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Graz Sehenswürdigkeiten: Die wichtigsten Orte, kulinarische Gaumenfreuden & ein Ausflug in die Südsteiermark

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Durch die engen historischen Gassen flanieren, vom Uhrturm die Aussicht genießen oder moderne Architektur bestaunen – all das bietet Graz und noch viel mehr! Wenn du eine Reise in die Hauptstadt der Steiermark planst, darfst du dir neben den klassischen Graz Sehenswürdigkeiten auch nicht die köstlichen regionalen Gaumenfreuden entgehen lassen, die dort auf dich warten. Zudem ist die Südsteiermark mit ihrem malerischen Landschaftsbild aus Hügeln, Weinbergen und Wäldern nur eine kurze Fahrt entfernt.

Welche Sehenswürdigkeiten in Österreichs zweitgrößter und in meinen Augen wirklich unterschätzter Stadt du nicht verpassen solltest und wo es im Süden der Steiermark besonders schön ist, verrate ich dir in diesem Artikel. Zudem werden deine Geschmacksknospen in der „GenussHauptstadt Österreichs“ aufs Höchste verwöhnt, denn hier locken ganz besonders viele AMA GENUSS REGION Betriebe. Sie bieten regionale, hochqualitative Produkte und kulinarische Gerichte mit lokalen Zutaten an, legen bei der Zubereitung größten Wert auf Frische und achten auf kurze Transportwege. Über 3.600 Bauernhöfe, Manufakturen und Gastrobetriebe sind schon mit diesem Gütesiegel zertifiziert, darunter alle wunderbaren Cafés, Restaurants und Hotels, die ich dir in diesem Artikel vorstelle.

Graz Sehenswürdigkeiten: die wichtigsten Orte in der Altstadt

Für einen ersten Überblick kann ich dir die Stadtführung von Graz Tourismus empfehlen, die jeden Tag um 14.30 Uhr stattfindet. Sie startet an der Touristeninformation und führt zunächst zum schönsten der fast 50 Innenhöfe in Graz, dem des Grazer Landhauses. In vielen dieser lauschigen Höfe findet man heute Cafés, Restaurants und Bars, die eine ruhige Auszeit abseits des Trubels bieten. Am zentralen Hauptplatz fällt der Blick sofort auf das imposante Rathaus und die reizvollen Häuserfassaden, teils mit barocken Stuckelementen. Auch der berühmte Uhrenturm auf dem Schloßberg ist von hier gut erkennbar. Am Herzogshof, einem aufwändig bemalten Haus, vorbei geht es anschließend zum Glockenspielplatz, wo sich dreimal täglich (11, 15 und 18 Uhr) ein hölzernes Trachtenpärchen zum Läuten von 24 Glocken dreht.


Der nächste Stopp ist der Grazer Dom, bevor du eine der bekanntesten Graz Sehenswürdigkeiten kennenlernst: der Doppelwendeltreppe in der Grazer Burg. Sie wurde im 15. Jahrhundert unter Maximilian I. errichtet und wird auch „Versöhnungsstiege“ oder „Busserlstiege“ genannt. Die zwei gegenläufigen Treppen führen nämlich in jedem Stockwerk zusammen und trennen sich dann wieder. Von hier lohnt sich ein Abstecher in den beschaulichen Burggarten mit seiner ehemaligen Orangerie, die für Veranstaltungen gemietet werden kann. Besonders der kleine Rosengarten mit Blick auf den Uhrenturm verspricht ein romantisches Fotomotiv.

Der „Friendly Alien“ und eine schwimmende Insel

Zurück in der Fußgängerzone solltest du die alte Hofbäckerei mit ihrer beeindruckenden Holzfassade nicht versäumen. Die Tour endet an der Erzherzog-Johann-Brücke, von wo das futuristischste Gebäude von Graz nur ein paar Meter entfernt liegt: das Kunsthaus. Dieses weltweit als „Friendly Alien“ bekannte Museum hat sich der Ausstellung zeitgenössischer Kunst gewidmet und gilt seit seiner Eröffnung 2003 als neues architektonisches Wahrzeichen der Stadt. Im hippen Kunsthauscafé, ein AMA GENUSS REGION Betrieb, treffen sich Jung und Alt zum Frühstück, auf einen Burger oder abends auf einen Feierabend-Drink. Ein sehr gutes Beispiel dafür, wie sich aus einem ehemaligen Rotlicht-Viertel ein cooler Treffpunkt vor allem für junge Leute entwickelt hat.

Nur einen kurzen Spaziergang vom Kunstmuseum entfernt, erreichst du die Murinsel, eine schwimmende Plattform auf dem Fluss Mur. Das 50 Meter lange und 20 Meter breite Bauwerk in Muschelform wurde 2003 erbaut, als Graz Kulturhauptstadt war, ist von beiden Ufern zugänglich und beherbergt ein Amphitheater sowie ein Café.

Graz Sehenswürdigkeiten: Sonnenaufgang am Schloßberg

Auch wenn es mir schwerfällt, in der Dunkelheit das kuschelige Bett zu verlassen, ist es immer wieder magisch zu erleben, wie die Sonne ihre ersten Strahlen über die Erde ausbreitet. Der Schloßberg in Graz bietet einen großartigen 360 Grad Rundblick über die Stadt, denn er ist mit 123 Metern der höchste natürliche Punkt der Stadt. Ob das bioamorphe Gebilde des Kunstmuseums oder die Murinsel, diese Perspektive auf die Stadt lohnt sich immer – nicht nur ganz früh morgens! Gemeinsam mit der gesamten Altstadt zählt der Schloßberg übrigens zum UNESCO-Welterbe Stadt Graz.

Vom Uhrturm, ein ehemaliger Wehrturm, empfehle ich dir, die Stufen zur blumenreichen Bürgerbastei hinunterzugehen und den Blick über die Stadt schweifen zu lassen. Auch der Chinesische Pavillon ist ein romantisches Plätzchen, das ein herrliches Panorama bietet. Ergänzend, Graz verdankt seinen Namen einer Burg, die vor über 1.000 Jahren auf dem Schloßberg errichtet wurde. Aus dem slowenischen Gradec, das „kleine Burg“ bedeutet“, entstand dann später der Name Graz.

Einkehrtipp: Hoch über den Dächern von Graz und mit dem Uhrenturm in scheinbar greifbarer Nähe bietet das Freiblick Tagescafé das ideale Setting für eine entspannte Auszeit von der Stadterkundung. Bis 16.30 Uhr kannst du hier außergewöhnliche Frühstückskreationen genießen und dich von dem überaus netten Personal verwöhnen lassen. Ob süß oder salzig, Pancake Bowl oder Flammkuchen, das Café setzt auf regionale Zutaten und ist mit dem AMA GENUSS REGION Gütesiegel ausgezeichnet.

Graz Sehenswürdigkeiten: Marktküche auf Gourmetniveau

Nach dem Motto „Wir kochen, was der Markt hergibt“ kreiert Gastgeber und Küchenchef Christopher Leitinger jeden Tag in seiner Genießerei ein neues, spannendes Menü. Das kleine, aber feine Restaurant befindet sich unmittelbar auf dem Bauernmarkt am Kaiser-Joseph-Platz. Hier findest du alle regionalen und saisonalen Produkte, die das Herz begehrt. Während an einem Stand 30 verschiedene Tomatensorten die immense Vielfalt dieser Gemüsesorte unter Beweis stellen, findest du hier natürlich auch original steirische Erzeugnisse wie Kürbiskernöl oder Käferbohnen. Der Bauernmarkt existiert übrigens seit 1879 und ist damit der älteste des Landes. Geöffnet hat er von Montag bis Samstag von 6 bis 13 Uhr.

Am Rand des Marktes befindet sich der Stand der Genießerei mit 30 Sitzplätzen. Ob auf einen Kaffee, zum Frühstück oder für ein feines Abendessen, ab 9 Uhr kannst du hier deinen Gaumen verwöhnen. Mein 4-gängiges Abendmenü war tatsächlich das kulinarische Highlight dieser Reise. Schon die Vorspeise überzeugte nicht nur optisch: eine Kaltschale mit Brunnenkresse, Gurke, Burrata, Petersilienöl und frittierten unreifen Tomatenkernen. Der Zwischengang war der Tomate in verschiedenen Texturen und Zubereitungsformen gewidmet. In dem Hauptgericht vereinten sich Seeforelle, Fregola Sarada, Orangenfenchel und gebratene Pfifferlinge zu einem köstlichen Geschmackserlebnis. Und als Abschluss krönten Cheesecake, Kaffeemousse, Kriecherl und Topfencreme den Abend. Drei Gänge kosten 38,50 Euro, vier Gänge 51,50 Euro und fünf Gänge 58,50 Euro. Sehr faire Preise für unglaublich leckere Gerichte, deren Frische und Komposition man so schnell nicht vergisst!

Mein Hoteltipp für Graz: das zentrale Parkhotel

Wenn du in Graz ein zentral gelegenes, aber trotzdem ruhiges Hotel suchst, kann ich dir das Parkhotel absolut empfehlen. Das einzige 4* S Hotel in Graz existiert bereits seit 1574 und verbindet den Charme eines traditionellen, alt-eingesessenen Hotels mit modernem Komfort und Wohlfühlambiente. Das überaus freundliche, aufmerksame Personal sorgt stets dafür, dass man sich hier willkommen und zuhause fühlt. Auch kulinarisch wirst du hier den ganzen Tag über regional und saisonal verwöhnt, denn das Hotel ist natürlich auch mit dem AMA GENUSS REGION Gütesiegel ausgezeichnet. Das reichhaltige Frühstücksbuffet lässt keine Wünsche offen und mittags sowie abends werden feine marktfrische Gourmetkreationen im Restaurant Florian serviert – bei schönem Wetter im romantischen Rosengarten. 2022 erhielt das Restaurant eine Haube von Gault&Millau. Falls das Wetter einmal nicht so mitspielt, das Hotel verfügt über einen Indoor-Pool, eine Sauna sowie ein Spa mit wohltuenden Anwendungen.

Ein Original aus der Steiermark: Besuch beim Kürbiskernöl-Produzenten

DAS Produkt aus der Steiermark, welches auch weit über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt ist, ist das steirische Kürbiskernöl. Wenn du also dieses Bundesland besuchst, solltest du auf jeden Fall auch hinter die Kulissen der Kernöl-Produktion schauen. Die Erlebnis- und Genusswelt Farmer-Rabensteiner vlg.Graf ist dafür genau der richtige Ort. Bei meinem Besuch Mitte August sind die Felder noch reich mit den gelb-grünen Kürbisfrüchten bedeckt. In der hofeigenen Ölpresse läuft die Produktion aus den Kernen des vergangenen Jahres. Nach deren Röstung mit Salz und Wasser wird das feine, grüne Öl herausgepresst. Der zurückbleibende sogenannte Ölkuchen wird als Gewürz in der Küche oder als Tierfutter verwendet. Auch andere feine Öle werden in der Presse hergestellt, so zum Beispiel Walnuss-, Haselnuss-, Leinsamen- oder Hanföl.
Für einen Liter Kürbiskernöl werden 2,5 bis 3 Kilogramm Kerne benötigt, was circa 30 bis 40 Kürbissen entspricht.

Die zweite Leidenschaft der Familie Rabensteiner sind Essige. Über 80 verschiedene Sorten lagern in Glasballons und verschiedenen Holzfässern, wobei letztere dem jeweiligen Essig eine besondere Farbe und einen einzigartigen Geschmack verleihen. Der Essig-Genussraum bietet die Möglichkeit, verschiedene Varianten zu verkosten, im Kulinarikraum wiederum kannst du vielfältige Kürbis-Produkte erstehen, so zum Beispiel über 47 verschiedene Knabberkerne, Kürbiskernpesto, Kürbismarmeladen, Kürbiscremelikör bis hin zu Kürbiskernölkosmetik. Falls du an einer Weinverkostung des regionalen Schilcher Rosé Weins, ein steirisches Unikat, interessiert bist, im Schilcher Keller ist dies nach Anmeldung möglich. Auch dein Töpfer-Talent kannst du hier unter Beweis stellen und dich vorab in der Bad Gamser Keramikstubn inspirieren lassen.

Graz Sehenswürdigkeiten: Einkehr in einem traditionellen Buschenschank

Über 200 Buschenschänke laden in der Südsteiermark zur Rast in einer urigen Stube oder im Garten mit Blick auf die umliegenden Weinberge ein. Doch was ist eigentlich ein Buschenschank? In einem typischen Buschenschank dürfen nur kalte Speisen und hausgemachte Mehlspeisen, Wein und Fruchtsäfte aus eigener Herstellung angeboten werden. Kaffee, Bier oder warme Mahlzeiten sind tabu. Typische Gerichte sind Jausenplatten, Käferbohnensalat mit Kürbiskernöl oder Apfelstrudel. Einige Buschenschänke sind mit dem Prädikat „ausgezeichnet“ gekürt, welches beinhaltet, dass hier höchster Wert auf die Regionalität der Lebensmittel und das Ambiente gelegt wird.

Ein solcher ausgezeichneter Buschenschank ist das Schneiderannerl in Gleinstätten, circa 40 Minuten Fahrt von Graz entfernt. Ob in der alten, gemütlichen Bauernstube oder im idyllischen Gastgarten, der üppig mit alten Blumensorten und Wein bepflanzt ist, hier schmecken die hausgemachten Schmankerl und feinen Weine besonders gut. Bereits seit 1983 existiert dieser Buschenschank, der heute unter anderem für seine Hausspezialität, das Schweinsfischerl (Schweinefilet auf steirisch), bekannt ist. Aber auch Vegetarier finden hier eine leckere Stärkung auf der umfangreichen Karte. Als Alternative zum Wein kann ich dir eine Schorle mit hausgemachtem Aronia-Ingwer-Sirup empfehlen. Aber auch den aromatischen, ungewöhnlichen Kürbis-Eierlikör solltest du unbedingt probieren.

Kitzeck im Sausal: Entspannung und Kulinarik mit Blick über die Weinberge

Nur eine Viertelstunde Fahrt vom Schneiderannerl entfernt thront Kitzeck im Sausal auf einer Anhöhe. Mit 564 Metern Seehöhe ist sie die höchste Weinanbau-Gemeinde Österreichs. Weinberge und Wälder verschmelzen zu einer hügeligen Landschaft, die einfach jeden verzaubert. Eine Vielzahl an Wanderrouten und Radtouren lädt dazu ein, diese malerische Region zu erkunden und natürlich auch bei dem ein oder anderen Weingut und Buschenschank einzukehren.

Ein wunderbarer Ort, um in diese Postkartenidylle einzutauchen, ist das Wein- und Wellnesshotel Kappel. Dieses Hotel mit angeschlossenem Restaurant und Weingut vereint alles, was eine Auszeit vom Alltag perfekt macht. Ob vom Balkon des Zimmers, dem Salzwasser Outdoor-Pool oder dem Restaurant, eine traumhafte Aussicht über die Weinberge begeistert hier immer wieder aufs Neue. Der Familienbetrieb mit 21 Zimmern vermittelt auch einem neuen Gast schon bei der Begrüßung eine herzliche, persönliche Atmosphäre. Auf vier Hektar Rebfläche gedeihen rund um das Hotel 12 verschiedene Weinsorten, darunter weiße und rote, wobei der Sauvignon Blanc die Leitsorte in der Südsteiermark darstellt. Wegen des Terrassenbaus und der steilen Hanglage müssen hier immer noch viele Tätigkeiten in Handarbeit ausgeführt werden, wie Eigentümer Michael erklärt.

Genuss wird im Kappel groß geschrieben – nicht nur der des hauseigenen Weins, sondern auch der Genuss regionaler Köstlichkeiten. Das Frühstück ist ein wahres Highlight, vor allem die vielen selbstgemachten Marmeladen und das Rührei mit Kürbiskernöl. Mit Halbpension kommst du abends in den Genuss eines köstlichen 6-Gänge-Menüs, bei dem du zwischen der „Winzer“ und „Winzerin“ Variante wählen kannst.

Du siehst, Graz und seine Umgebung sind wirklich eine Reise Wert – nicht nur wegen der kulinarischen Leckerbissen, sondern auch wegen all der tollen Graz Sehenswürdigkeiten. Warst du schon einmal dort oder generell in der Steiermark? Dann verrate uns gerne deine Tipps. Wir freuen uns sehr über deinen Kommentar hier auf unserem Reiseblog!


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Blick Schlossberg Graz

*Dieser Artikel über die schönsten Graz Sehenswürdigkeiten entstand im Rahmen einer bezahlten Zusammenarbeit mit Österreich Werbung. Bei der Umsetzung des journalistischen Inhalts war ich jedoch vollkommen frei und meine Meinung ist wie immer meine eigene. Im Beitrag gibt es Werbelinks. Buchst oder kaufst du etwas über diese, bekommen wir eine anteilige Provision. Der Gesamtbetrag ändert sich dadurch für dich nicht. Danke dir!

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Hi, ich bin Nina. Reisen bedeutet für mich Freiheit, Glücksgefühle und unvergessliche Momente. Besonders ins Schwärmen gebracht und fasziniert haben mich bisher Island, Neuseeland, Südafrika und Bali.

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