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Europa / Österreich

Geheimtipp in Tirol: die zauberhafte Region rund um Alpbach, Kramsach und Co.

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Auch wenn ich schon einige wunderschöne Regionen in Österreich erkundet habe, kommen immer wieder neue hinzu, in die ich mich sofort verliebe. So auch in das malerische Alpbachtal, das du in nur 1,5 Stunden Fahrt von München erreichst. Diese traumhafte Ecke Österreichs beheimatet sowohl die kleinste Stadt als auch das schönste Dorf des Landes. Neben Rattenberg und Alpbach lockt in gleicher Weise Kramsach mit wunderbaren Erlebnissen. Wie wäre es zum Beispiel mit der Abkühlung in einem traumhaft idyllischen Bergsee oder der Wanderung durch eine wilde Klamm? Egal, ob Aktivität oder Beschaulichkeit, im Alpbachtal findest du beides, und dies in einer Vielfalt, die auch dich begeistern wird!

Erkunde das schönste Dorf Österreichs: Alpbach

Findest du alte Bauernhäuser auch so reizvoll und heimelig wie ich? Immer wenn ich Richtung Berge fahre, geht mir beim Anblick dieser ländlichen, oft mit viel Liebe gestalteten Häuser das Herz auf. Und so kam es nicht überraschend, dass mich Alpbach inmitten der Kitzbüheler Alpen vom ersten Moment an verzaubert hat: rustikale Holzhäuser, wohin man auch sieht, geschmückt mit leuchtenden, üppig blühenden Geranien und Petunien – es erstaunt definitiv nicht, dass Alpbach dank seiner traditionellen, einheitlichen Bauweise zum „schönsten Dorf Österreichs“ gekürt wurde.

Für einen Besuch von Alpbach empfehle ich dir, dein Auto auf einem der Parkplätze am Dorfeingang abzustellen, wobei die Parkzeit allerdings auf eine Stunde begrenzt ist. Folge einfach der sich nach rechts durch das Dorf schlängelnden Straße und du triffst auf den niedlichen Dorfladen sowie die Kirche St. Oswald mit ihrem besonders hübschen Friedhof. Gehst du die Straße rechts von der Kirche weiter, erreichst du wenig später das Ende des Dorfes, wo der Blick auf die dahinter liegenden Berge frei wird. Was für eine traumhafte Kulisse!


Über 100 bewirtschaftete Bauernhöfe bestehen noch in Alpbach, von denen viele originalgetreu erhalten sind. Mehr als 20 Höfe dürfen sich zudem „Erbhof“ nennen, da sie über 200 Jahre in Familienbesitz sind. Bei drei der Anwesen sind es sogar über 400 Jahre. Ein solcher Erbhof ist auch der Gasthof Rossmoos, der auf 1.130 Metern einen herrlichen Blick ins Tal bietet und wo sich Gaumenfreuden mit Augenschmaus wundervoll verbinden.

Tipp: Auf dem Rückweg nach Reith lohnt sich ein Stopp im Hildegard-Garten. Kaum öffnest du das Holzgatter und trittst durch den zauberhaften Rosenbogen, umhüllt dich eine friedliche Ruhe, die nur die Natur ausstrahlt. Alle dort gedeihenden Blumen und Kräuter sind nach der Lehre von Hildegard von Bingen wertvoll und heilsam für die Gesundheit. Lauschige Ecken laden zum Verweilen ein und plätschernde Bäche bringen Körper und Seele zur Ruhe. Vor allem in den letzten Abendstunden ein wunderbarer Ort, um den Tag beschaulich und friedvoll ausklingen zu lassen!

Unternehme eine Bike & Hike Tour von Kramsach zum Zireiner See

Als ich das Programm für meine Reise ins Alpbachtal zusammenstellte, stand ein Ort ganz oben auf meiner Liste: der Zireiner See. Wie es aber mit den besonders schönen Orten in den Bergen oft so ist, muss die Aussicht auf diesen malerischen Bergsee erst einmal erarbeitet werden. Die abwechslungsreiche Tour beginnt mit dem Fahrrad und endet mit einem Stück zu Fuß. Bei Rent a Bike im Alpbachtal kannst du zum Beispiel für 37 Euro pro Tag ein E-Bike mieten.

Wir starten in Kramsach und nehmen in Münster, im Ortsteil Grünsbach die Forststraße hinauf zur Bayreuther Hütte. Über 1.000 Höhenmeter gilt es zu überwinden – mit dem E-Bike natürlich kein Problem! Aber ganz ohne Muskelkraft fährt auch ein E-Bike nicht und so sind unsere Beine doch ein bisschen schwer, als wir oben ankommen. Nach einer erfrischenden Apfelschorle auf der Hütte, von der du eine herrliche Aussicht ins Tal genießt, folgen wir dem Weg Richtung Zireiner See. Knapp 1,5 Stunden schlängelt er sich durch einen schattigen Wald, entlang uriger Holzhütten mit belebend kühlem Wasser aus dem Brunnen, über saftige Almwiesen hinauf zum blauen Auge des Rofan, wie der See auch genannt wird.

Schon beim ersten Anblick sind wir von diesem zauberhaften, friedlichen Ort restlos begeistert. Mit kaum einer Menschenseele müssen wir die Ruhe hier oben teilen. Nur ein paar neugierige Kühe ziehen unsere Aufmerksamkeit kurz auf sich. Hier könnte man wirklich ewig verweilen! Wenn du Badesachen mitbringst, kannst du sogar einen Sprung ins kühle Nass wagen, bevor es denselben Weg wieder zurück geht. Lass dich aber beim bergab Fahren nicht übermütig und zu schnell werden. Ein Sturz auf der Schotterstraße kann böse enden!

Schlendere durch die kleinste Stadt Österreichs: Rattenberg

Gerade einmal 400 Einwohner nennen Rattenberg im Alpbachtal ihre Heimat. Mit knapp 10 Hektar Fläche ist diese mittelalterliche Stadt die kleinste von ganz Österreich. Sie ist aber auch für ein besonderes Handwerk bekannt, das bei einem Bummel durch die historische Fußgängerzone schnell deutlich wird. Zahlreiche Glasgeschäfte reihen sich aneinander, darunter Kisslinger, das bereits seit 1820 existiert. Hier kannst du sogar in dem Show Raum einem Glasbläser dabei zusehen, wie er aus einem glühend heißen Stück Glas eine hübsche Kugel oder einen eleganten Schwan formt.

In der 200 Meter langen Fußgängerzone verführt das Café Hacker mit sündigen Torten, handgefertigten Pralinen und hausgemachtem Eis zu einer süßen Pause. Doch wirklich berühmt ist hier die Traditionskonditorei für ihren handgezogenen Apfelstrudel – wahlweise mit Vanillesoße oder -eis. Natürlich durfte ich mir diese Leckerei nicht entgehen lassen und kann nur sagen: ein Must-Try in Rattenberg! Für den besten Blick über die Stadt lohnt es sich, den Weg zur Burgruine auf dem Schlossberg hinauf zu spazieren und eine fantastische Aussicht über das Inntal zu genießen.

Park-Tipp: Am Eingang zur Stadt stehen drei große Parkplätze zur Verfügung. Wenn du die easypark-App heruntergeladen und dein Auto registriert hast, kannst du hier eine Stunde kostenlos parken. Jede weitere kostet 50 Cent.

Entspanne im Matzenpark mit Blick auf das märchenhafte Schloss

Eingebettet in das Tiroler Inntal thront auf einer Anhöhe das imposante Schloss Matzen. Umgeben von Bergen und einem malerisch angelegten Schlosspark lädt es zu Spaziergängen und zum anschließenden Einkehren ein. Das Schloss Matzen in Reith wurde erstmals 1167 erwähnt und war ursprünglich eine Turmburg, aus der sich im 16. Jahrhundert ein Schloss entwickelte. Heute beherbergt es ein Hotel mit liebevoll renovierten Zimmern sowie ein Restaurant mit regionalen Köstlichkeiten auf dem Menü. Der Burghof mit seinen kreuzgratgewölbten Arkadenreihen auf vier Stockwerken, der tonnengewölbte Rittersaal oder die Bibliothek mit Jagdtrophäen können bei einem Rundgang bestaunt werden.

Im wunderschönen 200.000 m² großen Matzenpark kannst du um zwei künstlich angelegte Teiche, den Löwen- und den Karpfenteich, spazieren, von einer Parkbank aus die Enten beobachten oder dich in der Wiese für ein idyllisches Picknick niederlassen. Über 40 exotische Bäume und Sträucher stammen noch aus der Entstehungszeit der Parkanlage, die zu den schönsten und wertvollsten Kulturlandschaften Tirols zählt.

Genieße die Aussicht von der Gratlspitze ins Tal

Die Wanderung auf den Gratlspitz bietet zu jeder Tageszeit einen grandiosen Rundblick ins Alpbachtal und die Wildschönau, zum Großglockner, Großvenediger, ins Karwendel und mehr. Für ganz besondere Wandermomente sorgt die Tour bei Sonnenauf- oder Sonnenuntergang. Der Weg auf den exponierten Gipfel des Hausbergs der Alpacher startet bei der Holzalm circa eine halbstündige Fahrt von Reith entfernt und schlängelt sich ziemlich steil und eng den Berg hinauf. Vom Parkplatz aus sind es nur fünf Minuten zur Alm und von dort circa 1,5 Stunden bis zum Gipfel der Gratlspitze.

Unser Plan, einen zauberhaften Sonnenuntergang auf dem Berg zu erleben, wurde jedoch leider von durchziehenden Gewittern durchkreuzt. Stattdessen durften wir in der urigen Holzalm die wohl besten Spinatknödel des Alpbachtals genießen, was die Anreise definitiv wert war. Bekannt ist der Berggasthof auch für seine saftigen Schnitzel. Wenn du hier in einem der gemütlichen Zimmer übernachtest, musst du dich für die Sonnenaufgangswanderung auch nicht ganz so früh aus dem kuscheligen Bett schälen.

Spaziere zum idyllischen Berglsteiger See

Der Berglsteiger See ist immer noch ein kleiner Geheimtipp für alle, die – im Gegensatz zum Trubel am Reintalersee nebenan – Ruhe und Erholung suchen. Vom Parkplatz Berglsteiner See führt der Weg über eine breite Forststraße in circa 20-30 Minuten zum See. Am Fuße der Voldöpperspitze, umgeben von Wald und Schilf, lässt dieser malerische, friedliche Ort das Herz von Naturliebhabern höher schlagen. Nicht umsonst gilt der See als einer der schönst gelegenen Naturbadeseen Tirols. Idylle und Natur pur – hier werden die Lebensbatterien aufgeladen, Körper und Seele kommen zur Ruhe!

Liegeplätze rund um den kleinen verträumten See ermöglichen, einen entspannten, erholsamen Tag fernab des hektischen Alltags zu verbringen. Der Sage nach vereint der See übrigens ein Liebespaar im stillen Wasser, das nun als Fels zu sehen ist. Ein Sprung ins kühle Nass sorgt an heißen Tagen für eine willkommene Erfrischung, wobei sich der See aufgrund seiner maximalen Tiefe von zwei Metern im Sommer auf bis zu 20 Grad erwärmen kann. Und wenn der kleine Hunger kommt, das Gasthaus 712er Lounge direkt am See bietet leckere, regionale Gerichte an.

Restaurant Tipp in Kramsach: Unmittelbar am Reintaler See gelegen genießt du vom Restaurant und von der luftigen Dachterrasse einen fabelhaften Blick über das türkise Wasser sowie die umliegenden Wälder und Berge. Auf der Karte stehen Tiroler Klassiker wie Schlutzkrapfen sowie feine Fischgerichte, Wiener Schnitzel oder Salate. Aber lass auf jeden Fall noch ein bisschen Platz für den Kaiserschmarrn mit Heidelbeeren als Dessert – einfach köstlich!

Bestaune alte Bauernhöfe im Museum Tiroler Bauernhöfe

Museen können manchmal etwas reizlos und ermüdend sein. Nicht so jedoch Tirols größtes Freilichtmuseum in Kramsach. Im Museum Tiroler Bauernhöfe wird Geschichte lebendig, die des alten Tirols. 14 historische Bauernhöfe und 23 Nebengebäude gilt es zu erkunden, die von verschiedenen Talschaften Tirols abgetragen und hier originalgetreu wieder aufgebaut wurden. Die Türen aller Höfe sind geöffnet und bieten Einblick in das frühere Leben der Bauern. Ob die gemütliche Stube, die einfache Küche, der Stall oder die Kinderzimmer, manchmal scheint es fast, als trete gleich die Bäuerin durch die Tür. In sieben Höfen ist das auch beinahe der Fall, denn hier erzählen Bewohner der Bauernhöfe – an die Wand projiziert – von ihrem oft sehr beschwerlichen Leben auf dem Hof.

Der Rundgang dauert circa eine Stunde, je nachdem, wie viel Zeit du dir für die einzelnen Höfe nimmst. Am Ende stillt das Wirtshaus Rohrerhof in einem ebenfalls wunderschönen alten Hof Hunger und Durst. Das Museum ist täglich von 9.00 bis 17.00 (Palmsonntag, April bis Oktober) bzw. 18.00 Uhr (Mai bis September) geöffnet.

Tipp: Mit der Alpbach Card, die dir gratis in deiner Unterkunft für die Dauer deines Aufenthalts ausgehändigt wird, erhältst du im Museum kostenlosen Eintritt. Auch Busfahrten, Gondelfahrten im Sommer oder der Besuch von Museen, Schwimmbädern und Badeseen ist damit kostenfrei.

Wandere durch eine Klamm rund um Kramsach

Gleich drei verschiedene Klammen versprechen ein besonderes Wandererlebnis im Alpbachtal: die Kaiserklamm, die Tiefenbachklamm und die Kundler Klamm. Ich habe mich für die Tiefenbachklamm entschieden und kann sie nur empfehlen. Hier wurde bis 1966 in einer der größten Holztriftanlagen Mitteleuropas Holz durch die Klamm ins Tal transportiert. Damals entstanden die gut gesicherten Steige, die heute Wanderer durch die Klamm leiten. Am rauschenden, erfrischend kalten Wasser vorbei zieht sich der Weg durch den Wald am Felsen entlang. Nach 1,5 Kilometern erreichst du eine Aussichtsplattform, die mit ihrem Gitterboden und ihrer Position hoch über der tosenden Brandenburger Ache tatsächlich nicht für Menschen mit Höhenangst geeignet ist! Nach weiteren circa vier Kilometern ist der Weg durch die Klamm geschafft und du befindest dich auf einer Wiese, wo die Jausenstation Tiefenbachklamm zu einer Stärkung einlädt.

Die Gehzeit durch die Tiefenbachklamm beträgt rund 1,5 Stunden. Zurück kannst du entweder denselben Weg wandern oder 40 Minuten weitergehen zur Jausenstation Stegerstall und dort den Bus nehmen. Bei starkem Regen und von November bis Ende April ist die Klamm aus Sicherheitsgründen gesperrt. Parken kannst du kostenlos entlang der Aschauer Straße Richtung Brandenberg, die zur Tiefenbachklamm führt.

Mein Hoteltipp für deine Reise ins Alpbachtal

Das 4* Aktiv- und Wellnesshotel Pirchnerhof liegt idyllisch etwas außerhalb des Zentrums von Reith im Alpbachtal und damit ideal, um alle Ecken dieses überaus reizvollen Tals zu erkunden. Im familiengeführten Hotel wird Urlaub für ein ganzheitliches Wohlbefinden groß geschrieben. Yoga- und Meditationskurse sowie geführte Wanderungen werden kostenlos angeboten und im schönen Wellnessbereich oder auch in dem 12.000 Quadratmeter großen Hotelgarten kannst du wunderbar entspannen. Im Restaurant gilt: Ein Großteil der frischen Lebensmittel kommt direkt von der benachbarten Landwirtschaft Pirchnerhof auf den Teller. Im Gemüse- und Obstgarten gedeihen Zucchini, Quitte und Co. nach den Prinzipien von Hildegard von Bingen. Die ruhigen Zimmer im Landhaus sind renoviert und modern gestaltet, die Zimmer im Hauptgebäude noch großenteils ursprünglich belassen. Kleiner Tipp: In einem Zimmer Richtung Garten genießt du einen herrlichen Blick ins Grüne und auf die umliegenden Berge.

Ist das Alpbachtal nicht schön? Also ich würde sofort noch einmal hinfahren. Wenn du schon einmal dort warst, verrate uns doch gerne noch deine Tipps. Wir freuen uns sehr über deinen Kommentar hier auf unserem Reiseblog!


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Alpbach Zentrum

*Dieser Artikel entstand im Rahmen einer bezahlten Zusammenarbeit mit Alpbach Tourismus. Bei der Umsetzung des journalistischen Inhalts war ich jedoch vollkommen frei und meine Meinung ist wie immer meine eigene. Im Beitrag gibt es Werbelinks. Buchst oder kaufst du etwas über diese, bekommen wir eine anteilige Provision. Der Gesamtbetrag ändert sich dadurch für dich nicht. Danke dir!

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Hi, ich bin Nina. Reisen bedeutet für mich Freiheit, Glücksgefühle und unvergessliche Momente. Besonders ins Schwärmen gebracht und fasziniert haben mich bisher Island, Neuseeland, Südafrika und Bali.

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