkundung Jerusalems. Von hier oben genießt du eine fantastische 360 Grad Aussicht auf das alte und neue Jerusalem, die vier Viertel der Altstadt, den Mount of Olives und – wenn du Glück hast – sogar das Tote Meer.
In den alten Gemäuern ist ein Museum untergebracht, das auf interessante Art und Weise die Geschichte Jerusalems erzählt. Ein guter Einstieg, um die Entstehung der Stadt zu erfahren. Mein Highlight hier ist jedoch die Tour mit einer Virtual Reality Brille. Jerusalem in seinen Anfängen zu sehen, kaum vorstellbar und doch so real!
Täglich findet um 11 Uhr eine Führung durch die Anlage statt, die im Ticketpreis enthalten ist. Du kannst aber auch selbst mit einem Audioguide losziehen. Im Sommer wird hier als zusätzliche Attraktion ein Escape Room eröffnet.
Ein einzigartiges Erlebnis ist jedoch der Tower of David bei Nacht, denn hier wird auf die mehr als 2.000 Jahre alten Überreste ein Film über die Geschichte von Jerusalem und König David projiziert. Dramatische Musik untermalt die teils bewegenden Momente wie beispielsweise der Kampf von David gegen Goliath.
Sieht schon fast surreal aus, oder?
Wahnsinnig beeindruckend, diese Aussicht
Der gleiche Blick bei Nacht, ein tolles Spektakel
Jerusalem Sehenswürdigkeiten außerhalb der Altstadt
Offensichtlich ist die Altstadt die bedeutendste Jerusalem Sehenswürdigkeit. Doch auch außerhalb der Stadtmauern gibt es einiges zu entdecken: das neue, moderne Jerusalem mit kulturellen Zentren, pulsierenden Märkten und einem Nachtleben, das du so sicherlich nicht in der Heiligen Stadt vermuten würdest.
Mahane Yehuda Markt: Gewürze, süße Teilchen & coole Bars
Liebst du Märkte auch so wie ich? Ich finde nirgendwo sonst zeigen sich die vielen Facetten eines Landes so konzentriert an einem Ort. Gerüche, Geschmacksnoten, Farben, unterschiedlichste Menschen, Alltagssituationen und Traditionen. Der Mahane Yehuda Markt existiert bereits seit 100 Jahren und ist besonders am Freitag Morgen zu empfehlen. Dann tätigen die Einheimischen den großen Einkauf für das Shabbatessen am Samstag. In Israel ist nämlich der Samstag – nicht wie bei uns der Sonntag – ein Feiertag.
Dieser Markt ist jedoch nicht nur tagsüber einen Besuch wert, auch abends ist hier einiges los. Die letzten geöffneten Stände bieten ihre Snacks an und in den Bars gönnen sich Einheimische sowie Reisende einen erfrischenden Drink. Besondere Aufmerksamkeit verdienen jedoch die geschlossenen Stände. Hier haben sich kreative Streetart-Künstler ausgetobt und die ansonsten unansehnlichen Jalousien mit richtig coolen Motiven effektvoll gestaltet und verschönert.
Hier ist abends immer etwas los
Wirklich eine hübsche optische Aufwertung der Rollläden
Bunter Vitaminstand auf dem Mahane Yehuda Markt
Romantische Stimmung mit Blick auf die Heilige Stadt
Hamiffal: kreatives Kunst- und Kulturzentrum
Kreative Orte ziehen mich immer schnell in ihren Bann, denn sie versprühen eine einzigartige Atmosphäre der Entstehung und Verwirklichung neuer Ideen. So geschieht es auch im Hamiffal, ein verlassenes Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, das von Künstlern in Beschlag genommen und in ein Kunst- und Kulturzentrum umgewandelt wurde.
Doch nicht nur Kunst gibt es hier zu bestaunen, auch Workshops werden abgehalten und im angrenzenden Café stehen vegetarische Köstlichkeiten auf dem Menü.
Hamiffal
3 HaMa’aravim Street, Jerusalem
Öffnungszeiten:
Sonntag bis Donnerstag von 12 – 24 Uhr
Freitag von 12 – 16 Uhr
Samstag von 20 – 24 Uhr
Arbeiten in kreativer Umgebung im Hamiffal
So süß, dieses Café
Jerusalem Sehenswürdigkeiten: die Ben Yehuda Straße
Auf der belebten Straße zwischen der King-George-Street und der Jaffa-Straße im Zentrum Jerusalems ist immer viel los. Geschäfte, Cafés und Backstuben reihen sich aneinander und locken mit vielerlei Versuchungen. Abends finden hier auch gelegentlich Konzerte lokaler Bands statt oder du kannst einem traditionell gekleideten orthodoxen Juden dabei zusehen, wie er Akkorde auf seiner E-Gitarre übt. Rund um die Ben Yehuda Straße pulsiert das Leben in all seinen Farben und Facetten.
Mein Tipp: Ein sehr hübsches, traditionsreiches Café unweit der Ben Yehuda Straße, ist das Kadosh Café. Es ist eines der ältesten der Stadt, wo alles selbst hergestellt wird – von Pasta über Brot bis hin zu Gebäck. Auf der schattigen Terrasse kannst du dich mit einem kalten Kaffee und einem leckeren süßen Teilchen niederlassen und dich für eine Weile vom Getümmel der Stadt erholen.
Hier ist die Versuchung groß
Die Entscheidung ist gefallen
Holland im Orient: das Montefiore Viertel
Im Südwesten der Altstadt thront die schon von Weitem sichtbare Montefiore Windmühle. Sie wurde 1858 von dem jüdischen Mäzen Mosche Montefiore als eines der ersten Gebäude außerhalb der Altstadt erbaut und vor wenigen Jahren mit Spendengeldern aus den Niederlanden – aus welchem Land sonst, wenn nicht aus der Heimat der Windmühlen – restauriert.
Nicht nur die Windmühle ist jedoch sehr reizvoll, auch das gesamte Viertel namens Mishkenot Sha’ananim, in dem sie liegt. Es war nämlich das erste außerhalb der Stadtmauern und steht sinnbildlich für das moderne Jerusalem. Wenn du hinter der Windmühle wieder Richtung Jaffa Tor gehst, kannst du durch eine ruhige, idyllische Wohnsiedlung mit gepflegten Grünanlagen und prächtigen Bougainvilleen in Knallpink spazieren.
Hollandfeeling in Jerusalem
Die schönste Gasse, die wir in Jerusalem gefunden haben
Kleiner Schnappschuss am Rande – so geht man in Jerusalem mit Hitze um!
Jerusalem Sehenswürdigkeiten: En Kerem, die grüne Oase
Nur eine 20-minütige Fahrt von Jerusalem entfernt, fühlst du dich in En Kerem wie in Südeuropa. Hier ist die karge Wüstenlandschaft einer üppigen Vegetation aus Zedern, Feigen und Mandelbäumen gewichen. Auf Felsplateaus blicken alte Steinhäuser ins Tal, das Glockenläuten der Kirchen ist von weitem zu hören. Der Überlieferung nach wurde hier in der Kirche Johannes des Täufers der gleichnamige Prediger geboren.
Doch nicht nur als Pilgerort ist En Kerem bekannt. Viele israelische Künstler nutzen ihn als Quelle der Inspiration und haben sich dort niedergelassen. Ein wunderschöner, romantischer Rückzugsort ist das Alegra Boutique Hotel. Von der Dachterrasse bietet sich ein traumhafter Blick über die grüne Umgebung und das Dorf. Für einen Kaffee, ein superleckeres Eis oder hausgemachte Pralinen empfehle ich dir das Sweet N’ Karem.
Dschungelartig grün ist es hier in En Kerem
Auf der Dachterrasse des Alegra Hotels
Hotel Jerusalem: meine persönliche Empfehlung
Auch wenn ich normalerweise nicht so gern in Hotelketten schlafe, bin ich vom Ibis Style unweit der Ben Yehuda Straße wirklich überzeugt. Die Lage mitten am Puls der Stadt, mit vielen Restaurants, Läden und abends Live-Musik, aber dennoch in Laufnähe zur Altstadt, ist ideal für die Erkundung Jerusalems. Ein besonderes Highlight ist das Frühstück, das wirklich kaum zu überbieten ist. Eine üppige Auswahl an lokalen und internationalen Köstlichkeiten inklusive einer Station, an der frische Brote und Teigtaschen zubereitet werden, sorgt für einen perfekten Start in den Tag. Zudem hast du vom Frühstücksraum im obersten Stock einen herrlichen Ausblick über die Dächer der Stadt.
Anreise nach Jerusalem
Direktflüge nach Tel Aviv gibt es von vielen deutschen Großstädten mit Lufthansa oder El Al. Checke am besten die verschiedenen Möglichkeiten bei Momondo. Jerusalem selbst verfügt über keinen eigenen Flughafen. Ein Zug bringt dich jedoch direkt vom Ben Gurion Airport in 25 Minuten zum Stadtzentrum. Einfach am Flughafen der Beschilderung folgen, am Schalter oder Automaten ein Ticket in bar oder per Kreditkarte kaufen, einsteigen und los geht’s.
Die beste Kreditkarte für Israel
Mit der kostenlosen VISA Karte der DKB Bank kannst du in Israel & weltweit Bargeld ohne Gebühren abheben!
Mein Tipp: Achte bei der Buchung deiner Jerusalem Reise unbedingt auf Feiertage. Denn davon gibt es in Israel viele. Mir ging es in Tel Aviv so, dass ich ausgerechnet zwei Feiertage während meines zweitägigen Aufenthalts erwischt habe. Die Märkte, viele Restaurants und Cafés waren geschlossen, keine öffentlichen Verkehrsmittel fuhren. Das kann schon etwas anstrengend sein und einfach auch schade, weil du dir dann manches leider nicht ansehen kannst.
Faszinierende Architektur beim YMCA Gebäude
Hintergrundwissen: Jerusalem im Nahost-Konflikt
Um die Geschichte Jerusalems ein bisschen besser zu verstehen, will ich dir kurz die Gründe für die dort immer noch herrschenden Auseinandersetzungen und wechselseitigen Angriffe erklären. Jerusalem ist ein heiliger Ort für Juden, Muslime und Christen und spielt daher eine Schlüsselrolle im Nahost-Konflikt. Kurz gesagt, es sind zwei Gruppen, die das Heilige Land mit Jerusalem aufgrund seiner Geschichte als wichtigste Stadt für sich beanspruchen: die Israelis und die Palästinenser (meist muslimische Araber). Dabei fordern letztere den Osten Jerusalems als Hauptstadt ihres Staates.
Sicherheit in Jerusalem
Was das Thema Sicherheit betrifft, kann ich sagen, dass ich mich dort immer sicher gefühlt und nie eine beunruhigende Situation erlebt habe. Die hohe Polizeipräsenz liegt daran, dass Polizisten einen Teil ihrer Ausbildung auch auf den Straßen absolvieren müssen. Und wenn dir ein Mann mit Maschinengewehr um die Schulter begegnet, sollte dich das daher nicht ängstigen. Anscheinend müssen Männer während des Wehrdienstes ihr Gewehr 24 Stunden – das heißt rund um die Uhr – bei sich tragen. Wie sich die Lage in Jerusalem entwickelt, kann zwar niemand vorhersagen, aber zurzeit kann ich eine Reise dorthin wirklich uneingeschränkt empfehlen.
Jerusalem Sehenswürdigkeiten: Tagesausflug zum Toten Meer
Einmal im Toten Meer wortwörtlich „schwimmen“ – für viele ein Lebenstraum. Und auch für mich ein einzigartiges Erlebnis, das meiner Meinung nach jeder einmal erfahren haben sollte. Von Jerusalem bietet sich ein Abstecher auf die israelische Seite des Toten Meeres an, denn die Fahrzeit beträgt nur circa eine Stunde. Buche dir also am besten einen Mietwagen, um mobil und flexibel zu sein. Bei Sunny Cars ist bei jeder Buchung ganz automatisch alles inklusive, alle Eventualitäten sind ohne Selbstbeteiligung abgedeckt. Freier und sorgloser kann man sich mit einem Mietauto nicht fühlen. Falls du nicht selbst fahren magst, es gibt auch Tagesausflüge ab Jerusalem:
→ Tagestour nach Bethlehem und zum Toten Meer
Sobald du die Stadt hinter dir gelassen hast, verändert sich das Landschaftsbild: karge Hügel erheben sich vom Boden, der immer weiter abzusinken scheint. Ein Schild am Straßenrand beweist es. Wir befinden uns schon auf -300 Meter. Dagegen verhält sich die Temperaturanzeige komplett gegenläufig. Bis auf 43 Grad klettert sie innerhalb kurzer Zeit.
Karge Wüstenlandschaft im Hinterland des Toten Meers
Totes Meer: Orte, die du besuchen solltest
Die Region um das Tote Meer, dem am tiefsten gelegensten See der Erde, hat ehrlich gesagt nicht allzu viel zu bieten. Du kannst hier zwar auch Wandern gehen, aber bei fast 40 Grad ist das doch eher mehr Qual als Freude. Zudem musst du genau wissen, wo du hinfährst, denn Strände gibt es hier kaum, vor allem keine öffentlichen. Neben dem Kalia Strand ganz im Norden oder dem Ein Gedi Spa mit Strand und Pool, die beide Eintritt kosten, ist meines Wissens nach als einziger der bei Ein Bokek kostenlos.
Dort befinden sich auch einige große Hotelklötze, die auf mich wenig Reiz ausüben. Aber dennoch, genau hier kannst du wunderbar im Wasser floaten und dich danach von seltsamen, beißenden Fliegen plagen lassen. So war es zumindest bei unserem Ausflug im Juni. Auf die Erinnerung an diese magischen Stunden zum Sonnenaufgang 428 Meter unter dem Meeresspiegel möchte ich aber keineswegs verzichten. Bei Bolle & Marco vom Blog Komm wir machen das einfach findest du viele nützliche Tipps rund um das Tote Meer in Israel und En Bokek.
Dass du hier ganz oben an der Wasseroberfläche schwimmst, liegt übrigens am hohen Salzgehalt, der durchschnittlich bei 28 % liegt. Das Mittelmeer hat zum Vergleich einen durchschnittlichen Salzgehalt von 3,8 %. Dieser hinterlässt auch seine Spuren und zwar in Form von Salzkristallen, Jucken und Brennen auf der Haut sowie einem Handtuch, das unglaubliche 10 Mal schwerer ist, selbst im trockenen Zustand. Ein wirklich kurioses Gewässer, dieses Tote Meer!
Meine Tipps zum Übernachten am Toten Meer
Eine Alternative zur Übernachtung in Ein Bokek bietet Ein Gedi. Hier liegt ein Kibbuz, eine für Israel typische kollektive Siedlung, in der du auch schlafen und im Café lecker essen kannst. Günstiger geht es im Ein Gedi Hostel, das zwar wenig an ein übliches Hostel erinnert, aber mit einem Doppelzimmer und eigenem Bad für ein oder zwei Nächte total ok ist.
Sonnenaufgang am Toten Meer
Ein wirklich verrücktes Gefühl, an der Wasseroberfläche zu schweben
Hartes Salz ist ganz schön spitz …
Absurd schön, diese Landschaft
Melanie war übrigens auch schon am Toten Meer und zwar auf der jordanischen Seite. Lies hier ihre Tipps für deinen Jordanien Urlaub. Welche Tipps hast du noch für schöne Jerusalem Sehenswürdigkeiten? Oder steht die Heilige Stadt noch auf deiner Bucketliste? Und warst du vielleicht auch schon einmal am Toten Meer? Ich freue mich sehr über deinen Kommentar hier auf unserem Reiseblog!
*Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Recherchereise mit iTravelJerusalem. Bei der Umsetzung des journalistischen Inhalts war ich jedoch vollkommen frei und meine Meinung ist wie immer meine eigene. Im Beitrag gibt es einige Werbelinks. Buchst oder kaufst du über diese etwas, bekomme ich eine Provision. Der Endbetrag bleibt für dich jedoch immer gleich. Danke!