Rum, Kaffee, Reggae – damit bringen wohl die meisten Jamaika in Verbindung. Doch die Karibikinsel hat noch so viele Jamaika Sehenswürdigkeiten mehr zu bieten: Darunter lange Sandstrände, türkisblaues Karibisches Meer, sattgrüne, üppige Natur und beeindruckende Wasserfälle. Und wenn du dich dann noch nicht in die Insel verliebt hast, werden es die herrlich entspannte Lebensart, Offenheit und ansteckende Lebensfreude der Jamaikaner sein, die dich in ihren Bann ziehen. Wie die Einheimischen sagen: „In Jamaika there are no problems, only situations.“
Inhaltsverzeichnis
Hier sind meine 10 besten Tipps abseits der bekannten Jamaika Sehenswürdigkeiten, die dir unvergessliche Momente auf meiner Lieblingsinsel in der Karibik bescheren werden!
Die entspannte Lebensart auf Jamaika
Ein Rastafari, wie er im Buche steht
Blick auf den Sunset Beach in der Nähe von Negril
Die 10 für mich schönsten Jamaika Sehenswürdigkeiten
Rhodes Hall Plantation: Schwimmen mit Pferden
Mein absolutes Highlight auf Jamaika? Da muss ich nicht lange überlegen, denn mit dem Schwimmen auf dem Rücken eines Pferdes ist für mich ein lang gehegter Traum in Erfüllung gegangen. Aber auch der Ritt davor über die teils dschungelartigen 220 Hektar der Rhodes Hall Plantation sorgt für kribbelnde Glücksgefühle.
Zunächst durchstreifst du hier im Westen Jamaikas eine Landschaft aus gigantischen Bambusbüschen, Bananenpalmen und Mangobäumen. Auf das anschließende Waten durch das türkisblaue Meer am Strand entlang folgt ein Ritt durch das sumpfig-feuchte Gebiet zum Krokodilsee.
Diese Wasserstelle trägt ihren Namen nicht umsonst. Unsere Guides wissen genau, wie sie die riesigen Reptilien mit ihren furchteinflößenden Zähnen anlocken können. Nach einigen fachkundigen und erprobten Pfeiftönen und dem Rascheln mit einer Tüte blicken wir durch die Ohren unserer Pferde hindurch in die wachsamen Augen dreier Krokodile, die hier, im größten Reservat dieser Tierart, in Westjamaika leben. Wenn die nur nicht Hunger bekommen – lieber schnell weg von hier!
Kleidungswechsel & ab ins Karibische Meer
Am Ende des 1,5 stündigen Ausritts ist es dann soweit: Die Reitklamotten werden gegen den Bikini getauscht, und ab geht’s ins karibische Nass. Das Wasser wird immer tiefer, bis mein Pferd Champion den Punkt erreicht, an dem es in den Schwimmmodus wechselt. Auf Anweisung des Guides lege ich mich ganz flach auf den Rücken des Pferdes und halte mich an seiner Mähne fest. Was für ein Wahnsinnsgefühl, so durch das Wasser zu gleiten!
Auch wenn du kein Pferdenarr oder geübter Reiter bist, diese Erfahrung ist so einmalig, du wirst begeistert sein – versprochen! Der 1,5 stündige Ausritt kostet 70 US-Dollar inklusive Schwimmen mit deinem Pferd.
Superschöner Strand bei der Rhodes Hall Plantation
Zunächst geht es durch dschungelartige Natur
Begegnung mit einem Krokodil – die Pferde bleiben ganz ruhig
Ab ins Nass: mit Bikini im Sattel
Ein irres Gefühl, sich einfach vom Pferd durchs Wasser tragen zu lassen
Unvergessliche Urlaubstage in der Karibik versprechen die Reisen von Journaway!
Zimbali Culinary Retreats: echte jamaikanische Küche
Abseits vom Trubel, inmitten üppig grüner Natur und der Canyon Mountains, erwartet dich das Zimbali Culinary Retreat, nur gute 30 Minuten von Negril entfernt. Hier kannst du einfach mal Ruhe und Abgeschiedenheit in traumhafter Umgebung genießen und eines der Zimmer beziehen, oder aber in der Kochschule Platz nehmen und dich durch jamaikanische Köstlichkeiten schlemmen.
Fünf Gänge zaubert Küchenchefin Alecia mit einer beeindruckenden Routine und Leidenschaft. Den Anfang macht ein erfrischender Salat mit Papaya, Kokos und Orangen-Ananas-Dressing. Weiter geht es mit jamaikanischen Samosas (Teigtaschen) gefüllt mit Fleisch an Mango-Ananas-Soße. Beim Hauptgang kannst du zwischen Huhn, Fisch oder Shrimps in verschiedenen Varianten wie Curry, Escovitch (mariniert) oder im Bananenblatt wählen.
Den süßen Abschluss bildet ein landestypischer Früchtekuchen mit Rum nach Alecias Geheimrezept. Während sie all diese Leckerbissen zubereitet, gibt sie immer wieder Einblicke in die Karibische Küche auf Jamaika und erklärt die speziellen Frucht- und Obstsorten wie zum Beispiel die Scotch Bonnet Chili – Achtung scharf!
Die meisten Zutaten stammen aus dem eigenen Garten. Auf über 5 Hektar gedeihen Kokosnusspalmen, Guaven, Noni Früchte und natürlich auch Marihuana. Im Rahmen einer kleinen Tour führt der Chefgärtner über das Anwesen und erläutert die medizinische Wirkung verschiedener Pflanzen. Die Küchenshow kostet mittags 60 und abends 75 US-Dollar. Ein wirklich spannendes Erlebnis in herrlicher Umgebung!
Jamaikanische Samosas in Vorbereitung
Hauptgang: Fisch in Bananenblatt
Mein Hoteltipp für Negril
Das Sunset at the palms in Negril ist der ideale Ausgangspunkt, um die schönsten Jamaika Sehenswürdigkeiten im Westen zu besuchen. In wunderschöner, dschungelartiger Umgebung wohnst du hier in einem Bungalow und schläfst zu den exotischen Lauten von Baumfröschen und Grillen ein. Auf der anderen Seite der Straße kannst du am hoteleigenen Strand relaxen und am Meer entlangspazieren. Besonders morgens einfach traumhaft!
Dieser Bungalow gehört mir ganz allein
Friedliche Stimmung am Strand von Negril früh morgens
Appleton Estate: die Welt des jamaikanischen Rums
Wird auf Jamaika gefeiert, dann nur mit einem Getränk: Rum, natürlich! Der wohl bekannteste Rum kommt aus dem Appleton Estate im Nassau-Tal bei St. Elizabeth, einer der ältesten Destillerien weltweit.
Ein Rundgang über das Anwesen und durch die Produktionsstätten liefert interessante Erkenntnisse, wie aus dem auf besonders fruchtbaren Böden angebauten Zuckerrohr bereits seit dem 18. Jahrhundert Rum hergestellt wird. Durch das Pressen des Zuckerrohrs entsteht die zähe, braune Melasse, die anschließend fermentiert und destilliert wird.
Den Zuckerrohrsaft sowie die Melasse darfst du im Rahmen der Führung auch gern probieren. Ein Highlight stellt der Lagerraum dar, in dem circa 8.000 amerikanische Bourbonfässer mit dem kostbaren Inhalt lagern. Sie machen den Rum weicher und süßer. Von den feinen Geschmacksnoten kannst du dich bei der anschließenden Verkostung überzeugen. Vier, sechs und zwölf Jahre sind die Rumvarianten gereift. Schaffst du es zu erraten, welche nach Vanille, Schokolade, Kaffee oder Pfirsich schmeckt?
Während des Tastings erfährst du zum Beispiel auch, dass du jungen Rum daran erkennst, dass er nach dem Schwenken im Glas schnell herunterfließt und alter Rum durch die Reifung im Fass dunkler ist. Sehr interessant und auf jeden Fall eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Jamaika!
Appleton Estate ist eine der ältesten Destillerien der Welt
„We drink rum and have fun“ – so sagt man hier
8.000 Fässer Rum werden hier gelagert
Rumverkostung am Ende der Tour
Jamaika Sehenswürdigkeiten: die schönen YS Falls
Während das Meer doch eher einer wohlig-warmen Badewanne gleicht, bieten die YS Wasserfälle, eingebettet in die tropische Natur, herrliche Erfrischung. Hier könnte Tarzan sich definitiv von Liane zu Liane schwingen und mit seinen Schreien das Tosen des Wassers übertönen. Auf Jamaika stürzt es aus zahlreichen Quellen in die Tiefe und gestaltet die Insel wunderbar grün. Zu den bekanntesten Wasserfällen und wichtigsten Jamaika Sehenswürdigkeiten zählen die bei Ocho Rios oder die des Dunn’s River, aber eben auch die beeindruckenden YS Falls.
Sie befinden sich nur 20 Minuten vom Appleton Estate entfernt. Früher war YS eine Zuckerrohr- und Rinderfarm. Später wurden hier dann auch Pferde gezüchtet, die du zusammen mit friedlich grasenden Kühen auf den Weiden siehst. Auch heute noch befinden sich die YS Falls in Privatbesitz. Um zu den Wasserfällen zu gelangen, musst du eine kleine, lustige Fahrt mit dem Traktor zurücklegen.
Sieben Wasserfälle ergießen sich hier kaskadenförmig in natürliche Pools. Bademeister vor Ort geben Auskunft, in welchen das Baden erlaubt ist. Etwas mehr Action verspricht ein Seil, mit dem du dich ins kalte Nass schwingen kannst. Aus luftiger Höhe erlebst du die YS Falls entlang einer Zip Line, was hier für 35 Dollar möglich ist. Der Einlass zu den Wasserfällen ist begrenzt und kostet 19 Dollar. Toiletten und Umkleidekabinen befinden sich vor Ort. Am besten kommst du früh morgens ab 9:30 Uhr, dann kannst du den Mix aus Adrenalin, Geschwindigkeit und Natur besonders genießen. Montags bleiben die Wasserfälle geschlossen.
Die YS Falls sind in Kaskaden angelegt
Interessante Formationen haben sich hier über die Jahre gebildet
Diese Erfrischung konnte ich mir bei 33 Grad natürlich nicht entgehen lassen
Bamboo Avenue bei St. Elizabeth auf dem Weg zu den YS Falls
Treasure Beach: Idylle, Erholung & Delfine an der Südküste
Wenn du mich nach meinem Lieblingsort auf Jamaika fragen würdest, wäre es wohl die Region um den Treasure Beach im Süden der Insel. In dieser eher untouristischen Gegend rund um das ehemalige Fischerdorf geht es herrlich entspannt zu. Reggae Musik erfüllt die Straßen, kleine Buchten laden zum Sonnenbaden und Schwimmen ein. Zudem wird hier Community based Tourism großgeschrieben, eine nachhaltige Art des Tourismus, von dem ich bereits in Phang Nga in Thailand total begeistert war.
Der Ort Treasure Beach selbst ist relativ unspektakulär. Nur eine Handvoll Cafés, Restaurants und Unterkünfte reihen sich an der Uferstraße aneinander. Aber irgendwie macht gerade das den Charme dieser Ecke Jamaikas aus. Ein echter Hotspot ist allerdings die Pelican Bar mitten im Meer, die du nur per Boot erreichst. Auf dem Weg dorthin kann ich mein Glück kaum fassen, denn wir entdecken schon nach kurzer Zeit eine Gruppe Delfine. Eine Zeit lang fahren wir ganz langsam an ihrer Seite und beobachten diese wunderschönen, intelligenten Tiere. Was für ein Start in unseren Tag auf dem Meer!
Morgendlicher Spaziergang am Treasure Beach
Farbenfrohe Häuser im Ortskern
Traumhafter Sonnenuntergang am Treasure Beach …
… mit der Sonne als glühend heißem Ball
Gänsehautmoment – Delfine in freier Wildbahn an der Südküste Jamaikas
Jamaika Sehenswürdigkeiten: die Pelican Bar
Als wir wenig später bei der Pelican Bar ankommen, empfangen uns auf der Holzplattform angenehme Ruhe, nur wenige Gäste, kühle Drinks und der Geruch von Marihuana. Typisch Jamaika eben, aber richtig cool! Umgeben von nichts als dem Meer kannst du hier viele entspannte Stunden verbringen und dich immer wieder wunderbar im türkisleuchtenden Nass erfrischen.
Auf dem Rückweg legen wir an einem einsamen, unberührten Strand an. Unseren Kapitän Dennis hatten wir zuvor hier abgesetzt, sodass bei unserer Ankunft die Töpfe auf dem Herd einer einfachen Hütte bereits köstlich duftend gefüllt sind. Als Vorspeise gibt es den besten Krabbensalat mit Kokosmilch, den ich je gegessen habe, gefolgt von Fisch, Reis und Festival (Teigteilchen).
Das Highlight ist jedoch der frische Lobster vom Grill mit oder ohne Jerk Sauce. Ein wahres Festmahl und das beste, das ich auf Jamaika serviert bekommen habe! Und wie angenehm, dass danach noch etwas Zeit bleibt, um in einer Hängematte behaglich zu relaxen. Das Leben ist so schön und herrlich entspannt auf Jamaika!
Der halbtägige Bootstrip mit Captain Dennis Adventure kostet 100 bis 120 Dollar.
Kokosnuss schlürfen mitten im Wasser – einfach perfekt
So cool sieht die Bar von innen aus
Captain Dennis bereitet unser Mittagessen zu
Krabbensalat im Blatt serviert – köstlich!
Ich könnte mich glatt reinsetzen, so gut duftet das!
Frischer Lobster mit Jerk Sauce vom Grill
Mein Hoteltipp in Treasure Beach
Bereits beim ersten Blick auf den Eingang des Jake’s bin ich verliebt in diesen zauberhaften Ort am Meer. Beim Betreten meines Zimmers mit der großen Terrasse und Blick auf den Strand noch viel mehr. Zum Meeresrauschen einschlafen und aufwachen, Doctor Birds, eine Kolibriart, beim Nektar Sammeln beobachten und auf einem Steg sonnenbaden, ein Traum! Diese kleine, aber feine Unterkunft mit leichtem Hippieflair kann ich dir nur wärmstens ans Herz legen.
Pool mit Ausblick im Jake’s
Mein Zimmer mit Meerblick und riesiger Terrasse
Alle Häuser sind in bunten Farben angemalt
Jamaika Sehenswürdigkeiten: das historische Falmouth
Falmouth kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Bereits 1769 wurde die Stadt circa 30 Kilometer von Montego Bay gegründet und sogar schon vor New York mit Leitungswasser versorgt. Heute ist die Stadt mit dem zweitniedrigsten Hafen der Karibik eine Anlaufstelle für Kreuzfahrtschiffe. Aber selbst wenn gerade eines angelegt hat, ist es hier meist ruhig, da die Gäste für Landausflüge ins Hinterland fahren. Aus diesem Grund ist auch ein Bummel in der Fußgängerzone der historischen Altstadt reizvoll und immer sehr angenehm.
Geschichte & typisch jamaikanische Spezialitäten
Eine schöne Art, die Geschichte der Stadt und einige kulinarische Spezialitäten Jamaikas kennenzulernen, ist die Falmouth Heritage Walks Tour. In zwei Stunden wird an fünf verschiedenen Essensstationen Halt gemacht und du erfährst interessante Details über die Geschichte der Stadt.
Jedes Gebäude in Falmouth ist über 200 Jahre alt, so auch das alte Gerichtsgebäude, wo die Tour startet. Am ersten Haltepunkt gibt es etwas lokales Obst zu kosten, darunter auch Zuckerrohr zum Aussaugen. Den zweiten Stopp bildet das Spicy Nice, wo du den beliebtesten jamaikanischen Snack probierst: ein „Patty“, ein mit Fleisch, Fisch oder Gemüse gefülltes Brötchen.
Anschließend geht es zum Kokosnuss Trinken, mein liebster Drink in heißen Ländern. Eine junge Kokosnuss von vier Monaten hat übrigens noch eher breiartiges, weiches Fleisch, bei einer sechs Monate alten ist das Fleisch schon fest. Bei einem fliegenden Obst- und Gemüsehändler lernst du danach die lokalen Sorten kennen.
Die Scotch Bonnet Chili ist übrigens 1.000 mal schärfer als eine gewöhnliche Chili!
Jerk, eine jamaikanische Spezialität, darf natürlich auch nicht fehlen, und so kosten wir die Huhnvariante bei Peppers Jerk Center. Das beste Jerk vom Schwein soll es bei Pork Pit geben. Im idyllischen Garten des Hyatt House, das aus dem 19. Jahrhundert stammt und früher einem Siedler gehörte, endet die Tour mit landestypischen süßen Teilchen aus Kokosnuss. Diese Tour kostet 55 Dollar inklusive Essen.
Der Hauptplatz in Falmouth
Keine Ahnung, was er verkauft, aber es muss gut sein
Frische Jackfruit – lecker
Der beliebteste Snack auf Jamaika: Patty im Brot
Unser Guide erklärt uns die verschiedenen Obst- und Gemüsesorten
247 Jahre alt: die Bar Franco’s
Mein Hoteltipp in Montego Bay
In Montego Bay habe ich im Riu Palace übernachtet. Auch wenn ich eigentlich kein Fan großer Ketten bin, den ausgedehnten Pool, den feinsandigen Hotelstrand und das gigantische Frühstücksbuffet habe ich sehr genossen.
Hier habe ich morgens meine Runden gedreht
Und danach von einer Hängematte diese Aussicht genossen
Auf einem Bambusfloß den Martha Brae River entlang
Auf einem Bambusfloß sanft über das Wasser gleiten, eine ganz besondere Art und Weise, die Schönheit unberührter Natur intensiv wahrzunehmen. Auf Jamaika ist dies auf dem Martha Brae River möglich. Je nach Wasserstand und Strömung wird die 3 Meilen lange Strecke in circa einer Stunde zurückgelegt.
Allein oder zu zweit nimmst du auf einer bequemen Bank im hinteren Teil des langen Bambusflosses Platz. Ein Einheimischer navigiert vorn mit einem langen Bambusstock durch Bögen aus Bambushalmen hindurch, vorbei an gewaltigen Bäumen und Palmen. Auch ein paar Kühe grasen hier am Flussufer friedlich vor sich hin und freuen sich über das saftige Gras. Wenn du Lust auf eine frische Kokosnuss hast, kannst du unterwegs bei einem der wenigen Händler anhalten. Auch eine Abkühlung im Fluss ist zwischendurch möglich.
Bereits in Khao Lak in Thailand habe ich Bambusrafting ausprobiert und kann dir diese entschleunigende Aktivität als eine der coolsten Jamaika Sehenswürdigkeiten wirklich empfehlen. Pro Floß kostet die Fahrt 70 Dollar.
Einfach entspannt zurücklehnen und das sanfte Treiben genießen
Hier kannst du wie Tarzan an einem Seil ins Wasser schwingen
Der Blick nach oben in die Baum- und Bambuswipfel lohnt sich
Glistening Waters: schwimme in einer Leuchtlagune
Es ist der zweite Wunsch auf meiner Bucketliste, der hier auf Jamaika in Erfüllung geht: einmal in die Magie einer Leuchtlagune eintauchen. Die Glistening Waters in der Nähe von Falmouth sind ein solcher Ort, an dem Millionen von mikroskopisch kleinen Organismen leben, die bei Bewegung ein fluoreszierendes Licht abgeben.
Unsere Bootstour startet um 20 Uhr. Nur gut fünf Minuten nach dem Ablegen deutet der Kapitän bereits auf das blaue Wasser, das die vom Boot erzeugten Wellen leuchten lässt. Wie ein Schleier ziehen wir das helle Blau hinter uns her. Meine Vorfreude, gleich ins Wasser zu hüpfen, steigt ins Unermessliche. Dann ist es endlich soweit. Ich tauche die erste Zehe ins warme Wasser und bin völlig fasziniert von dem neonblauen Kreis, der sie umschließt.
Beim Schwimmen zaubert dieses Phänomen ein nicht zu steigerndes Strahlen in mein Gesicht. Vor allem bei langsamen Bewegungen glitzern und funkeln die kleinen Partikel wie Sterne am Himmel. Da rücken die leichte Skepsis, in das stockdunkle Nass einzutauchen und der glitschige Schlammboden unter meinen Füßen schnell in den Hintergrund. Zumal sich auch die Haut binnen weniger Minuten wunderbar weich anfühlt.
Verantwortlich für dieses sensationelle Naturschauspiel sind Dinoflagellaten, die zum Phytoplankton zählen. Die 35 minütige Tour kostet 25 Dollar, wie auch die Bilder, die ein Fotograf während des Schwimmens von dir macht. Ich rate dir, eine späte Tour zu buchen, da diese meist weniger besucht ist. Ein wirklich unvergessliches Erlebnis und eine der außergewöhnlichsten Jamaika Sehenswürdigkeiten!
Magie pur: Schwimmen in einer Leuchtlagune bei Nacht
Jamaika Sehenswürdigkeiten: das Rastafari Indigenous Village
Sie schlendern lässig auf der Straße, mit Rastalocken und auch gerne einem Joint zwischen den Lippen, doch was macht die Rastafari eigentlich aus? Wo kommen sie her und was macht ihre Kultur so speziell? Antworten bekommst du im Rastafari Indigenous Village in der Nähe von Montego Bay.
Auf dem Areal leben 15 Rastafari, zu der kompletten Familie zählen jedoch 150 Mitglieder. Während King Tiba Calabash Früchte verziert, fertigt King Toto Trommeln an. Auch Schmuck oder andere Musikinstrumente, Seifen aus natürlichen Rohstoffen, selbstgemachter Honig oder Kokossoße kannst du hier als hübsches, originelles Mitbringsel kaufen.
Der Besuch startet mit einer kleinen Führung vorbei an den Werkstatthütten und anschließend durch den Garten, in dem natürlich auch eine Vielzahl an Marihuana Pflanzen prächtig gedeiht. Übrigens ist Gras auf Jamaika dekriminalisiert, und jeder Jamaikaner darf fünf Pflanzen legal in seinem Garten züchten. Im Tabernakel, der Küche des Rastadorfes, erhältst du im Anschluss interessante Einblicke in die Entstehung und Kultur der Rastafari.
One love – das Motto der Rastafari
Sie haben ihren Ursprung in Afrika und sehen sich immer noch als Afrikaner mit Äthiopien als Heimatland. Als Sklaven wurden sie nach Jamaika gebracht und selbst nach dem Ende der Sklaverei von der Regierung diskriminiert und verfolgt. Dörfer wurden zerstört. Menschen starben. Heute lebt offiziell ein Prozent Rastafari auf Jamaika, aber auch in Deutschland und Italien haben viele von ihnen eine Heimat gefunden.
Die Erzählungen und die anschließende Reggae Musik rühren mich zu Tränen. Die musikalische Szenerie spiegelt die Philosophie der Harmonie wieder, denn jeder der vier Musikanten spielt ein anderes Instrument, aber nur in der Interaktion entstehen diese wunderschönen Klänge. Das Dorf und den Tourismus sehen sie als Werkzeug zur Erhaltung ihrer Kultur.
Auch ihre Mission „One love“ bringt mich zum Nachdenken, ebenso wie die „Ital“ Ernährung, die der veganen sehr nahe kommt. Tiere werden nicht als Nahrungsmittel gesehen. Und da auch ich fast kein Fleisch esse, kann ich mich mit dieser Betrachtungsweise ziemlich gut identifizieren.
Der Besuch des Rastafari Indigenous Village kostet 30 Dollar. Es gibt auch die Möglichkeit, in einer der Hütten als Gast zu wohnen. Sie kosten 100 Dollar pro Nacht und bieten Platz für maximal vier Personen. Bei meinem nächsten Besuch möchte ich hier definitiv ein paar Tage verbringen und noch tiefer in das Leben der Rastafari eintauchen. Denn Rastafari ist mehr als Reggae, Rastalocken und Marihuana.
Ort der Zusammenkunft: das Tabernakel
Klänge, die berühren und zugleich Lebensfreude verströmen
King Tiba erklärt mir wie er Kalebasse Früchte verziert
Ein Garten der anderen Art mit Marihuana Pflanzen
Probiere dich durch jamaikanische Köstlichkeiten
Die jamaikanische Küche ist geprägt von Einflüssen aus Afrika, Spanien, England und Frankreich, aber auch indische, chinesische sowie Einflüsse aus dem Mittleren Osten finden sich in den kreolischen Speisen wieder. Das wichtigste Gericht ist „Jerk Chicken“ oder „Jerk Pork“, eine spezielle Gewürzmischung und Grilltechnik unter einem Blech. Diese werden in gleicher Weise für Fisch, Shrimps oder Tintenfisch verwendet.
Wahlweise wird das Jerk vom Grill, mit Knoblauch, mit Curry, im Bananenblatt oder mit Escoviche Soße angeboten. Dazu gibt es Bammy, Festival, Reis mit Bohnen, Callaloo oder Brotfrucht. Ebenfalls sehr beliebt und auf der Speisekarte vieler Restaurants sind Ochsenschwanz und Curry Ziege. DAS Gericht zum Frühstück ist übrigens Salzfisch mit Akee-Frucht. Eine sehr ungewöhnliche, aber leckere Kombination!
Meine liebsten Restaurants auf Jamaika
Eine Institution für traditionelles Jerk ist das Scotchies in Montego Bay. Frisches Seafood und typisch jamaikanische Gerichte genießt du im Cloggy’s On The Beach in der Nähe des Treasure Beach oder im Pushcart direkt am Meer in Negril. Für eine leckere Lobster Pizza reserviere dir einen Platz zum Sonnenuntergang im Jack Sprat Bar & Restaurant ebenfalls am Treasure Beach. Ein weiteres Must-See und -Eat ist Rick’s Café auf den Felsen in Negril, das bereits seit 1974 existiert. Hier tanzen Einheimische und Reisende zu lauten Reggae Beats und stürzen sich vor deinen Augen von den Klippen in die Tiefe.
Rauch & der Geruch nach Jerk Chicken im Scotchies
So wird das Fleisch à la Jerk gegrillt
Gegrillter Octopus im Island Lux Village bei Negril
Gebratene Akee Frucht zum Frühstück
Das berühmte Rick’s Café existiert seit 1974
Anreise nach Jamaika
Für die Einreise nach Jamaika benötigst du nur einen gültigen Reisepass und erhältst damit 90 Tage Aufenthaltsrecht auf der Insel. Die Einreise ist kostenfrei. Vor der Passkontrolle musst du eine Einreisekarte ausfüllen, was du aber seit kurzem auch hier online bequem von Zuhause erledigen kannst.
Die deutsche Airline Condor fliegt wöchentlich ab Frankfurt direkt nach Montego Bay in Jamaika. Auch ab Berlin, Düsseldorf oder Hamburg werden Direktflüge angeboten. Der Flug dauert circa 10 Stunden.
Die beste Reisezeit für einen Jamaika Urlaub
Jamaika gehört zu den Großen Antillen und liegt südlich von Kuba. Das Klima ist tropisch. Die Temperaturen schwanken nur wenig. Zwischen Juni und Oktober wird oft die 30 Grad Marke geknackt, der meist leichte Wind macht die Hitze jedoch gut erträglich.
Von Dezember bis April, sowie in den Monaten Juli und August, herrscht Trockenzeit. Am meisten Regen fällt im Mai und Juni sowie von September bis November. An der Südküste ist es jedoch generell eher trocken. Die Hurrikan Saison dauert circa von Juni bis Oktober, mit der höchsten Wahrscheinlichkeit im August und September. Jamaika kann ganzjährig bereist werden. Idealerweise jedoch in unserem Winter von Dezember bis April, wenn hier allerdings auch Hauptsaison herrscht.
Üppig grüne Landschaft in der Mitte des Landes
Währung und Sprache auf Jamaika
Die offizielle Währung ist der Jamaica Dollar (J$). US-Dollar werden aber meist auch akzeptiert. Auf Märkten benötigst du jedoch auf jeden Fall Jamaica Dollar. Alternativ kannst du Euro umwechseln, die manchmal sogar als Zahlungsmittel akzeptiert werden. Mit Kreditkarten kannst du in größeren Hotels und Restaurants bezahlen.
Die beste Kreditkarte für Jamaika
Mit der kostenlosen VISA Karte der DKB Bank kannst du auf Jamaika & weltweit kostenlos Bargeld abheben!
Die Sprache der Einheimischen ist Patois, dessen Wurzeln im Englischen liegen. Englisch ist weit verbreitet, sodass du hier keine Kommunikationsschwierigkeiten haben solltest.
Ich vermisse Jamaika schon jetzt!
Jamaika, du bist eine Perle! Mich wirst du auf jeden Fall wiedersehen, und es gibt nur wenige Orte, an die ich unbedingt noch einmal zurückkehren möchte. So einzigartig sind deine Kultur, deine Landschaft, deine Menschen. Und das lässige „Ya Mon“, das so viel wie „Ok“ oder „No problem“ bedeutet und man an jeder Ecke hört, ist seit dieser Reise fest in meinen Wortschatz integriert. Auch wenn ich es vielleicht nicht ganz so cool rüberbringe wie die Jamaikaner.
Warst du schon mal auf Jamaika und hast noch mehr Tipps für interessante Jamaika Sehenswürdigkeiten? Schreib sie uns sehr gerne und hinterlasse einen Kommentar hier auf unserem Reiseblog, wir freuen uns darüber!
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*Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Zusammenarbeit mit Visit Jamaica. Bei der Umsetzung des journalistischen Inhalts war ich vollkommen frei. Meine Meinung ist wie immer meine eigene und wurde nicht beeinflusst. Im Artikel gibt es Werbelinks. Buchst oder kaufst du etwas über diese, bekommen wir eine anteilige Provision. Der Gesamtbetrag ändert sich dadurch für dich nicht. Vielen Dank für deine Unterstützung!
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29. Oktober 2019 at 12:32[…] Jamaika Tipps bei Good Morning World […]