Für viele Fernwehgeplagte sind die Lofoten in Norwegen ein echtes Sehnsuchtsziel. Dazu tragen auch die zahlreichen Hochglanzfotos der kristallklaren Fjorde, der mit Schnee bezuckerten schroffen Berggipfel und der malerischen Fischerdörfchen in Reisemagazinen und im Internet erheblich bei. Aber nicht nur Fotografiebegeisterte finden hier in Nordnorwegen ihren ganz persönlichen Himmel, auch Naturliebhaber und Wanderfreunde kommen auf der Inselgruppe am Polarkreis voll und ganz auf ihre Kosten.
Inhaltsverzeichnis
Weil ein Urlaub auf den Lofoten in Norwegen aufgrund der Abgeschiedenheit aber nicht ganz so einfach zu planen ist wie eine Pauschalreise nach Griechenland, habe ich in diesem Beitrag die wichtigsten Informationen, sowie meine besten Reisetipps zum Wetter, zur besten Reisezeit, zur Anreise und zu schönen und empfehlenswerten Unterkünften für dich zusammengefasst!
Die Lofoten Norwegen: ein echtes Sehnsuchtsziel
Winter oder Sommer – was ist für eine Reise besser?
Wetter Lofoten Norwegen: Wann ist die beste Reisezeit?
Was für dich persönlich die beste Reisezeit für die Lofoten ist, hängt von ganz vielen verschiedenen Faktoren ab. Planst du deine Reise zum Beispiel in den kalten Wintermonaten, kannst du mit Unmengen an Schnee, zauberhaft zugefrorenen Seen und sogar mit dem Nordlicht in den eiskalten Polarnächten rechnen.
Zum Fotografieren ist die Landschaft dann ganz besonders schön, ein echtes Wintermärchen!
Die Nachteile: Du hast aufgrund der langen Nächte nur einige Stunden Tageslicht und kannst nicht ganz so viel unternehmen. Vom 7. Dezember bis zum 5. Januar geht die Sonne sogar überhaupt nicht auf, es herrscht die Polarnacht, eine gemütliche Zeit der Kerzen und der Lichter.
Auch die meisten Wanderungen, sobald sie auf einen Berg oder über einen Hügelkamm führen, sind aufgrund von Schnee und Eis dann ebenfalls nicht möglich. Möchtest du aber einfach nur eine schöne Unterkunft mit einer Sauna zum Entspannen in malerischer Lage (Tipps dazu gibts weiter unten), und tagsüber nur für ein paar Stunden einen Ausflug machen, dann kann der Winter auf den Lofoten für dich perfekt sein.
Im Winter kannst du mit etwas Glück das Polarlicht sehen
Einer unserer schönsten Abende in Hamnøy
Für mehrere Stunden leuchtete die Aurora Borealis
Für Entdecker & Aktivurlauber ist der Sommer die bessere Reisezeit
Möchtest du auf den Lofoten in Norwegen ganz viel sehen und erleben, dann plane deine Reise besser in den wärmeren Sommermonaten ohne Schnee. Mit einem eigenen Mietwagen (bei Sunny Cars brauchst du dir dank des Rundum-Sorglos-Pakets keine Gedanken mehr um umgeplante Kosten während deines Roadtrips machen) kannst du dann die zauberschönen Fischerdörfchen wie Hamnøy, Sakrisøy, Reine & Co. ganz individuell entdecken. Auch alle Wanderungen, wie zum Beispiel auf den Himmeltinden, sind im Sommer möglich.
Worauf du während der Sommerzeit allerdings verzichten musst, ist das Nordlicht, denn dieses faszinierende Naturphänomen ist in der Regel nur von Oktober bis Ende März/Anfang April zu beobachten. Die Tage auf den Lofoten im Sommer sind ganz lang, zwischen Mai und Juli leuchtet sogar die sogenannte Mitternachtssonne vom Himmel. Das heißt, die Sonne scheint 24 Stunden lang und geht gar nicht ganz unter. Für volle 76 Tage! Wenn das nicht ebenfalls absolut besonders ist, oder?
Wie wäre es mit einer Kayaktour um Mitternacht, wenn die Midnattsol die komplette Landschaft in ein warmes, intensiv goldenes Licht taucht?!
Mein Tipp: Wir waren Mitte März auf den Lofoten, da wir unbedingt das Polarlicht sehen wollten. Dafür ist der März wirklich perfekt geeignet, da es in diesem Monat statistisch belegt mehr klare Nächte gibt als in den anderen Wintermonaten. Außerdem sind die Tage und Nächte im März ungefähr gleich lang, was dir tagsüber ausreichend Zeit zum Erkunden der verschiedenen Inseln und Örtchen auf den Lofoten gibt!
Der März: für uns die beste Reisezeit für Nordnorwegen
Tagsüber bleibt viel Zeit zum Erkunden der Inseln
Falls du viel Wandern möchtest, ist der Sommer besser
Anreise auf die Lofoten Norwegen: Welcher Flughafen ist der beste?
Um das Idyll der über 80 Inseln & Inselchen der Lofoten zu erreichen, gibt es zahlreiche verschiedene Möglichkeiten der Anreise. Eine der günstigsten Varianten ist oft die Anreise über den Flughafen Kiruna in Schweden. Von dort aus fährst du mit einem Mietwagen nach Norwegen. Da diese Art der Anreise aber sehr langwierig ist, von Kiruna nach Leknes auf den südlichen Lofoten sind es stolze 450 Kilometer, haben wir uns letztendlich dagegen entschieden.
Hast du allerdings viel Zeit zur Verfügung, kann die Fahrt durch den Norden Schwedens bis nach Nordnorwegen durchaus sehr sehr reizvoll sein!
Ich persönlich würde dir zu einem Flug nach Leknes raten. Dieser Flughafen liegt mitten in den Lofoten und du bist mit der Landung quasi schon genau da, wo du auch sein möchtest. Der Nachteil? Die Flüge sind mit rund 700 Euro ziemlich teuer und du musst so gut wie immer zweimal umsteigen, nämlich in Oslo und in Bodø. Trotzdem würde ich diese Variante immer wieder wählen. Eine dritte Möglichkeit ist ein Flug nach Bodø und dann weiter mit einem Mietwagen und der Fähre des Anbieters Torghatten Nord AS nach Moskenes.
Du willst dich nicht selbst um die zeitintensive Planung deiner Reise kümmern? Bei Journaway findest du ganz tolle Reiseideen für die Lofoten!
Mein Tipp: Bei Momondo kannst du die tagesaktuellen Flugpreise vergleichen. Spiele am besten mit den verschiedenen Zielflughäfen in Kombination mit unterschiedlichen Abflugdaten und schau, was in deiner gewünschten Reisezeit als günstigste und empfehlenswerteste Variante herauskommt!
Blick aus dem Flugzeugfenster über die Inseln
In Leknes kannst du dich auch gleich mit Zimtschnecken eindecken
Unsere Lieblingsorte, Leknes liegt super zentral
Von A nach B kommen auf den Lofoten Norwegen
Ich kann dir nur sehr ans Herz legen, dir gleich bei Ankunft am Flughafen einen Mietwagen zu leihen. Wir buchen diesen wie schon weiter oben erwähnt immer bei Sunny Cars, weil das Alles-Inklusive-Paket wirklich Freiheit und Leichtigkeit schenkt.
Mit einem eigenen fahrbaren Untersatz bist du auf den Lofoten Inseln komplett flexibel und kannst vor allem auch das gemütliche Cruisen auf den engen und malerischen Uferstraßen so richtig genießen!
Die öffentlichen Verkehrsmittel sind leider keine zufriedenstellende Option, da die Busse recht selten und auch nicht genau dahin fahren, wo du als Reisender gerne hinmöchtest.
Der malerische Haukland Beach
Neugierige Pferde auf der Insel Gimsøy
Das berühmte Gelbe Haus in Sakrisøy
Hotel Lofoten: schlafen in traditionellen Rorbuer Unterkünften
Am besten haben uns auf den Lofoten die traditionellen Rorbuer Unterkünfte gefallen. Dabei handelt es sich meist um die typischen, in knalligem Rot oder Gelb gestrichenen Häuschen, die den traditionellen Fischerhütten von früher nachempfunden sind. Da wir unbedingt die komplette Inselwelt der Lofoten entdecken wollten, haben wir uns für mehrere Unterkünfte an verschiedenen Orten entschieden. Zwei davon (die zwei schönsten) möchte ich dir jetzt vorstellen:
Das Eliassen Rorbuer Resort in Hamnøy
Hier in Hamnøy können wir dir das wunderbare Eliassen Rorbuer Resort absolut empfehlen. Es liegt direkt am malerischen Fjord. Die Zimmer haben alle eine eigene Küchenzeile, sodass du dich auch selbst verpflegen kannst. Das ist nämlich auf den Lofoten eine sehr gute Idee, da die Preise in den Restaurants wirklich unglaublich hoch sind.
Hamnøy ist übrigens das älteste Dorf der Lofoten und neben Sakrisøy und Reine auch das am meisten fotografierte!
Die Lage von Hamnøy ist außerdem absolut perfekt, um von hier aus den kompletten Süden der Lofoten zu erkunden. Eine gute Alternative ist das traumhaft schöne Nusfjord Arctic Resort in Nusfjord, ein abgelegener, ruhiger und unglaublich malerischer Ort.
Im herrlich ruhigen Nusfjord ist die Welt noch in Ordnung
An Trockengestellen aufgehängter Stockfisch, eine Delikatesse
Der kristallklare Fjord von Hamnøy
Eines der malerischsten Dörfchen hier: Sakrisøy
Das Nyvagar Rorbuhotel in Svolvær
Unser zweiter Ausgangspunkt, diesmal um den Norden der Lofoten zu erkunden, war das kleine Städtchen Svolvær. Eine mega tolle Unterkunft ist hier das Nyvagar Rorbuhotel, wieder im Stil der alten Fischerhütten, im für Norwegen so typischen Knallrot gestrichen und auch direkt an einem kleinen Fjord gelegen. Die hoteleigene Sauna lockt zum Aufwärmen nach einem anstrengenden Erkundungstag.
Abkühlen nach dem Saunagang kannst du dich im Eiswasser des Fjords, so ein cooles Erlebnis!
Auch sehr empfehlenswerte und besondere Touren werden ab Svolvær angeboten, wie zum Beispiel eine Seeadler Safari zum Trollfjord oder auch eine Schneeschuhtour durch die malerische Natur im Umland des Örtchens.
Mein Tipp: Falls du nicht so oft umziehen möchtest, kannst du dir auch nur eine schöne Unterkunft aussuchen und von dort aus jeden Tag in eine andere Richtung einen Tagesausflug machen. Als Standort für diese Variante kann ich dir den Ort Leknes empfehlen, wo sich praktischerweise auch der Lofoten Flughafen befindet. Dort wohnst du sehr zentral und kannst alle Orte mit deinem Mietwagen erreichen.
Die roten Hüttchen des Nyvagar Rorbuhotels
In Svolvær findest du auch die Magic Ice Bar
Lofoten Norwegen: die schönsten Orte auf der Inselgruppe
Vom kleinen Dörfchen Å, dem südlichsten Ort der Lofoten, bis hoch in die nördlicheren Gegenden der Inselgruppe gibt es viele zauberhafte und wunderschöne Plätze und Landschaften. Hach, wenn ich nur zurück an den Haukland Beach oder die Insel Gimsøy denke! Ganz bestimmt haben wir nicht alle gesehen, aber die für uns schönsten Orte der Lofoten stellen wir dir in diesem Beitrag vor:
→ Lofoten Urlaub: die schönsten Spots auf den Inseln & nützliche Reisetipps
Um wirklich alles auf den Lofoten zu sehen, solltest du unbedingt eine ganze Woche einplanen. In den Sommermonaten ruhig noch ein paar Tage mehr, wenn du auch einige der reizvollen Wanderungen machen möchtest!
Strahlender Sonnenschein am Haukland Beach
Schnurgerade Straße zur Insel Gimsøy
Der Strand beim Örtchen Ramberg
So, das waren nun einige meiner Reisetipps inklusive vieler nützlicher und hilfreicher Informationen zu den Lofoten in Norwegen. Warst du auch schon mal an diesem besonderen Fleckchen Erde oder hast du noch offene Fragen zu deiner Reiseplanung? Lass gerne einen Kommentar unter dem Beitrag auf meinem Reiseblog da, ich freue mich darüber!
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*Dieser Artikel entstand im Rahmen einer Recherchereise mit Visit Norway und Visit Northern Norway. Bei der Umsetzung des journalistischen Inhalts war ich jedoch vollkommen frei und meine Meinung ist wie immer meine eigene. Im Beitrag gibt es einige Werbelinks. Buchst oder kaufst du über diese etwas, bekomme ich eine Provision. Der Endbetrag bleibt für dich jedoch immer gleich. Danke!
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