Früher konntest du mich mit Campingplätzen jeglicher Art regelrecht jagen, seit meinem Roadtrip durch Kalifornien und meiner Namibia Rundreise mit Jeep und Dachzelt aber finde ich Camping echt cool. Und weil ich noch nie so richtig in diesem Land war, stand vor allem Camping in Frankreich ziemlich weit oben auf meiner Wunschliste!
Super wichtig bei der Auswahl meiner Campingplätze Frankreich war mir, dass diese viel Privatsphäre bieten und zudem schön in der Natur liegen. Im Idealfall ist auch Nachhaltigkeit kein Fremdwort für die Betreiber. Auf der übersichtlichen und sehr benutzerfreundlich gestalteten Buchungsplattform Ucamping (hier kannst du wunderschöne Campingplätze in ganz Europa buchen) fand ich für mich die mit Abstand beste Auswahl an 5 Sterne Campingplätzen für meinen Trip nach Frankreich.
Welche Campingplätze Frankreich ich mir im malerischen Périgord und nahe der schönen Île d’Oléron an der französischen Atlantikküste ausgesucht habe, einschließlich vieler cooler Tipps für die zwei Regionen, verrate ich dir jetzt!
Camping Frankreich: Willkommen im schönen Périgord
Vielleicht gehts dir ja wie mir, und du hast noch nie etwas von der malerischen Region Périgord in Frankreichs Südwesten gehört, oder doch? Ungefähr 100 Kilometer östlich von Bordeaux und etwa 500 Kilometer südlich von Paris liegt dieses hübsche Fleckchen Frankreich mit seinen unzähligen mittelalterlichen Burgen und Schlössern, urigen Dörfchen und historischen Bauwerken.
Zwischen all diesen Sehenswürdigkeiten schlängelt sich glitzernd die Dordogne, mit 483 Kilometern Länge übrigens Frankreichs zehntgrößter Fluss. Mein größter Fehler? Ich hatte nur drei Tage hier geplant, was natürlich nicht mal ansatzweise genug war, um all die Highlights und Besonderheiten des Périgord zu entdecken und zu erkunden.
Highlights Périgord: Sarlat, Beynac und La Roque-Gageac
Machst du Urlaub im Périgord, kommst du an diesen drei historisch reichen Orten auf keinen Fall vorbei. Das hübsche kleine Städtchen Sarlat-la-Canéda lädt dich zu einem gemütlichen Bummel durch seine engen Gässchen mit den vielen Restaurants, Cafés und Einkaufsmöglichkeiten ein. Zwischen 1964 und 1974 wurde der komplette Altstadtbezirk aufwendig restauriert, was du bei deinem Spaziergang deutlich sehen und spüren kannst: Sarlat ist wirklich super hübsch!
Mein Tipp: Schlendere auf jeden Fall auch mal hoch zum Garten hinter der mächtigen Kathedrale und lausche den Klängen aus der Lanterne des Morts, der ehemaligen Totenkapelle.
Zauberhaftes Frankreich: Beynac-et-Cazenac mit seiner Burg
So richtig verzaubert hat mich dann aber das winzige Örtchen Beynac-et-Cazenac mit der hoch oben auf einem majestätischen Kalksteinplateau thronenden Burg Beynac aus dem 12. Jahrhundert. Stell dein Auto auf einem der unteren Parkplätze ab und schlendere die steilen, unglaublich malerischen Gässchen hinauf bis zum Schloss. Von dort oben hast du eine traumhaft schöne Aussicht auf das herrlich grüne Tal der Dordogne und den gleichnamigen Fluss.
Mein Tipp: Wenn du Lust auf ein bisschen sportliche Betätigung hast, dann kannst du hier auch eine Kanutour auf der Dordogne buchen. Ein paar der historischen Örtchen siehst du dann vom Wasser aus einer ganz anderen, sehr besonderen Perspektive.
Der für mich perfekte Abschluss an diesem Tag war ein nachmittäglicher, gemütlicher Spaziergang durch das Dörfchen La Roque-Gageac, welches laut offizieller Auszeichnungen eines der schönsten Dörfer Frankreichs ist. Nur etwa 500 Einwohner zählt die kleine, sehr reizvoll direkt an einer Schleife der Dordogne liegende Gemeinde. Total beeindruckend, aber gleichzeitig auch irgendwie urig, sehen die kleinen, in Reih und Glied gebauten Häuschen aus, wie sie trotzig vor dem steilen, fast senkrechten Felsen dahinter aufragen!
Mein Tipp: Auch hier kannst du die Aussicht auf die Szenerie vom Fluss aus genießen. Die Hauptattraktion in La Roque-Gageac sind wohl unumstritten die Bootstouren, die am kleinen Hafen direkt vor dem Ort zahlreich angeboten werden.
Camping Frankreich: In perfekter Harmonie mit der Natur
Auf dem 7 Hektar großen und wunderschön im Grünen angelegten Campingplatz Le Paradis kümmert sich das Team rund um die Inhaberin Ellen rührend um das Wohlbefinden der Gäste. Manchmal hatte ich fast das Gefühl, ich müsste meine Bitten gar nicht mal aussprechen, so aufmerksam war das komplette Personal, und vor allem Ellen selbst, hier auf dem Campingplatz.
Auch meine Unterkunft, ein kleines schnuckeliges Safarizelt mitten in einem Hain aus riesigen Bambuspflanzen, war wirklich super schön und gemütlich!
Große Rollen spielen hier im Le Paradis auch der Umweltschutz und die Natur. Bereits seit 2012 ist der Campingplatz im Besitz des Zertifikats „Eco-Label“: Zum Beispiel wird die komplette Elektrizität des Platzes zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen und es wurde ein Schilfrohrbassin zur Abwasserklärung angelegt. Auch wird der Müll sorgfältig getrennt und Grünabfälle landen auf dem Kompost, welcher später für die Düngung des kleinen Aroma- und Kräutergärtchens verwendet wird, von welchem sich alle Camper frei bedienen können. Sogar Erdbeeren zum Naschen hat Ellen für die Besucher angepflanzt!
Jeden Donnerstagmorgen kannst du zusammen mit Ellen zum Nachbardörfchen Saint-Léon-sur-Vézère wandern und dir von ihr spannende Anekdoten aus der Gegend hier erzählen lassen. Saint Léon ist wirklich ein total süßer Ort und ist wie gemacht für ein paar Stunden relaxen, bummeln und Eis essen.
Auch etwas schlechteres Wetter ist im Le Paradis nicht gleich ein Problem, denn allen Gästen steht ein kostenloser Indoorpool, eine Sauna und ein kleiner Hamam zur Verfügung!
Mein Tipp: An der Rezeption des Campingplatzes kannst du ab 15 Euro pro Person total schöne Kanutouren mit Canoe Vézère auf dem gleichnamigen Fluss (der Vézère), welcher übrigens direkt am Le Paradis entlangfließt, buchen. Bei der kurzen Tour, für die ich mich entschieden hatte, wurde ich um 11 Uhr vorne an der Straße abgeholt und mit dem Auto flussaufwärts bis nach Thonac gebracht, wo mein Kanu schon fix und fertig am Ufer auf mich wartete.
Etwa 1,5 Stunden paddelst du dann mit der Strömung zurück zum Campingplatz Le Paradis, während du auf deinem Weg ursprüngliche Natur und einige malerische Schlösser und Burgen passierst.
Camping Frankreich: Die Île d’Oléron an der Atlantikküste
Ich traue es mich gar nicht laut zugeben, aber auch von der wirklich schönen Île d’Oléron an der französischen Westküste hatte ich tatsächlich noch nie vorher etwas gehört. Du etwa? Als ich dann aber über Fotos von unzähligen bunten Holzhäuschen und total schönen Stränden gestolpert bin, stand ganz schnell fest: Die Île d’Oléron, manchmal auch die Mimoseninsel genannt, wird mein zweites Ziel. Hier in der Nähe suche ich mir einen Campingplatz in Frankreich!
Einen ganzen Tag lang habe ich mit meinem Mietwagen die Insel unsicher gemacht. Aufgrund ihrer geringen Größe (sie ist nur 34 km lang und an der weitesten Stelle 12 km breit) könntest du sie in dieser Zeitspanne leicht einmal komplett umrunden. Ich habe mich allerdings nur auf die Ostseite und den nördlichen Zipfel beschränkt und lieber längere Stopps an den einzelnen „Highlights“ eingelegt. Das gefällt mir persönlich immer besser als alles zu sehen, dafür aber für nichts richtig Zeit zu haben.
Meine Highlights auf der schönen Île d’Oléron
Mit am besten auf der gesamten Insel (besser gesagt auf der Ostseite, also der rechten Seite von der Brücke aus gesehen) hat mir das Örtchen Le Château-d’Oléron mit seinen vielen, quietschbunten Holzhäuschen gefallen. Kleine Boutiquen mit lokalem Kunsthandwerk, Restaurants, die meist die für die Region so typischen Austern verkaufen und winzige Kunstgalerien: Ein Spaziergang entlang dieser Farbenexplosion ist einfach nur herrlich! Fast alle der bunten Häuschen, die jetzt von lokalen Künstlern genutzt werden, waren früher Austernhütten.
Übrigens fährt hier auch ein kleiner Bummelzug auf einer 5 km langen Strecke durch die malerische Umgebung.
Auch Fort Royer ist ein winziges, aber total authentisches Austerndörfchen mit vielen bunten Holzhütten. Zwischen unzähligen Austernbecken kannst du zum Beispiel eine geführte Dorfbesichtigung machen und natürlich die Austern direkt vor Ort verkosten.
Die Gemeinde Saint-Denis-d’Oléron liegt ganz oben im Norden der Insel und lockt gleich mit mehreren Highlights: dem schwarz-weiß gestreiften Leuchtturm von Chassiron, der schönen Kirche Saint-Denys aus dem 17. Jahrhundert und dem Strand „Plage de la Boirie“ mit den bunten Badehütten!
Falls du geschichtlich interessiert bist, ist vielleicht auch ein Ausflug mit dem Schiff zur berühmten Festung Fort Boyard für dich interessant? Je nach Reederei kosten die Tickets zwischen 15 und 20 Euro pro Person. Diese werden an zahlreichen Ständen am Hafen des Dörfchens Boyardville verkauft.
Campingplätze Frankreich: Entspannung und Wellness
Rund um das herrschaftliche Schloss „La Josephtrie“ verteilen sich die gemütlichen Chalets, Cottages und Safari-Zelte des Séquoia Parc Camping Village, welches ich mir für meine Zeit hier an der Atlantikküste Frankreichs ausgesucht hatte. Schon beim ersten Blick auf mein knallrotes Key-West-Cottage namens Mowgli (cool, oder? Alle Mobile Homes hier im Séquoia Parc sind nach Disney Figuren benannt) bin ich hin und weg!
Entspannt und lecker essen kannst du im Restaurant „Le Carrousel“ direkt auf dem Campingplatz. Der Innenbereich ist sehr geschmackvoll mit großen bunten Hängelampen dekoriert und strahlt eine total gemütliche Atmosphäre aus. Aber auch die kleine Terrasse draußen, hier sitzt du super schön unter Olivenbäumchen, hat definitiv ihren Reiz!
Mein Lieblingsort im Séquoia Parc Camping Village? Das nagelneue „Les Brises“ Wellnesscenter mit wunderschön gestalteter Indoor-Poollandschaft, Sauna, Hamam, Jacuzzi und Fitnessraum. Hier hätte ich mich, auch dank des vielfältigen Angebots an Massagen, stundenlang aufhalten können.
Falls aber die Sonne scheint: Nichts wie ab nach draußen, denn auch dort ist die Poollandschaft wirklich grandios!
Camping Frankreich: Mein Fazit und ein kleiner Tipp
Zuallererst: Mir hat es auf beiden Campingplätzen wirklich super gut gefallen! Vor allem das Séquoia Parc Camping Village ist ja schon etwas größer und ich hatte im Vorfeld ein kleines bisschen Angst, dass es mit meiner Privatsphäre nicht so einfach sein würde. Dank der Nebensaison (die Hauptsaison für Camping Frankreich startet Anfang Juli und geht bis Ende August) waren aber überhaupt nicht so viele Gäste da. Ich hatte sogar den kompletten Abschnitt rund um mein Cottage komplett für mich alleine, einfach perfekt! Sollte dir das also auch wichtig sein, dann lege deine Reise besser nicht in die richtige Hauptsaison. Auch die schönen Örtchen an der Dordogne und die Inseln der Charente Maritime musst du dann nicht mit so vielen Menschen teilen.
Warst du auch schon mal Campen in Frankreich? Kennst du die Dordogne und auch die Île d’Oléron vielleicht schon? Wo hat es dir am besten gefallen? Ich freue mich sehr auf deinen Kommentar hier auf meinem Reiseblog!
Noch ein paar mehr Reisetipps für Frankreich
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*Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer bezahlten Zusammenarbeit mit UCamping. Bei der Umsetzung des journalistischen Inhalts war ich jedoch vollkommen frei und meine Meinung ist wie immer komplett meine eigene.
10 Comments
Bettina
16. September 2021 at 12:19Hallo Melanie, ich kann dir nur Recht geben: Wir haben uns jahrelang gesträubt, auf Campingplätze zu gehen, aber wir haben unsere Einstellung geändert. Gerade in Frankreich gibt es viele sehr schöne Campingplätze, die landschaftlich super liegen und guten Comfort bieten.
Melanie
26. September 2021 at 9:29Hey liebe Bettina,
mir geht es genauso. Früher wollte ich das wirklich nie machen. Aber gerade in Frankreich sind viele Campingplätze so schön grün und weitläufig … :)
Liebe Grüße,
Melanie
Bernd
19. Dezember 2019 at 15:34Ich danke Ihnen für den interessanten Artikel. Frankreich bietet wirklich viele schöne Ecken für Camper. Bei diesem Beitrag bekommt man wieder richtig Lust auf Urlaub.
Mit besten Grüßen
Bernd
Melanie
20. Dezember 2019 at 9:34Super gerne!! Danke lieber Bernd!! :)
Annika
3. Juli 2018 at 20:46Danke für Deinen Bericht. Für uns geht es ab 14.7 in das Séquoia Parc Camping Village und jetzt freuen wir uns noch mehr darauf.
Melanie
4. Juli 2018 at 6:13Liebe Annika,
wow, da könnt ihr euch wirklich mega drauf freuen! Wollt ihr euch auch die Île d’Oléron anschauen? Dort fand ich es total schön… :) Schreib mir nachher unbedingt wie es euch gefallen hat, ok?
Liebste Grüße,
Melanie
Kaia Trouber
28. Juni 2018 at 17:33Beynac-et-Cazenac sieht richtig toll aus. Berge und Felsen sind ja immer klasse und dass die Stadt direkt an den Felsen gebaut wurde, noch dazu vor einigen Hundert Jahren, macht es bestimmt zu einem perfekten Urlaubsziel.
Melanie
3. Juli 2018 at 11:32Hallo Kaia,
ja, dieses Städtchen war tatsächlich mein absolutes Highlight! Ich hätte da wirklich noch 20 Fotos mehr in den Beitrag einbauen mögen, so malerisch ist es dort! Warst du schon mal in Frankreich? Was sind so deine Highlights dort, ich war einfach noch viel zu wenig da…
Liebe Grüße,
Melanie
Melli
28. Juni 2018 at 11:02Die Campingplätze hören sich wirklich toll an :)
Ich war schon mehrfach in Frankreich campen, meistens in der Bretagne, da waren wir aber immer auf ganz einfachen Plätzen, die meistens noch nichtmal einen eigenen Pool hatten. Dafür wars dann sehr günstig und wir sind immer 2-3 Wochen geblieben.
An die Dordogne will ich auch irgenwann mal fahren.
Liebe Grüße
Melanie
3. Juli 2018 at 11:33Liebe Melli,
vielen Dank für deinen Kommentar. Ich hab die beiden Plätze total geliebt, vor allem den Le Paradis in der Dordogne. Dort stimmt einfach alles und die Landschaft ist unglaublich schön und vielseitig. Was sind denn deine absoluten Highlights in Frankreich außer der Bretagne? Ich war wirklich noch viel zu selten in diesem schönen Land!
Liebe Grüße,
Melanie