Milos in Griechenland ist so vielseitig wie keine andere Kykladeninsel. Zugleich ist sie eine der größten, aber auch eine der unbekanntesten Eilande der Inselgruppe. Genau wie Santorini ist auch Milos vulkanischen Ursprungs, der das reizvolle Farbenspiel dieser Insel geprägt hat. Rot leuchtende Felsen, bizarre Formationen aus weißem Tuff, und teils kochend heiße Quellen im Sand und im Wasser werden dich ins Staunen bringen. Und dann sind da noch die idyllischen, kleinen Fischerdörfer mit ihren bunten Bootshäusern in allen Regenbogenfarben, in die du, genau wie ich, auch sicher gern sofort einziehen würdest.
Inhaltsverzeichnis
Weltbekannt wurde Milos übrigens durch einen zufälligen archäologischen Fund: die Venus von Milos, die du heute im Louvre unter den berühmtesten Sehenswürdigkeiten von Paris bewundern kannst. Welche Strände die schönsten, welche Tavernen die besten und welche Aktivitäten die interessantesten auf Milos sind, ich habe es für dich herausgefunden!
Milos Griechenland: Vulkanlandschaften & bunte Fischerdörfer
Anreise auf die Kykladeninsel: per Schiff oder Flugzeug
Um nach Milos zu gelangen, hast du zwei Möglichkeiten: Entweder du fährst ab Piräus (Nähe Athen) mit der Fähre oder du nimmst das Flugzeug ab Athen. Aufgrund der Uhrzeiten habe ich mich für das Flugzeug entschieden. Die kleine Maschine von Aegean Airlines mit nur 13 Sitzreihen bringt mich auf einem spektakulären 25-minütigen Flug über die Bucht von Athen und bergige, karge Inseln auf die Kykladeninsel Milos.
Am Mini-Flughafen angekommen, mache ich mich auf den Weg zu meinem Apartment Ostria Studios in Adamas. Die verwaisten alten Salzfelder rechts der Fahrbahn sind bereits erste Zeichen des vulkanischen Ursprungs der Insel. Dank der Hitze aus dem Boden trocknete das Meersalz verblüffend schnell und konnte dadurch leicht abgebaut werden, bis vor 40 Jahren.
Um Milos auf eigene Faust zu erkunden, miete ich einen Roller bei Kotsikas Moto im Zentrum des Ortes. Eine Woche kostet 120 Euro, ein bis zwei Tage belaufen sich auf 22 Euro. Da es bereits Abend ist und mein Magen sich nach etwas Essbarem sehnt, lasse ich mich in einer lauschigen, eingewachsenen Taverne nieder.
Die O! Hamos! Taverne ist ein Familienbetrieb. Während die Tochter bedient, stehen Mama und Papa am Herd und zaubern leckere Gerichte aus der griechischen Küche. Vegetarier finden hier eine große Auswahl, aber auch Fleischliebhaber kommen nicht zu kurz. Die meisten Zutaten stammen von der eigenen Farm, die die Familie im Süden der Insel besitzt.
Mein Eintopf aus Kichererbsen und der typische griechische Salat sind auf jeden Fall schon mal eine leckere Einstimmung auf die einheimische Küche. Tagsüber kannst du am Strand direkt gegenüber herrlich entspannt einen Kaffee trinken oder auch zu Mittag essen und dich dabei auf einer der gemütlichen Liegen sonnen.
Mit dem Katamaran einmal um Milos Griechenland segeln
Voller Vorfreude hüpfe ich aus dem Bett, denn heute steht ein Segeltrip um Milos an. Das Meer ist ruhig, die Sonne strahlt mit mir um die Wette und der Katamaran von Milos Adventures ist geräumig und wunderschön – beste Voraussetzungen für einen traumhaften Tag auf dem Meer. Nachdem wir Adamas hinter uns gelassen haben, erscheinen bereits nach kurzer Zeit die ersten Fischerdörfer wie beispielsweise Klima, auf die ich mich schon so gefreut hatte.
Diese traditionellen „Syrmata“ bestehen meist nur aus wenigen, winzigen Häusern, die eigentlich für die Boote gedacht waren und oft in den Fels gebaut sind. Heute verbringen hier viele Familien ihr Wochenende, und auch du kannst sogar darin schlafen, denn einige von ihnen sind auf Airbnb gelistet. Sei dir allerdings bewusst, Strom gibt es hier nicht! Dafür wird deine Zeit an diesem verträumten Ort umso romantischer.
Während mir der laue Fahrtwind um die Nase weht, nähern wir uns der Hauptstadt Plaka, die hoch oben auf dem Berg thront.
Ein weiteres Fischerdorf, ein Fels in Hasenform, unzählige Höhlen und einsame Kirchen ziehen an uns vorbei. Wer darin wohl gelebt oder sich in längst vergangenen Zeiten versteckt hat, frage ich mich?! Gestein in vielfältigen Rot-, Orange- und Weißschattierungen bildet fantastische Formationen und leuchtet im hellen Licht der Sonne besonders stark. Ich bin jetzt schon verzaubert von der Schönheit von Milos.
Die traditionellen Syrmata auf Milos Griechenland
Die Mondlandschaft von Sarakiniko & die Insel Polyegos
Ein Highlight der Insel ist definitiv Sarakiniko, die surreale Mondlandschaft aus weißem, vulkanischem Tuff, die durch Erosion entstanden ist. Wieder passieren wir geheimnisvolle Höhlen, die von türkisem Wasser durchspült werden. Wenig später weckt ein weiteres Kunstwerk der Natur meine Bewunderung: braunes Lava-Gestein, das bei genauerem Betrachten wie aneinandergereihte Pommes wirkt. Vor der benachbarten kleinen Insel Polyegos, auf der gerade mal zwei Menschen leben, werfen wir den Anker das erste Mal über Bord.
Die Bucht ist einfach perfekt zum Schwimmen! Das glasklare, türkise Wasser glitzert in der Sonne, und die Wassertemperatur ist ideal für eine Erfrischung. Herrlich! Als kleiner Snack erwartet uns danach ein köstliches Brot mit Tomate, Feta und Gewürzen.
Vorbei an Kimolos auf der einen Seite und Pollonia im Norden von Milos auf der anderen erreichen wir anschließend die Ruinen einer alten Schwefelmine, die von 1964 bis 1960 in Betrieb war. Der zum Glück nur dezente Geruch nach faulen Eiern beziehungsweise Schwefel setzt sich sofort in meiner Nase fest, verflüchtigt sich allerdings auch schnell wieder.
Lädt diese Bucht auf Milos Griechenland nicht zum Baden ein?!
Heiße Schwefelquellen & Tuffhöhlen bei Kleftiko auf der Kykladeninsel
Als nächstes steht ein zweiter Stopp zum Schwimmen an. Dieses Mal ein ganz besonderer, denn an diesem Strand brodeln heiße Quellen unter Wasser beziehungsweise unter dem Sand. Unser Kapitän Pol weiß ganz genau, wo sich diese befinden und ich muss dir sagen, hier ist Vorsicht geboten! Der Sand ist teilweise so kochend heiß, dass du dich fast schon verbrennst. Weil das Schwefelwasser aber für die Haut sehr gesund ist, nehme ich dieses natürliche, kostenlose Spa gerne in Anspruch.
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Weiter geht’s nach Kleftiko, eine spektakuläre Höhlenlandschaft aus Tuff. Die über 300 verschiedenen Höhlen dienten Piraten früher als Versteck. Besonders vom Boot aus ist dieses Naturschauspiel mit seinen Felsentoren, kleinen Stränden und einzelnen aus dem Wasser empor ragenden Felsen wirklich beeindruckend. Was gibt es also Schöneres, als in dieser Traumkulisse zu ankern und im warmen Sonnenlicht ein spätes Mittagessen zu verzehren?
Salat, Pasta mit Lachs oder butterweichem Oktopus, Rührei mit Kapern und Tomaten sowie Zucchinitaler – ich bin schwer beeindruckt, was man in einer kleinen Bootsküche alles zaubern kann!
Nachdem wir eine letzte Höhle, die von einem dreifarbigen Fels (schwarz = Lava, gelb = Schwefel, weiß = vulkanische Gase) bewacht wird, bestaunt haben, geht es nun zurück Richtung Adamas. Im weichen goldenen Licht der untergehenden Sonne erscheinen am Horizont die ersten Häuser, und ich bin fast schon ein wenig wehmütig, diesen schönen Katamaran gleich verlassen zu müssen. Um 19:30 Uhr setze ich wieder den Fuß auf festen Boden.
Zum Abendessen verschlägt es mich, vom Tag auf dem Boot immer noch leicht schwankend, ins Restaurant Navagio, das direkt am Meer liegt. Hier dreht sich alles um Köstlichkeiten aus dem Meer. Ich gönne mir einen Krabbensalat, marinierten Seebarsch, eine Fischsuppe und einen gegrillten Zackenbarsch. Alles sehr zu empfehlen, und begleitet vom Rauschen des Meeres schmeckt das alles natürlich noch köstlicher!
Segeln in den glasklaren Gewässern der Kykladeninsel
Wunderschöner Sonnenuntergang auf der Kykladeninsel
Mit dem Roller zu den schönsten Ecken von Milos Griechenland
Mein heutiger Plan: Mit dem Roller über die Insel düsen und für dich die schönsten Flecken ausfindig machen. Doch dafür muss ich mich natürlich erst einmal stärken. Zum Frühstück fahre ich wie am Vortag ins nur wenige Meter entfernte Hotel Ostria und lasse mir griechischen Joghurt mit Früchten, den typischen Cheese Pie und einen lecker saftigen Wassermelonenkuchen bei herrlicher Aussicht aufs Meer schmecken.
Dann kann’s losgehen. Erstes Ziel ist Sarakiniko. Was vom Boot aus schon gigantisch aussah, wirkt noch surrealer, als ich die ersten Schritte auf die bizarre Mondlandschaft setze. Ich rate dir auf jeden Fall richtig tief hineinzugehen und die badenden Menschen hinter dir zu lassen.
Wenn du den ersten Berg überwunden hast, teilst du diese faszinierende Kulisse nur noch mit deinem Schatten!
Da an diesem Tag die Sonne brütendheiß herunter scheint, freue ich mich trotz der Schönheit dieses Ortes schon wieder auf den Fahrtwind im Gesicht und meinen nächsten Stopp: Mandrakia. In der kleinen Bucht des verschlafenen Fischerdörfchens warten bunte Boote auf ihren Einsatz, die einzige Taverne im Ort bereitet sich auf die ersten Gäste vor.
Die faszinierende Mondlandschaft auf Milos Griechenland
Die bunten Fischerdörfchen Firopotamos und Klima
Da mir zum Schwimmen ein anderes Dorf empfohlen wurde, schwinge ich mich wieder auf mein Zweirad und fahre weiter in Richtung Norden nach Firopotamos. Farbenfrohe Bootshäuser, eine Kirche und ein schöner, kleiner Strand überzeugen mich schnell, hier eine Pause einzulegen. Das Wasser ist glasklar und herrlich erfrischend. Nach 1,5 Stunden Sonnenbaden heißt es für mich allerdings schon wieder weiterziehen, denn ich möchte mir auch noch das bekannteste Fischerdörfchen Klima, das ich bereits vom Boot aus so bezaubernd fand, genauer ansehen.
Als ich den Helm absetze, fasziniert mich bereits die herrliche Ruhe, die hier herrscht. Nur die Kirchenglocken und Grillen durchbrechen die Stille. Ich schlendere unten am Uferrand an den malerischen Häusern entlang und beobachte einen Fischer, der seinen frischen Fang für den Verkauf oder Verzehr präpariert.
Im netten Laden Pliatsiko in Klima kaufe ich ein paar handgefertigte Souvenirs wie zum Beispiel einen Aschenbecher aus Lava oder ein kleines Segelboot und erfrische mich anschließend in der Taverne mit einer kalten Limo. Hier könnte ich es wirklich länger aushalten. Diese friedliche Stimmung wirkt ungeheuer beruhigend, die vielen bunten Farben begeistern immer wieder aufs Neue.
Dieses Dörfchen ist so unglaublich hübsch und farbenfroh
Schokoladenkuchen & Sonnenuntergänge auf der Kykladeninsel
Nun freue ich mich aber auf eine Dusche, die das Salz auf meiner Haut wegspült, und steuere am frühen Abend die Hauptstadt Plaka an. Ich muss sagen, sie gefällt mir an sich deutlich besser als Adamas, allerdings ist letztere geografisch leichter zu erkunden. Beim Schlendern durch die Gassen entdecke ich die Bäckerei Paleos Pastry. Beim Betrachten der vielen süßen Sünden läuft mir bereits das Wasser im Mund zusammen.
Unter anderem gibt es hier auch einen unglaublich saftigen Schokoladen Pie, den du unbedingt probieren musst!
Hübsche Cafés, Restaurants und kleine Schmuck-, Klamotten- und Spezialitätenläden säumen die engen Gassen von Plaka. Ich verliere mich ein bisschen darin, aber das macht gar nichts, denn hier könnte ich noch bis morgen weiter schlendern. Zum Sonnenuntergang setze ich mich auf die Mauer der alten Kirche und werde nicht enttäuscht. Die Farben, vor allem nach dem Untergang, sind schon fast zu kitschig schön, um wahr zu sein. Auch wenn es immer heißt, Santorini hätte die schönsten Sonnenuntergänge – ich denke: Milos kann da sowas von mithalten!
Bevor ich vorzügliche griechische Tapas genieße, mache ich noch einen Stopp im Sandmuseum. Das hört sich erst einmal nicht so spannend an, ist es aber. Ich kann dir wirklich nur ans Herz legen, hier mal reinzuschauen, denn die Auswahl ist wirklich faszinierend: Sand aus allen Ecken der Welt, auch aus Deutschland, ist hier vertreten. Und auch du kannst dem Inhaber Sand zuschicken, den er dann dort ausstellt. Außerdem malt er mit den verschiedenen Sandtönen. Immer dabei: der magnetische, pechschwarze, vulkanische Sand aus Milos.
Mein Tipp: In der gemütlichen Taverne Archontoula in Plaka kannst du deinen Abend unter Bougainville Blüten mit Octopus, gegrilltem Gemüse mit Halloumi, frittiertem Tintenfisch und dem traditionellen Bohnenpüree (Fava) ganz gemütlich ausklingen lassen.
Und noch einer dieser tollen Sonnenuntergänge
Papafragas & Apollonia auf Milos in Griechenland
Heute ist leider schon mein letzter Tag auf Milos, und den möchte ich nutzen, um noch möglichst viele sehenswerte Orte zu erkunden. Da Bergbau in Milos Geschichte eine große Rolle gespielt und sie zu einer der reichsten Inseln Griechenlands gemacht hat, informiere ich mich darüber im Bergbau Museum, das sich direkt neben meinem Apartment in Adamas befindet. Mein Weg führt mich anschließend wieder in Richtung Norden, vorbei an Sarakiniko zum schönen Alogomandra Strand (Hockey Strand) und weiter nach St. Constantin, einem sehr kleinen Fischerdorf.
Auf Milos kannst du übrigens auch herrlich wandern. Gerade hier oben verläuft zwischen Papafragas und Sarakiniko ein wunderschöner Weg entlang der Meeresküste!
In Papafragas lege ich ebenfalls einen kurzen Stopp ein. Der tiefe Einschnitt im Fels ist wirklich beeindruckend. Allerdings sind mir hier etwas zu viele Menschen unterwegs, denn am Ende befindet sich ein kleiner Sandstrand, der zum Baden einlädt. Die Gegend hier um Phylakopi ist aufgrund des großen Wasservorkommens sehr grün. Zudem entdecke ich links und rechts der Strecke immer wieder alte Ruinen des prähistorischen Dorfes, das fast 2.000 Jahre existierte und für Archäologie-Interessierte unglaublich spannend ist.
Mein eigentliches Ziel ist jedoch Apollonia, ein kleiner charmanter Ort, der mit einem großen Angebot an Ferienwohnungen und Hotels punkten kann. Auch kannst du hier direkt vom Lokal an den Strand gehen. Besonders nahelegen möchte ich dir das Armenaki Restaurant. Ich hatte leider keine Zeit es auszuprobieren, aber es ist mir von einer Einheimischen empfohlen worden und die muss es ja wissen. Von hier legen zudem die Boote auf die benachbarte Insel Kimolos ab.
Weinproben im Hinterland & Spezialitäten in Paliochori
Ein paar Minuten Fahrt ins Hinterland entfernt befindet sich das Weingut & Residences Kostantakis. Hier werden jeden Abend Weinverkostungen angeboten und du kannst Gemüse frisch vom Feld kaufen. Auch einige Zimmer werden in dieser idyllischen Umgebung mit Blick auf die Weinberge vermietet, deren Trauben zu 10.000 Flaschen Wein pro Jahr verarbeitet werden. Als ich dort war, wurden gerade die letzten Trauben geerntet. Ein Blick in den Weinkeller und die Geschichte der Familientradition ist in jedem Fall sehr interessant und spannend!
Für ein spätes Mittagessen fahre ich nun in den Süden nach Paliochori. Auf dem Weg dorthin gönne ich mir aber noch einen Kaffee im Kivotos ton Gefseon, einem Spezialitätenladen, in dem ich große Augen und vor allem sehr großen Appetit bekomme. Typische Kuchen aus Milos, Marmeladen, eingelegter weißer Kürbis (charakteristisch für Milos), Nudeln, Kapern, Kosmetik aus Honig – ich könnte den ganzen Laden leerkaufen!
Aber Schluss damit, ich will doch in das Restaurant Sirocco in Paliochori. Es ist für mich eines der Must-Do’s in Milos, denn hier wird im Sand gekocht!
In einem Keramikgefäß garen Fisch, Fleisch und Gemüse bei circa 120 Grad über Nacht unter der Erde und werden dank der vulkanischen Hitze aus dem Inneren der Insel wunderbar zart. Im Sirocco probiere ich Schwein und Aubergine, die beide so butterweich sind, dass sie mir fast von der Gabel fallen. Außerdem sitzt du hier direkt über den rauschenden Wellen mit Blick auf den Strand und das Meer. Einfach perfekt!
Weinreben gedeihen gut auf der Kykladeninsel
Firiplaka: einer der beliebtesten Strände der Kykladeninsel
Auch wenn der Strand hier in Paliochori sehr verlockend aussieht, möchte ich mir noch einen weiteren ansehen, nämlich Firiplaka, ebenfalls im Süden der Insel. Dieser lange Sandstrand wird begrenzt von einer massiven Felswand, deren Gesteinsschichten in den unterschiedlichsten Rot-, Orange- und Weißtönen leuchten.
Da es an diesem Tag sehr windig ist und die Brandung den Weg dorthin etwas beschwerlich macht, begnüge ich mich mit dieser gigantischen Aussicht von oben.
Für mein letztes Abendessen entscheide ich mich für das To Petrino in Zephyria im Landesinneren, ein wirklich äußerst geschmackvoll eingerichtetes Restaurant, in dem Mama den Kochlöffel schwingt und köstliche, traditionelle Kreationen mit einem modernen Twist entstehen lässt. Hier musst du unbedingt die Krautwickel mit Hackfleisch und Zitronensoße probieren, und auch die überbackene Aubergine mit zweierlei Käse ist ein Gedicht!
Milos Griechenland: eine Insel für Naturliebhaber & Entdecker
Milos hat mich wirklich überrascht. Die unglaublich vielseitige, beeindruckende Landschaft, die bezaubernden Fischerdörfchen mit ihren bunten Bootshäusern und die vielen kulinarischen Genüsse machen die Insel für mich zu einem idealen Ziel im Früh- oder Spätsommer.
Im Juli und August ist von einer Reise nach Milos abzuraten, denn dann herrscht hier Hochsaison, und es kann richtig voll werden. Am besten du kombinierst die Insel mit dem etwas ruhigeren Sifnos, das nur eine 45-minütige Bootsfahrt entfernt ist. Und auch das wunderschöne Andros liegt nicht weit von Milos entfernt!
Warst du vielleicht selbst schon einmal auf Milos Griechenland? Was waren deine liebsten Orte und schönsten Momente auf der Kykladeninsel? Erzähle uns gerne von deinen Lieblingsecken in den Kommentaren auf unserem Reiseblog, wir freuen uns sehr darüber!
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*Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer Recherchereise mit Discover Greece. Bei der Umsetzung des journalistischen Inhalts war ich jedoch vollkommen frei und meine Meinung ist wie immer meine eigene. Im Beitrag gibt es Werbelinks. Buchst oder kaufst du etwas über diese, bekommen wir eine anteilige Provision. Der Gesamtbetrag ändert sich dadurch für dich nicht. Danke!
10 Comments
Susanne Moser
3. Juli 2022 at 7:33Hallo Nina,
dein Blog gefällt mir super gut und wir machen in 1 Woche ein 14-tägiges Inselhüpfen.
Wir beginnen mit 4 Tagen Paros, 4 Tage Sifnos, 5 Tage Milos.
Wo kann man denn am besten eine n Katamaran Ausflug buchen auf Milos?
Leider sind wir ziemlich in der Hauptsaison und die Preise für scooter etc sind extrem angestiegen, dein tipp iat auch bereits ausgebucht zu unseren Daten.
Wann warst du denn, denkst du, man kann vor Ort buchen und ggf. einen besseren deal aushandeln oder besser auf Nummer sicher im Voraus buchen?
Liebe Grüße
Susanne
Nina
6. Juli 2022 at 9:56Liebe Susanne,
vielen Dank, das freut mich sehr. Ich habe meinen Katameran Ausflug mit Milos Adventures gemacht. Der Link ist im Artikel und dort kannst du direkt buchen. Ich war leider nicht in der Hauptsaison und habe da keine Erfahrung. Ich denke aber ihr müsst dann nehmen, was ihr überhaupt bekommen könnt, weil die Nachfrage so groß ist, dass immer jemand den ursprünglichen Preis bezahlt oder sogar mehr. Ich würde auf Nummer sicher gehen, aber ich buche eh immer alles im Voraus, um vor Ort keinen Stress zu haben. :) Ich wünsche euch eine ganz tolle Zeit auf Milos, genießt es! Liebe Grüße, Nina
kokkinos vrachos
26. Dezember 2020 at 12:57Moin und Kalimera Nina, ich bin im April 2013 einen Monat auf Milos gewesen. Habe ein Kaiki (traditionelles Holzboot der Fischer) in einer Werft wieder fit gemacht. Vor ein paar Jahren hat die EU beschlossen, wenn Fischer in Griechenland ihr Kaiki zerstören, sie als Entschädigung dafür Geld von Brüssel bekommen. Was für ein Wahnsinn. Gewohnt habe ich den einen Monat im Ortsteil Pelekouda von Pollonia, auf der Halbinsel Pelekouda.
Die Kykladeninsel Milos, ist eineinhalb mal so groß ist wie Sylt und ist eine wohlhabende Insel. Durch den Abbau von Rohstoffen (Bergbau). Seit 6.000-7.000 Jahren und bis heute werden Mineralien und Erze auf Milos abgebaut. Die Einwohner von Milos haben mit das höchste Pro-Kopf Einkommen in der Ägäis. Bis heute ernährt der Bergbau die Insel. Auch von der Nachbarinsel Kimolos kommen täglich dutzende Menschen rüber gefahren und verdienen sich ihren Unterhalt im Bergbau auf Milos. Ohne den Bergbau wäre Milos ganz auf den Tourismus angewiesen.
Meine Meinung über Milos ist gespalten. Auf der einen Seiten die wunderschönen Syrmata oder Sirma, die bunten Bootschuppen der Miloten. Heute nutzen die Miloten die Syrmata als Sommerhäuser oder vermieten sie als Unterkünfte.
Die Traumlandschaft von Sarakiniko. Viele einsame und abgelegene Strände und keine großen Hotels bzw. Hotelanlagen. Im Westen die unbewohnte Region Chalakas.
Auf der anderen Seite die massiven Eingriffe in die Landschaft und die Auswirkungen vom Bergbau. Die karge Vegetation, es gibt keinen Wald. Die Miloten sagen auch, wir sind steinreich. Milos ist auch ein wenig teurer und bei den Schönen und Reichen aus Athen beliebt.
Die Nachbarinsel Kimolos hat mir deutlich besser als Milos gefallen. Mehr Ursprünglichkeit, die Kultur der Terrassenbewirtschaftung und die schöne und wilde Landschaft, mit den Eselpfaden (Kalderimi).
Ich durfte, drei mal das Kaiki fahren. Das erste mal, von der Werft bei Adamas nach Pelekouda. Dann von der Nachbarinsel Kimolos nach Pelekouda und von der unbewohnten Insel Polyegos nach Pelekouda. Das waren für mich bis heute, dass schönste Erlebnis überhaupt.
Es gibt ein interessantes Buch über Milos: Der Arzt Hans Löber – Briefe aus Milos, 1943-1944.
Ob Milos oder Kimolos, jede der über knapp 100 bewohnten griechischen Inseln, hat seinen besonderen Reiz und Charakter. Jede Insel hat auch seine eigenen Liebhaber und langjährigen Stammgäste.
Mir gefallen am besten, die kleinen, einsamen und abgelegen Inseln. Um so weiter weg von Athen, um so besser.
Griechenland, die griechischen Inseln und Kreta sind meine große Leidenschaft. Seit 2008 besuche ich nur noch Griechenland, inzwischen ausschließlich Kreta.
kaló cheimóna, kv
Nina
27. Dezember 2020 at 18:16Vielen lieben Dank für deinen Kommentar und die ausführlichen Infos. Das klingt ja total spannend, dass du so lange auf Milos warst und dort ein Kaiki wieder flott gemacht hast. Von Kimolos habe ich bisher nur gehört. Möchte ich aber gerne noch sehen. Hach es gibt einfach so viele schöne Inseln dort. Für mich je unbekannter desto besser. :) Ich kann also total verstehen, dass du nur noch nach Griechenland reist. Das Land hat wirklich unglaublich viel Charme, zauberhafte Architektur und leckeres Essen.
Alles Gute und liebe Grüße, Nina
Stefanie
8. Februar 2018 at 21:12Hallo Nina,
der Bericht klingt seeehr guut!
Ich werde dieses Jahr im Juni auch auf die Kykladen fahren. Wir werden auf jeden Fall Mykonos und Santorin besuchen aber wollen gerne noch ein dritten Ort besuchen. Milos klingt super oder hast du noch andere Empfehlungen?
Kannst du mir vielleicht auch sagen, welche Tour du genau gebucht hast bei milosadventures?
Vielen lieben Dank dir!
Liebe Grüße
Steffi
Nina
9. Februar 2018 at 7:10Liebe Steffi,
wie schön, du Glückliche! Santorin ist bezaubernd, auf Mykonos war ich noch nicht. Milos ist aber wirklich wunderbar, vor allem die Natur ist echt einzigartig! Sifnos fand ich auch superschön, sehr authentisch! Mit Milos Adventure habe ich diese Tour gemacht: “Around Milos and Poliegos (Route 2)” from Adamas. Solltet ihr unbedingt machen! :)
Wünsche euch eine tolle Zeit! Solltest du noch Fragen haben, melde dich gerne.
Liebe Grüße,
Nina
Renate
19. Oktober 2017 at 0:08Absolut umwerfend! Nicht nur von den Bildern als solches, sondern die Insel im allgemeinen. Ich war erst vor einigen Wochen in Griechenland, besser gesagt auf Kreta. Aber wenn ich jetzt so sehe was du hier für Aufnahmen von Milos gemacht hast, da frage ich mich ganz spontan ob ich auf der richtigen Insel war. Hättest du mal deinen Beitrag nicht vor zwei Monaten veröffentlichen können? Dann hätte ich eventuell noch eine chance gehabt umzubuchen ;) Nun ja. Das nächste mal werde ich hoffentlich deinen Beitrag hier wieder in erinnerung rufen, denn Griechenland gehört zu meinen liebsten Reisezielen.
Nina
20. Oktober 2017 at 16:50Liebe Renate,
vielen lieben Dank für deinen Kommentar, der mich zum Schmunzeln gebracht hat. Du hattest aber sicherlich auf Kreta auch eine super Zeit, oder? Da war ich letztes Jahr. Findest du auch einen Artikel in der Kategorie Griechenland. :)
https://goodmorningworld.de/chania-kreta/
Ich bin auch ein riesiger Griechenlandfan! Hoffe ich kann nächstes Jahr ein, zwei weitere Inseln vorstellen, dann fällt dir die Wahl noch schwerer. ;) Aber Milos ist wirklich traumhaft! In Kombination mit Sifnos ideal für einen perfekten Urlaub.
Alles Liebe,
Nina
Daniel
11. Oktober 2017 at 16:04Ohhh da kommen Erinnerungen auf!!!! Waren letztes Jahr eine Woche auf Milos und eine Woche auf Santorini wobei Milos der absolute Hammer war. Wir hatten Glück das noch Nebensaison war und wir dadurch oft allein unterwegs waren. Mein liebster Ort war die verlassene Schwefelmine im Süden der Insel die Atmosphäre war einzigartig. Es freud mich das auch du so begeistert von der Insel bist.
Nina
18. Oktober 2017 at 12:11Da kann ich dir voll und ganz zustimmen, lieber Daniel. Ich war auch total begeistert von der Vielfalt der Insel. Die Schwefelmine habe ich nur vom Boot aus gesehen, aber ich finde solche verlassenen Orte auch immer unglaublich spannend.
Vielen Dank für deinen Kommentar und dass du deine schönen Erinnerungen mit uns geteilt hast! :)
Liebe Grüße,
Nina