Wenn du Parma hörst, denkst du dann auch automatisch gleich an Parmaschinken und Parmesan? Jep, ging mir genauso. Dass das im Gegensatz zu Rom oder Neapel noch relativ unbekannte Parma, in der zauberhaften Region Emilia-Romagna in Norditalien, darüber hinaus aber noch viel mehr zu bieten hat, und dass es in dem kleinen Städtchen Cremona in der Lombardei während des alljährlichen Nougat Festivals wirklich unzählig viele Varianten dieser köstlichen Süßigkeit gibt, das durfte ich vor kurzem feststellen. Das Thema für diese Reise? Culinary Travel, wie passend für Cremona und Parma in Norditalien!
Norditalien: Eine Genussreise nach Cremona und Parma
In Cremona, einem kleinen und süßen Städtchen in der Lombardei in Norditalien, findet jedes Jahr im November für ein paar Tage eine ganz besondere Veranstaltung statt: Das Nougat Festival, oder auf italienisch „La Festa del Torrone di Cremona“! In der gesamten Altstadt, verteilt auf die verschiedenen Plätze und Piazzas, findest du dann unzählige Verkaufsstände, die über und über mit den verschiedensten Sorten dieser süßen Leckerei beladen sind.
Norditalienische Spezialität in Cremona: Nougat
Es gibt Nougat in den unterschiedlichsten Farben, Formen und Geschmacksrichtungen: Limoncello, Tiramisu, Rum, Pistazie, Waldfrucht und noch viele viele mehr. Natürlich hat fast jeder Stand auch immer ein paar Stückchen zum Probieren auf dem Tresen liegen, hmm lecker! Meine liebste Sorte war diese hier: Panna Cotta in Tortenform mit einem süßen Karamell-Toffee obendrauf!
Neben den normalen Verkaufsständen, welche dich über eine Woche lang von früh bis spät mit Süßigkeiten locken, gibt es jeden Tag auch noch zusätzlich unterschiedliche Aufführungen, Paraden oder Verköstigungen an verschiedenen Orten in der Stadt. Hast du zum Beispiel schon einmal live gesehen, wie der Nougat oder auch diese unverschämt leckeren Karamell-Mandel-Riegel hergestellt werden?
Norditalien im November, also auch Cremona, ist ja immer so eine Sache mit dem Wetter. Während ich dort war, lag die ganzen vier Tage dichter Nebel über der Stadt. Am Festival Samstag, an diesem Tag finden normalerweise viele zusätzliche Veranstaltungen statt, fiel sogar komplett alles ins Wasser. Keine Parade, nichts. Es hat den ganzen Tag wie aus Eimern geregnet.
Dafür war aber zum Beispiel das Wochenende vorher herrlichstes Wetter mit Sonnenschein pur. Hab das also auf jeden Fall ein bisschen im Hinterkopf, wenn du vielleicht im nächsten Jahr selbst das Nougat Festival besuchen willst. Und du solltest auch auf jeden Fall an einem Wochenende kommen, da ist einfach viel mehr geboten als unter der Woche!
Traumhafte Aussichten: Erklimme den Torrazzo von Cremona
Der majestätische Torrazzo ist der Glockenturm des ebenfalls absolut sehenswerten Doms der Stadt und gleichzeitig auch der höchste Punkt von Cremona. Falls du also ein Fan von 360 Grad Panorama Aussichten bist, solltest du dir den Turm unbedingt vornehmen. Nach rund 500 Stufen, aus luftigen 112 Metern Höhe, hast du dann einen traumhaften Ausblick über die roten Dächer von Cremona. Sogar bei dichtem Nebel ziemlich schön, oder?
Total interessant fand ich auch die astronomische Uhr des Torrazzo, welche die Bewegung der Gestirne und die verschiedenen Mondphasen anzeigen kann.
Direkt vor dem Dom (schau ihn dir unbedingt auch von innen an, die Deckenmalereien und vor allem auch die Größe und die Bauweise sind echt beeindruckend) und dem Torrazzo liegt die zauberhafte Piazza del Comune, ein wirklich wunderschöner Platz mit vielen Cafés und Restaurants rundherum.
Außerdem findest du hier auch den Battistero di Cremona mit seiner beeindruckenden Kuppel. Ein Kombiticket für den Battistero und den Torrazzo kannst du für derzeit 6 Euro kaufen.
Eine ganz typische Spezialität für Cremona und auch Parma sind übrigens die leckeren Tramezzini, eine Art Sandwich aus weißem Toastbrot mit unterschiedlichen “Belag-Kreationen”. Die mit Abstand besten Tramezzinis von ganz Cremona findest du im kleinen Ugo Grill.
Aber auch das unheimlich köstliche Panini von Tramezzo 1925, mit einem herzhaften Belag aus Knoblauch-Salami, Parmesankäse und der für diese Region hier so typischen Mostarda Cremonese (diese kannst du übrigens auch überall an den Ständen des Nougat Festivals kaufen), hat mich kulinarisch wirklich überzeugt.
Musikfans aufgepasst: Cremona ist übrigens auch sehr berühmt für seine Geigen. Überall in der Stadt begegnen dir Verkaufsgeschäfte, Werkstätten oder sogar ganze Museen im Zeichen dieses Musikinstruments.
Norditalien: Ein kulinarischer Spaziergang durch Parma
Parma liegt nur eine knappe Stunde mit dem Zug von Cremona entfernt. Perfekt also, um die quirlige Stadt in der Region Emilia–Romagna in Norditalien im Rahmen eines Tagesausflugs kulinarisch zu erkunden, oder?
Vom Bahnhof aus ist es nur ein kurzer Fußmarsch von etwa 10 Minuten bis zum Beginn der historischen Altstadt. Falls du schon ganz früh am Morgen aufgebrochen bist, gibt es wohl nichts besseres, als erstmal einen starken Espresso, oder? Den angeblich besten von ganz Parma gibt es im Gran Caffè Cavour.
Ich muss zugeben, der Espresso war wirklich sehr gut, aber mein absolutes Highlight war das kleine Croissant, belegt mit saftigem Parmaschinken!
Das Croissant war sogar so dermaßen lecker, dass ich mir gleich noch ein zweites to go, für meinen Spaziergang durch den spätherbstlich schönen Parco Ducale, dem Stadtpark Parmas, mitgenommen habe. Trotz Nebel und Kälte, oder vielleicht auch gerade deswegen, hat mich die riesige Allee im Park echt beeindruckt!
Bevor du dir ein schönes Restaurant für deinen Lunch suchst, lohnt sich unbedingt auch ein Bummel durch einen der zahlreichen Wochenmärkte Parmas. Die Italiener lieben es wirklich sehr, leckere Speisen aus frischen Zutaten zu kochen: Nahezu täglich bieten die Farmer rund um Parma ihre gerade geernteten oder frisch produzierten Waren auf den Märkten der Stadt zum Verkauf an.
Und sogar einen täglich stattfindenden kleinen Antikmarkt gibt es!
Ein für Parma typisches, und außerdem unheimlich leckeres Gericht ist Tortelli di Zucca: Eine Kreation aus hausgemachter, frischer Pasta, die mit einer leicht süßen Kürbisfüllung und einer Soße aus geschmolzener Butter und Parmesan serviert wird. Perfekt für einen gelungenen Lunch in Parma, oder?
Am Nachmittag kannst du dann all die versteckten Gässchen rund um die hübsche Piazza Garibaldi, dem zentralen Platz in Parma mit der schönen Sonnenuhr, erkunden.
Und falls du später nochmal Hunger bekommst, auch Parma ist bekannt für seine leckeren Tramezzinis. Die besten der Stadt gibts angeblich bei Pepèn, in einer engen Gasse unweit der Piazza Garibaldi gelegen, einem genauso kleinen Shop wie der Ugo Grill in Cremona.
Ganz wichtig: Lass auch deine Lieben zuhause an deiner kulinarischen Reise teilhaben und bring ihnen unbedingt ein großes Stück Parmesan aus Parma oder eine leckere Stange Knoblauch-Salami aus Cremona mit. Dafür bieten sich die zahlreichen Feinkostgeschäfte in beiden Städten perfekt an!
Hast du schon einmal eine kulinarische Reise gemacht? Vielleicht ja sogar auch nach Norditalien? Und liebst du die italienische Küche auch so sehr wie ich? Ich freue mich sehr auf deinen Kommentar hier auf meinem Reiseblog!
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*Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer bezahlten Zusammenarbeit mit Kayak. Alle Reisekosten und Ausgaben vor Ort wurden jedoch von mir selbst aus eigener Tasche bezahlt. In der Umsetzung des journalistischen Inhalts war ich zudem vollkommen frei und meine Meinung ist wie immer komplett meine eigene. Im Artikel gibt es Werbelinks. Buchst du über diese eine Reise, bekomme ich eine anteilige Provision, während sich für dich nichts am Preis ändert. Vielen Dank für deine Unterstützung!
6 Comments
Städte der Emilia-Romagna: Bologna, Modena, Parma und Co.
4. Juni 2019 at 15:51[…] Melanie von Good morning world war kulinarisch in Cremona und Parma unterwegs und hat schöne Eindrücke mitgebracht […]
Melanie
18. Januar 2018 at 17:16Gern geschehen lieber Rudolf! :)
Tobias
12. Dezember 2017 at 11:30Moin,
das sieht aber lecker aus! Tolle Bilder und ein beeindruckender Dom. Parma sollte ich wohl auf meine Reiseliste schreiben!
Beste Grüße
Tobias
Melanie
19. Dezember 2017 at 10:23Lieber Tobias,
vielen Dank für deinen Kommentar! Unbedingt gehört Parma (und auch Cremona) auf deine Reiseliste. Probierst du wohl auch so gerne die lokale Küche? Ich hab mir über 2 kg Parmesankäse und Knoblauchsalami aus Cremona mit heim genommen… :)
Liebe Grüße,
Melanie
Loredana
5. Dezember 2017 at 12:09Hallo Melanie,
Schöner Beitrag, ich vermisse Parma sehr, ich war dort richtig oft in meiner Kindheit. So wie es aussieht, war das Wetter nicht so optimal, ich kenne Parma mit grauem Himmel garnicht. Meine Oma hat früher auch Nougat selbstgemacht, sooooo lecker!
LG Lore
Melanie
10. Dezember 2017 at 16:22Liebe Lore,
vielen Dank für deinen Kommentar! Ja, das Wetter war tatsächlich nicht so gut, leider komplett bewölkter Himmel und nasskalt… Aber trotzdem konnte ich sehen, dass Parma eine total süße und charmante Stadt ist. Ich möchte auf jeden Fall nochmal im Frühling oder im Sommer wiederkommen, wenn man auch in den Cafés draußen sitzen kann! Ich hab den Nougat echt geliebt, leider ist mein Vorrat, den ich mir mitgenommen habe, schon aufgegessen. Vielleicht probier ich es zu Hause auch mal selbst? :)
Ganz liebe Grüße,
Melanie