Die kleine Inselgruppe im Mittelmeer vor der westlichen Spitze Siziliens überrascht und begeistert weit über die bekannten Malta Sehenswürdigkeiten hinaus. Neben dem reichen Kulturerbe sorgen schroffe Steilküsten, malerische Fischerdörfer und wunderschöne Sandstrände für Abwechslung. Auch kulinarisch hat Malta einiges zu bieten: Ob kross luftige Pastizzi, süße Cannoli oder maltesische Ravioli – deine Geschmacksknospen werden frohlocken. Und welche Insel kann schon mit 300 Tagen Sonnenschein im Jahr aufwarten?!
Inhaltsverzeichnis
Was du auf keinen Fall verpassen darfst, wo es die köstlichsten Gaumenfreuden gibt und weitere Reisetipps für deinen Malta Urlaub habe ich im Folgenden für dich zusammengestellt.
Malta begeistert mit seiner außergewöhnlichen Architektur
Malta Sehenswürdigkeiten: 25 Tipps rund um Kultur & Natur
Valletta: Kultur und Prunk in der Hauptstadt Maltas
2018 wurde die Inselkapitale Valletta zu Europas Kulturhauptstadt ernannt. Zu recht, denn sie versprüht aufgrund der vielen wunderschönen historischen Bauwerke einen Charme, der nicht nur Kulturliebhaber ins Schwärmen bringt. Bereits seit 1980 zählt das komplette Stadtgebiet Vallettas zum UNESCO Welterbe. Die kleinste Hauptstadt der EU liegt auf einer Landzunge. Auf der rechten Seite blickt sie auf die „Drei Städte“, auf der linken auf Sliema.
Vallettas imposante Festungsmauern und Bastionen sowie die zauberhaften kleinen Gassen waren bereits Kulisse für mehrere Filmproduktionen. So zum Beispiel für „München“ von Steven Spielberg
Besonders anziehend finde ich die Architektur der Häuser hier. Wand an Wand stehen sie, erbaut aus gelbbraunem Kalkstein. Teils bunte, teils verfallene und doch auf ihre Art reizvolle, aber stets hölzerne Erker zieren die Häuserfronten. Valletta ist hügelig. Ähnlich wie in Lissabon oder San Francisco ziehen sich die Straßen hügelig durch die Häuserreihen.
→ Mittelalterlicher, 4-stündiger Rundgang durch die Altstadt von Valletta mit Guide
Immer wieder entdecke ich Relikte aus der ehemaligen britischen Kolonialzeit. So zum Beispiel die roten Telefonzellen und Postboxen. Unterkünfte gibt es in Valletta selbst nur wenige. Daher bietet es sich an, etwas außerhalb zu wohnen und mit dem Bus stressfrei in die Stadt hineinzufahren. Tipps für nette Cafés und gute Restaurants in Valletta findest du weiter unten im Beitrag.
Wunderschöne Gässchen in Valletta
Die bunten Balkonerker sehen sehr besonders aus, oder?
Ist der alte Mann im nostalgischen Blumenladen nicht goldig?!
Sogar der Kiosk hat sich der besonderen Architektur angepasst
Die Upper Barrakka Gardens in Valletta
Den wahrscheinlich schönsten Ausblick von Valletta hast du von den Upper Barrakka Gardens. Die Drei Städte Vittoriosa, Senglea und Cospicua sowie die Waterfront Vallettas breiten sich hier in voller Pracht vor deinen Augen aus. Die Anlage erstreckt sich in der südlichen Bastion, direkt neben dem Castille-Platz. Ein Lift befördert dich vom Hafen aus bequem hinauf.
Traumblick von den Upper Barrakka Gardens in Valletta
Malta Sehenswürdigkeiten: die St. John’s Co-Cathedral
Eine Kirche, die dich ins Staunen bringen wird, ist die St. John’s Co-Cathedral. So schlicht die barocke Außenfassade ist, so beeindruckend prachtvoll präsentiert sich das Kirchenschiff innen mit aufwändigen Gemälden und üppigen Verzierungen aus Gold. Die Decke dieser Kirche, gewidmet Johannes dem Täufer, ist detailreich bemalt. Besonders ein Werk bedeutete einen Meilenstein in der europäischen Kunst: Die Enthauptung Johannes des Täufers von Caravaggio.
Mein Tipp: Um den Menschenmassen zu entgehen, empfehle ich dir, die links vor dem Ausgang liegende Treppe hinauf zum Balkon zu gehen. Hier ist es wunderbar ruhig. Der Eintritt kostet 10 Euro.
Das prunkvolle Innere der St. John’s Co-Cathedral
Der Großmeisterpalast von Valletta
Einen Besuch des Großmeisterpalasts solltest du dir ebenfalls nicht entgehen lassen, um die Geschichte Maltas zu verstehen. Er liegt am Republic Square und wurde ursprünglich 1571 für den Großmeister Jean de la Valette gebaut. Seine äußere Fassade lässt die innen wartende Pracht gar nicht erahnen. Die Überraschung ist daher umso größer, sobald du den ersten Prunkraum betrittst.
Aber schon der Rüstungskorridor entlockt mir ein innerliches Wow!
Die Wände und Decken sind über und über mit aufwendigen Motiven bemalt. In der angrenzenden Tapestry Hall spiegeln gigantische Wandteppiche Szenen aus Afrika, Südamerika und der Karibik wieder. Aber auch ein Blick nach oben zur beeindruckenden Kassettendecke lohnt sich. An die Besichtigung des Großmeisterpalasts schließt sich ein Besuch des Waffenmuseums mit über 5.000 Ausstellungsstücken aus dem 16. bis 18. Jahrhundert in der Palace Armory an. Der Eintritt hierfür kostet 10 Euro.
Einer der ruhigen Innenhöfe
Hier mal für ein paar Tage wohnen!
Die Sleeping Lady im Archäologischen Nationalmuseum
Die Sleeping Lady, das Nationalsymbol Maltas, kannst du im Archäologischen Nationalmuseum bestaunen. Sie wird als Muttergottheit verstanden und liebevoll auch dicke Dame genannt. Du darfst jetzt aber keine riesige Skulptur erwarten. Die alte Dame aus kostbarem Alabaster ist nur 12,2 cm lang.
Malta Sehenswürdigkeiten: der Großmeisterpalast
Vittoriosa, Cospicua & Senglea: die Drei Städte der Ordensritter
Gegenüber von Valletta, rund um den Grand Harbour, reihen sich Vittoriosa, Cospicua und Senglea aneinander. Sie werden „Die Drei Städte“ genannt. Du erreichst sie mit dem Auto oder Bus oder du nimmst ein Wassertaxi vom Grand Harbour unterhalb der Festungsmauern Vallettas. Die Drei Städte waren früher Heimat der Ritter von St. John.
Die Kirchen, ehemaligen Ritter-Residenzen, Forts und Bastionen sind deutlich älter als die in Valletta!
Durch die Gassen zu schlendern ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Sie erzählen eine reiche Geschichte und strahlen im Vergleich zu Valletta eine angenehme Ruhe aus. Doch wenn Feste und Feiertage stattfinden, kommen Leben und Trubel auf. Solche Ereignisse werden hier so ausgiebig und spektakulär begangen wie sonst nirgendwo auf der Insel. Feine Restaurants und Weinbars laden zu entspannten, genussvollen Abenden ein. Im Maritimen Museum wird die Historie Maltas als Seefahrernation erklärt.
→ Vittoriosa, Cospicua und Senglea vom Boot aus erleben
Mein Tipp: Die Spitze von Senglea ist übrigens ein super Spot für den Sonnenuntergang. Der Aussichtsturm, der dort über das Meer ragt, ist ein außergewöhnlich schönes Motiv.
Unterwegs in den Gassen der Drei Städte
Prunkvoller Türgriff in Vittoriosa
Hier macht das Schlendern Spaß
Malta Sehenswürdigkeiten: das Fischerdorf Marsaxlokk
Bunte Farben machen gute Laune. So auch im Fischerdorf Marsaxlokk, das sich in einer Bucht im Südosten Maltas versteckt. Knallbunt bemalt schaukeln die traditionellen Luzzu-Fischerboote im Rhythmus der Wellen. Die ganze Bucht ist voll mit diesen leuchtenden Farbklecksen. Seinen ursprünglichen Charme hat sich Marsaxlokk trotz der zahlreichen Besucher bewahrt.
Das Dorf selbst hat eigentlich nicht allzu viel zu bieten. Es ist die malerische Promenade mit den davor liegenden Booten, weshalb man hierher kommt. Und natürlich wegen des frischen Fischs. Ein Restaurant reiht sich an der Uferpromenade an das andere. Mit einem Getränk in der Hand kannst du hier stundenlang sitzen und die Hafenidylle genießen.
Katze in Marsaxlokk müsste man sein!
Knalliger gehts fast nicht mehr, oder?
Mein Restaurant Tipp für Marsaxlokk
Das Terrone am linken Ende der Bucht, wenn du aufs Meer schaust, ist mein absolutes Lieblings-Restaurant in Marsaxlokk. Hier sitzt man wirklich am allerschönsten, auf einer gemütlichen Terrasse mit Holzbestuhlung und lauschigen Ecken mit weichen Kissen. Wenn es dunkel wird, werden für noch mehr romantische Stimmung hübsche Teelichter auf den Tischen entzündet.
Auf der Speisekarte erwarten dich italienische Gerichte mit raffinierten Kombinationen und fangfrischer Fisch. Nicht ganz günstig, aber jeden Cent wert. Wenn ich nur an die Burrata mit gegrilltem Pfirsich oder den Oktopus mit Kichererbsen und Radicchio denke, läuft mir schon wieder das Wasser im Mund zusammen.
Relikte aus der britischen Kolonialzeit
Malta Sehenswürdigkeiten mit dem Segway erkunden
Meine Segway Premiere feiere ich hier auf Malta. Warst du schon einmal mit so einem lustigen Gefährt unterwegs? Ich liebe es! Leise, aber trotzdem – durch Verlagerung des Körpergewichts – mit maximal 20 km/h kommt man voran. Ich entscheide mich dafür, die Gegend um Selmun im Nordwesten Maltas mit dem Segway zu erkunden. Startpunkt ist am Selmun Palace, einem Palast, der schon lange leer steht und nur noch für Filmproduktionen genutzt wird.
Falls du es zusammen mit dem angrenzenden Hotel kaufen möchtest, solltest du allerdings ein paar Millionen auf dem Konto haben!
Vorbei an Bambuspflanzen und Kakteen gelangen wir in die Imgiebah Bucht, wo das Meer so wild tost, dass die Wellen den Strand überspülen. Anschließend besichtigen wir die ehemalige Festung neben dem Palace und genießen von dort den Ausblick auf St. Paul’s Island und die daneben schwimmenden Fischfarmen im Meer. Thunfische und Lachse werden hier gezüchtet.
Unser letzter Stopp bietet einen traumhaften Blick auf die Landzunge bei Mellieha, wo der längste Sandstrand Maltas zum Baden einlädt. Der Weg dorthin ist unbefestigt und steinig, doch für das Segway kein Problem.
→ 3 stündiges Segway Abenteuer zu den Klippen von Dingli
Eine 1,5 stündige Tour kostet rund 45 Euro, zwei bis drei Stunden um die 80 Euro. Neben der Tour in Selmun kannst du auch die Dingli Cliffs, Mellieha oder Valletta per Segway erleben. Wirklich sehr zu empfehlen!
Der Selmun Palace wird noch für Filmdrehs genutzt
Meine Segway Premiere bei Selmun
Schöner Blick auf die Klippen und das Meer
St. Peter’s Pool: einzigartiges Planschvergnügen
Ein natürlicher Pool, der kontinuierlich mit frischem Meerwasser durchspült wird, zieht sowohl Einheimische als auch Besucher der Insel zum Baden an. Der St. Peter’s Pool liegt in fußläufiger Nähe von Marsaxlokk. Einen feinen Sandstrand darfst du hier jedoch nicht erwarten. Die Liegetücher werden auf flachen Steinen ausgebreitet. An schönen Tagen und Wochenenden kann es an diesem Badeort auch ziemlich voll werden. Ins Wasser gelangst du entweder durch einen Sprung von der Klippe oder über eine Leiter.
Als ich den St. Peter’s Pool erreiche, ist jedoch an baden nicht zu denken. Der Wind fegt mit immenser Geschwindigkeit vom Meer Richtung Land!
Ich muss meine Kamera äußerst festhalten, damit sie mir nicht von einer Böe aus der Hand gerissen wird. Die Wellen schlagen mit lautem Krachen gegen die Felsen. Das Wasser schießt mit gigantischer Kraft wie eine Fontäne meterhoch in die Luft. Was für ein Schauspiel!
Mein Tipp: Von dem Plateau aus solltest du unbedingt noch ein paar Schritte nach links gehen, um von dort die fantastische Aussicht auf die Klippen und unterschiedlichen Gesteinsformationen zu genießen. Aber auch unten auf der rechten Seite des Pools haben die Wellen eine spannende Landschaft geschaffen, wie auf einem anderen Planeten.
Malta Sehenswürdigkeiten: der St. Peter’s Pool
Eine Landschaft wie aus einer anderen Welt
Die Blaue Grotte: eine Naturschönheit an der Südküste
Das nach dem Einsturz des Azure Window wohl bekannteste Motiv Maltas ist die Blaue Grotte. Aus diesem Grund tummeln sich hier natürlich viele Reisende. Am besten planst du eine Besichtigung für morgens. Dann ist noch nicht so viel Betrieb und der Lichteinfall in die Grotte ist ideal zum Fotografieren.
→ Bootstour in die Blaue Lagune mit viel Zeit zum Schwimmen und Schnorcheln
Von Wied iz-Zurrieq und Bugibba starten die typisch maltesischen Luzzu Boote in die Grotte. Die Fahrt kostet zwischen 5 und 10 Euro, und eine Tour dauert circa eine halbe Stunde. Leider kann ich an diesem Tag keine Tour buchen, da das Meer zu wild und stürmisch ist. Aber selbst nur von oben sieht der natürliche Felsbogen spektakulär aus, oder? Diese Aufnahme ist von der Panorama Bushaltestelle gemacht worden.
Die Blaue Grotte von der Panorama Bushaltestelle aus fotografiert
Malta Sehenswürdigkeiten: Mdina, die alte Hauptstadt
Schon von Weitem ziehen die massiven Festungsmauern von Mdina unweigerlich die Aufmerksamkeit auf sich. Nur circa 400 Einwohner zählt die ehemalige, antike Hauptstadt Maltas, die im westlichen Landesinneren auf einem Felsplateau thront. Innerhalb der Festung herrscht ein bezauberndes Mittelalter-Flair. Autos sind hier nicht erlaubt. Das wäre auch gar nicht möglich in den sehr engen Gassen. Mdina wird daher auch „Stadt der Stille“ genannt.
Über eine Brücke, die einen tiefen Graben überspannt, und anschließend durch ein Tor betrete ich die historische Festung. Die gigantischen Mauern wurden von den Römern erbaut und inspirierten später die Araber dazu, ihr den Namen Mdina zu geben, was „von Mauern umgebene Stadt“ bedeutet. Zur Hauptstadt erklärt wurde sie von den Johannitern um 1530. Barocke Architektur trifft hier auf mittelalterliche Gebäude – eine einzigartige Atmosphäre!
Es überrascht daher nicht, dass sich dieses Set für eine Filmproduktion anbietet. So wurden hier zum Beispiel einige Szenen für Game of Thrones gedreht.
Mein Tipp: Der Grund, warum ich zweimal nach Mdina gefahren bin, war jedoch ein anderer: der Crystal Palace. Dahinter verbirgt sich keineswegs ein Palast, sondern die beste Adresse für die lokale Spezialität Pastizzi. Die Schiffchen aus Filoteig sind mit Käse oder Erbsen gefüllt und schmecken warm aus dem Ofen einfach göttlich! Das sehen auch die Einheimischen so, denn der Laden brummt! Zusammen mit einem Qassatat, einem mit Erbsen gefüllten Törtchen, habe ich gerade mal 1,40 Euro gezahlt und war danach mehr als satt.
Wuchtige Festungsmauern in Mdina
Besonders hier zeigt sich wieder die Einzigartigkeit der Architektur
Zum Reinsetzen: die süchtig machenden Pastizzi aus dem Crystal Palace
Die Dingli Cliffs: beeindruckende Naturgewalt
Knapp sechs Kilometer südlich von Mdina ragen die teils über 250 Meter hohen Dingli Cliffs aus dem tiefblauen Meer. Wenn du von Mdina Richtung Meer fährst, passierst du den höchsten Ort Maltas – Dingli – und erreichst wenig später ein Plateau, auf dem ein paar Bänke zum Verweilen und Genießen der herrlichen Aussicht einladen.
Die Klippen fallen hier in zwei Stufen ab und lassen den Blick auf landwirtschaftliche Flächen frei. Weiter Richtung Osten erreichst du den Punkt, an dem sich die Klippen wirklich senkrecht aus dem Meer erheben. Was für ein überwältigendes Bild!
Mein Tipp: Die Dingli Klippen sind ein idealer Ort, um den Sonnenuntergang zu beobachten und die eindrucksvolle Umgebung in Wanderschuhen zu erkunden.
Die beeindruckende Steilküste rund um Dingli
Hier ragen die Dingli Cliffs senkrecht aus dem Meer
Hagar Qim und Mnajdra Tempel: 5.000 Jahre alte Stätten
Ein Besuch der Blauen Grotte lässt sich wunderbar mit der Besichtigung der über 5.000 Jahre alten Stätten Hagar Qim und Mnajdra Tempel verbinden. Beides echte Malta Sehenswürdigkeiten! Wenn der Eintritt von 9 Euro bezahlt ist, erreichst du nach wenigen Metern den Hagar Qim Tempel, der geschützt unter einem Zeltdach liegt. Hagar Qim bedeutet übersetzt Stehende Steine, was auf die gigantischen Megalithen zurückzuführen ist, aus denen er errichtet wurde. 20 Tonnen bringt der größte von ihnen auf die Waage!
Über einen Plattenweg gelangst du anschließend zum zweiten Tempel Mnajdra, der noch näher an der Steilküste im Süden der Insel thront. Im Gegensatz zum Hagar Qim, den du nur umrunden kannst, ist es hier möglich, auch in den Tempel hineinzugehen.
Beide Bauwerke zählen zum UNESCO Welterbe und wurden schätzungsweise zwischen 3.600 und 2.500 vor Christus erbaut. Überall auf der Insel wurden zudem kleine Statuen dicker Frauenkörper, sogenannte weibliche Idole, gefunden. Im Hagar Qim Tempel war es die berühmte Schlafende Frau und Venus von Malta.
Die Megalithen des Hagar Qim Tempels
Das Popeye Village: zu Gast beim spinatliebenden Matrosen
Das Popeye Village, auch Sweethaven Village genannt, ist eine berühmte Sehenswürdigkeit auf Malta. Die Kulissenstadt wurde 1980 gebaut und von Paramount Pictures and Walt Disney Production als Filmset für den Film „Popeye“ mit Robin Williams genutzt. In nur sieben Monaten wurden die 19 echten Holzhäuser, Wege und die Hafenanlage zwei Kilometer westlich von Mellieha errichtet.
Heute ist die Anlage ein Freizeitpark, in dem sich alles um den lustigen Matrosen dreht, der mit Hochgenuss Spinat büchsenweise verzehrt. Auch Bootstouren auf der Anchor Bay werden dort angeboten. Ich genieße den Ausblick auf die malerische Bucht mit kristallklarem, türkisem Wasser nur von oben. Wäre es ein paar Grad wärmer und weniger windig, würde ich hier auch gern einen Sprung ins kühle Nass wagen.
Das Popeye Village von oben betrachtet
Baden im kristallklaren Wasser der Bucht
Malta Sehenswürdigkeiten: das Devils Hole
Ein Loch im Felsen, durch das sich Mutige waghalsig in die Tiefe stürzen: Das Devils Hole in der Coral Lagoon ganz im Nordwesten der Insel wurde mir von einem Einheimischen empfohlen, und ich kann sagen, es ist wirklich spektakulär.
Ob hier einmal ein Meteorit durch den Felsen krachte oder das Wasser explosiv durch die Felsendecke schoss, über seine Entstehung kann man nur spekulieren. Wenn das Wetter so stürmisch ist wie bei meinem Aufenthalt, musst du hier allerdings gut aufpassen, dass du nicht nass wirst. Die Wellen donnern nur wenige Meter entfernt mit aller Wucht gegen die Küste.
Wie das Devils Hole entstanden ist, ist leider nicht bekannt
Mach einen Abstecher zur Nachbarinsel Gozo
Nur eine kurze Fahrt mit der Fähre ab Maltas Westküste entfernt, schlummert die kleine Nachbarinsel Gozo vor sich hin. Um einiges ruhiger als auf Malta und sehr idyllisch geht es hier zu. Außerdem präsentiert sich die Schwesterinsel um einiges grüner. Einen Besuch, vielleicht im Rahmen eines Tagesausfluges, solltest du auf keinen Fall verpassen, denn auch auf Gozo gibt es zahlreiche schöne Orte zu erkunden! Hast du zum Beispiel schon mal etwas von den beeindruckenden Salzpfannen an der Nordküste der Insel gehört? Oder vom gigantischen Felsentor Wied il-Mielah?
→ Meine besten Reisetipps für die kleine Nachbarinsel Gozo Malta
Stöbere am besten in aller Ruhe durch meinen Beitrag, den ich über Gozo geschrieben habe. Ich bin mir sicher, all die schönen Orte locken auch dich bald auf die kleine Nachbarinsel von Malta!
Die Salzpfannen-Landschaft auf Gozo
Das Wied il-Mielah Felsentor auf Gozo. Cool, oder?
Die besten Restaurants & Cafés auf Malta
Klar habe ich mich wie immer auch durch unzählige Restaurants und Cafés probiert und die lokalen Spezialitäten geschlemmt, denn wie könnte man ein Land oder einen Ort besser entdecken, als durch die traditionelle Küche?! Wo es meiner Meinung nach das leckerste Essen gibt, das verrate ich dir jetzt:
Emma’s Kitchen
Zum Frühstück, Kaffee, auf eine flüssige Vitaminbombe oder eine bunte Bowl: Das Emma’s Kitchen ist der ideale Ort, um in cool-gemütlichem Ambiente die Zeit zu vertrödeln oder dank Wifi an deiner weiteren Reiseplanung zu arbeiten. Dieses Café liegt in San Gwann, nördlich von Valletta.
Unscheinbare Fassade von außen …
… innen aber total gemütlich!
The Avenue Restaurant
Bei den vielen italienischen Restaurants auf Malta fällt die Wahl schwer. Ich teste das The Avenue Restaurant in St. Julian’s und werde nicht enttäuscht. Wo gibt es schon eine Pizza in Sternform mit köstlicher Burrata, Rucola und einer superleckeren Tomatensauce?! In drei verschiedenen Räumen, von rustikal bis stylisch-modern, lassen sich hier sowohl Einheimische als auch Reisende Pizza, Pasta oder Gegrilltes schmecken.
Mein Tipp: Nicht alle Pizzen werden in Sternform gebacken. Die mit Burrata aber auf jeden Fall!
Hast du schon mal eine sternförmige Pizza gegessen?!
Soul Food Valletta
Mitten in der historischen Innenstadt Vallettas gelegen darfst du dich im Soul Food auf bunte Bowls, frische Pasta oder Burger freuen. Meine farbenfrohe Buddha Cheese Bowl war ein echter Genuss und hat mich dank der großen Portion bis abends gesättigt. Begleitet von einem frisch gepressten Saft ein wunderbar gesundes, leckeres Mittag- oder Abendessen.
Auch richtig gesunde Gerichte gibt es in Valletta!
Lot Sixty One Coffee Roasters
Der wohl beste Kaffee in Valletta? Den gibt’s für mich im etwas versteckt liegenden Lot Sixty One Coffee Roasters. Die Bohnen werden in Amsterdam geröstet, und das braune Gebräu wird zusammen mit feiner Milch in Latte Manier in die Tassen gegossen. Man merkt, dass hier ein fachkundiger Barista am Werk ist. Am besten genießt du deinen Koffeinkick an einem der kleinen Tische abseits des Trubels.
Mein Tipp: Direkt nebenan befindet sich übrigens die Markthalle von Valletta. Pizza, Pasta, asiatische Gerichte, Gegrilltes, Fisch, Salate, Tapas, Eis… Hier werden alle Gelüste gestillt.
Für mich mit der beste Kaffee in Valletta
Malta Sehenswürdigkeiten: die Markthalle von Valletta
Die volle Auswahl an Pastizzi in der Markthalle Vallettas
Tiffany’s Bistro
Auch in diesem Bistro kommst du in den Genuss eines superleckeren Kaffees, der wie überall auf Malta zudem überraschend günstig ist. Nur 1,70 Euro zahlst du für einen Cappuccino. Das Tiffany’s Bistro an der Promenade von Sliema ist vor allem zum Frühstück eine gute Adresse. Du kannst zwischen verschiedenen Eiergerichten wählen oder die lokalen Pastizzi probieren. Sehr zu empfehlen!
Knuspriges Frühstück
Rubino
Das Rubino ist die perfekte Anlaufstelle, wenn du maltesische Gerichte kosten willst. In dem winzigen Restaurant wird nach einer mehr als 100 Jahre alten Tradition gekocht. Das Menü wechselt täglich. Ziegenkäse mit Feigenmarmelade, gebratener Hase (eine maltesische Spezialität), Pasta und frischer Fisch stehen unter anderem zur Wahl. Hier unbedingt reservieren!
Malta Hotels: herrlich schlafen und entspannen
Chapter 5 in Ta’ Xbiex
Zwei Kilometer von Valletta entfernt schläfst du im Designhotel Chapter 5 in einer der ruhigen Gassen von Ta’ Xbiex. Die Zimmer sind modern und gemütlich eingerichtet, geräumig und sehr sauber. Vielleicht ein bisschen hellhörig, wenn du eine Verbindungstür zum Nachbarzimmer hast, aber nicht dramatisch. Das Highlight dieses Hotels ist die Dachterrasse mit Jacuzzi über den Dächern der Stadt. Frühstück gibt’s hier zwar nicht, aber das macht nichts. So kannst du in aller Ruhe einige meiner Café-Tipps ausprobieren!
Mein Tipp: Selbst wenn du einen Mietwagen hast, bietet es sich an, von der nicht weit entfernten Haltestelle den Bus nach Valletta zu nehmen. Falls du doch mit dem Auto anreist, kannst du es auf dem Floriana Parkplatz abstellen.
Stylisch-gemütliche Zimmer in Ta’ Xbiex
Talbot & Bons Boutique Bed & Breakfast
In Flughafennähe, aber trotzdem ruhig, außergewöhnlich und super gemütlich wohnen, das geht, und zwar im Talbot Bed & Breakfast. In dem kleinen, reizenden Örtchen Gudja verbirgt sich dieser Juwel in einem alten Haus. Manche Zimmer verfügen über einen Balkon. Wer nicht dieses Glück hat, kann sich auf der Terrasse inklusive Pool entspannen. Die Zimmer mit Holzbalken an der Decke sind sehr geschmackvoll und modern gestaltet. Ich könnte hier sofort einziehen und mich mit Vergnügen jede Nacht in das so bequeme Bett kuscheln. Frühstück wird im kleinen, lauschigen Innenhof serviert.
Vor allem das Bett ist hier mega bequem!
Nützliche Reisetipps für deinen Malta Urlaub
Anreise & Sprache
Malta zählt zur EU und ist damit für Besucher aus Deutschland mit dem Personalausweis sehr einfach zu bereisen. Air Malta bringt dich zum Beispiel ab München in nur gut zwei Stunden zu einem der zehn kleinsten souveränen Staaten der Welt. Da Englisch neben Maltesisch die Hauptsprache ist, solltest du auf Malta keine Kommunikationsschwierigkeiten haben. Die Malteser sind zudem sehr offen und hilfsbereit.
Unterwegs sein auf Malta
Autofahren auf Malta ist eine kleine Herausforderung. Nicht nur wegen des Linksverkehrs und der damit verbundenen Schaltung auf der linken Seite, wirkliche Verkehrsregeln gibt es auf Malta nicht. Einen Blinker scheinen die meisten auch nicht zu kennen. Sobald du dich aber daran gewöhnt hast, dich wie die Einheimischen verhältst und die dicht besiedelte Umgebung von Valletta meidest, ist der anfängliche Stress vergessen.
Ich habe einen Mietwagen gebucht und die damit verbundene Flexibilität, alle Malta Sehenswürdigkeiten ohne Probleme und ganz individuell besichtigen zu können, sehr genossen. Bei Sunny Cars ist bei jeder Buchung ein Rundum-Sorglos-Paket inklusive, bei dem alles abgedeckt und versichert ist. Keine ungeplanten Kosten können so mehr entstehen. Du kannst aber theoretisch auch mit dem sehr gut ausgebauten öffentlichen Busnetz günstig und bequem von A nach B kommen.
Die beste Reisezeit für Malta Sehenswürdigkeiten
In Malta herrscht ein mediterranes Klima. Die Winter sind mild, die Sommer heiß und trocken. Frühling und Herbst sind mit angenehmen Temperaturen die besten Jahreszeiten für deinen Malta Urlaub. Bei meinem Aufenthalt war es sehr windig, um nicht zu sagen stürmisch, was auf Malta gerne mal vorkommt, jedoch meistens eher im Winter.
Was ich, mit mehr Zeit, noch gerne gemacht hätte
- Eine Weinprobe und Olivenöl kaufen im San Niklaw Estate
- Sonnenbaden in der Golden Bay oder Ghajn Tuffieha
- Einen Ausflug in die Blaue Lagune auf Comino
Warst du schon mal auf Malta und kennst noch weitere schöne Malta Sehenswürdigkeiten? Was war dein ganz persönliches Highlight auf der Insel? Wir freuen uns sehr auf deinen Kommentar hier auf unserem Reiseblog!
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*Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Recherchereise mit Travellers Insight und Visit Malta. Bei der Umsetzung des journalistischen Inhalts war ich jedoch vollkommen frei und meine Meinung ist wie immer meine eigene. Im Beitrag gibt es einige Werbelinks. Buchst oder kaufst du über diese etwas, bekomme ich eine Provision. Der Endbetrag bleibt für dich jedoch immer gleich. Danke!
6 Comments
Jörn
20. Januar 2024 at 19:54Ein wirklich schöner Beitrag. Tolle Fotos und schöne Eindrücke. Ich war 2022 auf Malta und war auch sehr begeistert. Besonders beeindruckt hat mich Marsaxlokk und St. Peters Pool. Malta ist wirklich sehr, sehr sehenswert. Viele Grüße Jörn
Melanie
24. Januar 2024 at 11:51Danke lieber Jörn, uns hat Malta auch mega gut gefallen! :)
Daniel
4. Januar 2023 at 22:24Sehr schöner Beitrag. Ich fand es auch total schön abends durch St. Julians zu gehen. Seid ihr mit dem Auto zum Popeyes Village gefahren? Wir sind vom Golden Bay dorthin gewandert – ein herrlicher Ausblick und absolute Ruhe ☺️ Was ich empfehlen kann ist das HopOn HopOff Boot. Das legt in Sliema oder Bugibba ab und fährt bis Gozo und Comino. Wenn man Gozo schon mal gesehen hat, ist die Tour Optimal. Comino selber ist total schön, viel zu sehen gibt es auf der Insel nicht, aber die Klippen sind der Wahnsinn Du hast am Anfang ein Bild von Vallettas Gassen, das erste Bild ist ein richtig guter Italiener, die Stühle und Tische sind dann auf den Stufen aufgebaut, ein wirkliches Highlight. Weiterhin kann ich dir Bianco’s in Spinola empfehlen. Meiner Meinung nach einer der besten Italiener
Nina
10. Januar 2023 at 8:38Lieber Daniel, vielen Dank für deine großartigen Tipps. Jetzt möchte ich am liebsten gleich einen Flug nach Malta buchen und sie selbst erleben! :) Ich bin aus Zeitgründen tatsächlich mit dem Auto zum Popeyes Village gefahren. Die Wanderung hört sich aber traumhaft an! Meine Tour nach Comino konnte leider nicht stattfinden, da der Wellengang zu hoch war. Das steht noch auf meiner Liste fürs nächste Mal. Und das Restaurant wird definitiv auch beim nächsten Mal ausprobiert! Ganz lieben Dank nochmal und liebe Grüße, Nina
Mahar Riza
8. Juli 2019 at 12:54Sehr schöne Bilder!
Melanie
9. Juli 2019 at 9:01Dankeschön! :)