Griechenland, Italien, New York und sogar Asien – meine kleine Weltreise durch meine Heimatstadt hat mich zu vielen München Sehenswürdigkeiten geführt, die du so sicherlich nicht in der bayerischen Hauptstadt erwarten würdest. Ob Surfer mitten in der Stadt, eine original nepalesische Pagode, coole Streetart und Containercafés oder ein pompöses Schloss mit märchenhaftem Schlosspark, wer muss da schon in die Ferne reisen?!
Hier ist mein persönlicher Guide für die schönsten München Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten an der frischen Luft – nicht nur während Corona. Auch meine liebsten Cafés und Restaurants sowie Biergärten verrate ich dir im Folgenden. Aber pssst, einige meiner Empfehlungen sind echte Geheimtipps! Noch mehr München-Tipps findest du bei Einfach München.
Italienische Architektur am Odeonsplatz
München Sehenswürdigkeiten: Träume dich im Westpark nach Asien
Eine thailändische Shala und eine original nepalesische Pagode mitten in München? Im Westpark fühlst du dich wirklich wie in Asien. Auf einer Plattform inmitten eines idyllischen Sees thront der offene Pavillon mit Buddha Statue, der im Licht der untergehenden Sonne eine besonders zauberhafte Stimmung versprüht. Ein paar Meter weiter ruft die nepalesische Pagode bei mir unvergessliche Erinnerungen an dieses außergewöhnliche und unglaublich interessante Land wach. Sie wurde in Nepal in einem Zeitraum von sieben Monaten von 300 Handwerkern geschnitzt und anschließend in Einzelteile zerlegt nach München transportiert.
Beide Bauwerke befinden sich im Westen des Chinesischen Gartens und wurden für die Internationale Gartenbauausstellung 1983 errichtet. Bald bieten sie hoffentlich wieder unter anderem eine traumhafte Kulisse für buddhistische Voll- und Neumondfeiern. Ein Spaziergang durch den chinesischen „Garten von Duft und Pracht“ verspricht eine wundervolle Reise durch die verschiedenen Jahreszeiten, und im Japanischen Garten kannst du auf einer Wasserbühne herrliche Ruhe genießen und meditieren.
Thailändische Shala im Chinesischen Garten
Magische Stimmung wie in Asien
Wer Thai spricht, kann hier ein bisschen üben
Der ideale Ort für Ruhesuchende abseits des Großstadttrubels
Diese nepalesische Pagode stammt tatsächlich aus Nepal
Meine Café- und Restaurant-Tipps rund um Asien
Café Tipp: Das Bauwagen-Café Gans am Wasser – ebenfalls im Westpark – lockt mit entspannter Stimmung, alternativem Flair und leckeren Snacks. Ideal für ein erfrischendes Getränk und mehr! Im etwas verborgen liegenden Japanischen Teehaus im Englischen Garten kannst du im Rahmen einer authentischen Teezeremonie alles über dieses Jahrtausende alte Getränk erfahren. Das schlichte, aber sehr hochwertig gestaltete Haus wurde 1972 im Rahmen der Olympischen Spiele erbaut, um die Europäer in die Geheimnisse dieses Rituals einzuweihen.
Restaurant Tipp: Erst vor wenigen Wochen hat in Schwabing das Nikkei Kitchen mit einem einzigartigen Konzept eröffnet: japanisch-peruanische Küche, nur wenige Tische, schlichtes Design, dafür umso mehr einzigartige Geschmacksexplosionen. Das Ceviche zergeht auf der Zunge, beim Sushi verlangen die Geschmacksknospen nach mehr und die gefüllten Babycalamari katapultieren dich vollends in den Foodhimmel. Unbedingt ausprobieren!
Perfekter Moment: Gans vor dem Bauwagen-Café “Gans am Wasser”
Ein kulinarisches Erlebnis: peruanisch-japanische Küche im Nikkei Kitchen
Fühle dich in der Altstadt von München wie in Italien
Als ich letztes Jahr früh morgens durch Florenz schlenderte, konnte ich meinen Augen nicht trauen, als ich vor der Loggia dei Lanzi stand. War ich über Nacht wieder zurück nach München vor die Feldherrnhalle gebeamt worden? Die beiden Bauwerke sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Die klassizistische Loggia in der „nördlichsten Stadt Italiens“, wie München auch genannt wird, ist jedoch deutlich jünger als die in Florenz und geht auf die Zeit Ludwig I. zurück.
Im Sommer findet hier alljährlich das Open-Air-Event Klassik am Odeonsplatz statt, bei dem weltberühmte Stars und Orchester auftreten. Die Stufen, die zu der Halle hinaufführen, sind aber auch sonst oft von Shoppingwütigen und Besuchern der München Sehenswürdigkeiten im Umkreis besetzt, die eine kleine Verschnaufpause benötigen und den Blick über die Ludwigsstraße hinunter bis zum monumentalen Siegestor schweifen lassen.
Gegenüber erkennst du die Theatinerkirche, die erste im spätbarocken Stil erbaute Kirche nördlich der Alpen, deren Türme die Bäume des nahegelegenen, idyllischen Hofgartens überragen. Nicht weit von der Feldherrnhalle erinnert der Max-Joseph-Platz an den berühmten Kapitolsplatz in Rom, wo sich auf den Stufen der Residenz am Ende des Tages viele Sonnenanbeter niederlassen, um hier die angenehme Wärme der Abendsonne zu genießen. Stilecht passt dazu ein italienisches Eis von der Gelateria Garda als süße Erfrischung.
Restaurant Tipps: Mein Lieblingsitaliener ist das Garbo in der Kaiserstraße. Egal ob Pizza, Pasta oder Fisch, die Gerichte treffen voll und ganz meinen Geschmack. Aber auch im Passaparola und im Bio Restaurant Hostaria RÒ e BUNÌ nur ein paar Meter weiter genießt du das Dolce Vita beinahe wie in Italien.
Die Feldherrnhalle wurde nach dem Vorbild der Loggia dei Lanzi in Florenz gebaut
Blick auf die Theatinerkirche vom idyllischen Hofgarten
Der Max-Joseph-Platz ähnelt dem Kapitolsplatz in Rom
Vernasche in Wiener Kaffeehaus-Flair sündige Leckereien
Das Café Luitpold im Brienner Quartier ist eine Münchner Institution und befindet sich nur wenige Schritte von der Feldherrnhalle entfernt. Ein bisschen erfüllt es das Klischee der Münchner Schickeria, die sich hier zum Wochenendbrunch oder einem gepflegten Dinner einfindet. Doch auch Lieschen Müller und Anton Huber fühlen sich in dem urbanen Kaffeehaus wohl.
Die Einrichtung versprüht einen nostalgischen Charme und vor allem der Palmengarten im Innenhof mit seiner 12 Meter hohen Glaskuppel ist ein Ort der Behaglichkeit und somit für auch für ausgiebiges Plaudern. Da darf natürlich ein feines Stück Kuchen aus der hauseigenen Konditorei nicht fehlen. Oder wie wäre es mit einem Obsttörtchen, einem süßen Einhorn-Cakepop oder ein paar legendären Pralinen von der „sündigen Meile“ des Cafés? Sogar eine hauseigene Kreation, die „Luitpoldtorte“ steht seit 1962 auf dem Menü, aber natürlich auch die berühmte klassische Sachertorte.
Falls du dich für die Geschichte des Kaffeehauses interessierst, bietet das hauseigene Museum spannende Einblicke, wie zum Beispiel, dass das Haus in seinen Anfängen aus über 20 Sälen bestand oder dass es seit 2015 jährlich im Michelin Guide ausgezeichnet wurde.
Eingang in den überdachten Innenhof
Versteckter Juwel des Café Luitpolds
Süße Verlockungen an der Kuchentheke
Auch niedliche Cake-Pops kannst du dort kaufen
Es fällt wirklich schwer, hier reinzubeißen…
München Sehenswürdigkeiten: Träume dich am Schloss Nymphenburg nach Versailles
Bereits von außen beeindruckt die Schlossanlage mit einer Spannweite von 632 Metern. Tritt man durch das Tor und blickt von der Parkanlage im strengen, symmetrischen französischen Stil auf das imposante Gebäude, liegt der Vergleich mit Versailles nahe. Auf einem Gelände von 200 Hektar lädt der Park zu ausgedehnten Spaziergängen ein vorbei an Kanälen, Brücken, künstlichen Seen, zahlreichen Statuen und vier Parkburgen sowie dem Schlossrondell. Seit 1792 darf der Schlosspark bereits „vom ganzen Volk“ besucht werden und ist seitdem eine der schönsten München Sehenswürdigkeiten.
Doch auch ein Blick ins Innere des Schlosses lohnt sich. Besonders der sich über drei Etagen erstreckende Steinerne Saal entlockt zahlreiche Wows. Gigantische Kronleuchter, ausladende Deckenmalerei und prunkvolle Goldverzierungen rufen Staunen hervor. Hier zu leben muss sich wirklich königlich angefühlt haben! Auch das in grüner Seide gehaltene Geburtszimmer von König Ludwig II kann neben weiteren Räumen besichtigt werden. Im Sommer besteht die Möglichkeit, die einzigartige Atmosphäre der Schlossanlage im Rahmen einer Gondelfahrt auf dem Kanal zu genießen.
Für noch mehr französisches Flair spaziere durch Haidhausen, das Franzosenviertel, mit seinen Crêperien und französischen Restaurants. Ein echter Kontrast zu den anderen Stadtteilen!
Blick vom Schlosspark auf Schloss Nymphenburg
Viele Enten und Gänse haben am Kanal ein Zuhause gefunden
Das Schloss Nymphenburg von vorne
Glühendes Schloss Nymphenburg in der Abendsonne
Der beeindruckende “weiße Saal” im Schlossinneren
Bestaune Streetart und urbane Architektur im Werksviertel wie in New York
Mit dem Werksviertel entstand ein neuer Stadtteil in München, der voller Kreativität, Leben und urbaner Architektur steckt. Arbeiten, Wohnen, Kultur und Sport finden hier in Harmonie auf kleinem Raum statt. Was mir in diesem Bezirk besonders gefällt, sind die bunten Graffitis auf den vielen Containern, die begrünten Flächen dazwischen und die alternativen Sitzmöglichkeiten aus Holz. Eine ganz andere Welt als der Rest von München, der an Großstädte wie New York, Berlin oder London erinnert. Früher war dieser Teil hinter dem Ostbahnhof eine beliebte Destination zum Ausgehen in cooler, abgeranzter Atmosphäre, wie man sie zum Beispiel von Berlin kennt. Auch ich erinnere mich noch gut an durchtanzte Nächte dort…
Letztes Jahr wurde eine neue Attraktion im Werksviertel-Mitte eingeweiht: das Riesenrad Umadum. Mit einer Geschwindigkeit von nicht einmal einem Kilometer pro Stunde dauert die Standardfahrt im größten transportablen Riesenrad der Welt circa 30 Minuten – fantastische Aussichten über München inklusive.
Rund um das Werk12 haben sich die meisten Gastronomiebetriebe angesiedelt. So kommst du bei der Murnauer Kaffeerösterei in den Genuss von ausgezeichnetem Kaffee, und gegenüber locken 14 verschiedene Cheesecake-Sorten bei der Cheesecake Witch als süße Ergänzung. Ich habe mich für Mango entschieden und den von einer Kanadierin nach altem Rezept gebackenen Kuchen in wenigen Minuten bis auf den letzten Krümel verspeist. Die Bar of Bel Air wiederum ist ein idealer Ort für einen erfrischenden Sundowner.
Das Umadum Riesenrad verspricht einen tollen Ausblick auf München
Cafés, Restaurants und Bars laden zum Verweilen im Werksviertel ein
Hier fühlst du dich wie in Berlin, New York oder London
Als großer Streetart-Fan liebe ich dieses Viertel besonders
Noch mehr coole Streetart
Bei der Cheesecake Witch findet jeder seinen Favoriten
Guatemaltekisches Lebensgefühl und authentische Gerichte gibt’s im Guatemuc
Erlebe die Faszination des Wilden Westens mitten in München
Als sich das schwere Eisengatter öffnet, kann ich nicht glauben, dass ich mich immer noch in München befinde. Wo früher Moorlandschaft den Boden bedeckte, versprühen heute eine Ranch, eine Reitbahn sowie ein Saloon den Flair des Wilden Westens, wie man ihn aus Filmen kennt. Ich bin erst einmal sprachlos vor Staunen. So eine authentische Cowboy-Idylle, dass man meinen könnte, man stünde an einem perfekt inszenierten Filmset! Der Cowboy Club München wurde jedoch bereits 1913 gegründet und ist damit der älteste existierende Cowboy-Club in Europa. Ursprünglich wollten die Gründer mit den Gewinnen ihres Losvereins „Wild West“ in die USA auswandern, was jedoch letztlich an fehlenden Geldmitteln scheiterte.
Ohne Frage zieht es mich als Pferdebesitzerin sofort zu dem hübschen Neuankömmling, der gerade erst hier sein neues Zuhause bezogen hat. Die zwei vereinseigenen Pferde dürfen jedoch nur von Mitgliedern für Ausritte genutzt werden. Neben der Reitbahn begeistert mich auch das Tipi-Biwak inmitten Schatten spendender Bäume. Angehörige des Clubs haben sich hier authentische Rückzugsorte geschaffen, in denen sie auch gelegentlich die Nächte verbringen, ohne Elektrizität und jeglichen Komfort. Auch die Vereinsaktivitäten wie Leder gerben, Bogenschießen, Lassowerfen oder Square Dance zeigen, wie die Geschichte und das Leben um 1880 hier immer noch gelebt wird.
Der Cowboy Club München ist ein geschlossener Verein, der jährlich im Rahmen eines „Tag der offenen Tür“ oder von Flohmärkten seine Pforten in Thalkirchen öffnet. Zudem können die Räumlichkeiten für Veranstaltungen wie Hochzeiten, Geburtstage oder Ähnliches gemietet werden.
Pferd müsste man hier sein
Bereits seit 50 Jahren gerbt ein Mitglied hier Leder
Fehlt mir eigentlich nur noch der passende Cowboyhut, oder?
Die Qual der Wahl beim Wahrsager
Im einfachen, aber gemütlichen Tipi eines Mitglieds gibt es sogar einen Schlafplatz
München Sehenswürdigkeiten: Lass dich von griechischer Architektur am Königsplatz bezaubern
Auch Griechenland ist in München vertreten und zwar in Form von tempelartigen Prachtbauten am Königsplatz, die ebenfalls auf König Ludwig I. zurückgehen. Er liebte die klassizistischen Bauten aus diesem Mittelmeerland und nannte München liebevoll „Isar-Athen“. Vor der Glyptothek, die im November wiedereröffnet, und den Propyläen, die nach dem Vorbild des Torbaus der Akropolis in Athen errichtet wurden, lädt eine große Wiese zum Entspannen und Sonnenbaden ein. Wenn du möchtest, kannst du auch an einer Führung in der Glyptothek teilnehmen!
Auch die Bavaria, die weltliche Patronin Bayerns, wurde nach dem griechischen Vorbild der Stadtgöttin Athena im Auftrag von König Ludwig I. erbaut. Auf einem Hügel thront die 18 Meter hohe Bronzestatue über der Theresienwiese, auf der jedes Jahr im September das weltberühmte Oktoberfest stattfindet. Einen einzigartigen Blick in ihr Innenleben sowie auf die Theresienwiese verspricht die Besichtigung dieser technischen Meisterleistung. Eine Wendeltreppe führt hinauf bis in den Kopf der Kolossalstatue, worin sich eine Aussichtsplattform befindet. Zurzeit sind allerdings die Bavaria sowie die Ruhmeshalle leider geschlossen.
Restaurant Tipps: Viele Jahre war München bekannt für seine Partygriechen wie das Cavos, Milos oder Paros mit reichlich Ouzo und lautem Sirtaki. Sie zählten schon fast du den wichtigsten München Sehenswürdigkeiten. Wenn du Lust auf einen ausgelassenen Abend hast, findest du solche Restaurants hier auch heute noch. Doch es gibt auch kleine, etwas teurere Griechen in der Stadt, die Klassiker ihrer Küche mit einem überraschenden, experimentierfreudigen Pfiff servieren. So wie mein Lieblingsgrieche Ola Kala in Schwabing. Artischockenherzen vom Grill mit Bergkäse, Zucchinipuffer mit Tahinisoße oder Babycalamari vom Grill – mir läuft schon jetzt das Wasser im Mund zusammen. Dir auch?
Ein Stück Griechenland in München am Königsplatz
Ganz früh morgens ist hier noch nichts los
König Ludwig nannte München „Isar-Athen“
Blick durch die Säulen bis zum Karolinenplatz
Die Bavariastatue wurde nach dem griechischen Vorbild der Stadtgöttin Athena gebaut
Feine griechische Küche im Ola Kala
Bewundere die Surfer auf der Eisbachwelle wie in Portugal, Marokko oder auf Hawaii
Auch wenn ich schon einige Jahre in München lebe, passiert es mir immer wieder, dass ich an der Eisbachwelle Halt mache und die Zeit vergesse. Auch ein Surfer in der Trambahn mit seinem Brett unter dem Arm zieht noch immer meine Blicke auf sich und zaubert mir ein Schmunzeln ins Gesicht. Surfen mitten in der Stadt, das geht in München im Englischen Garten gleich an drei Flusswellen. Die bekannteste ist die Eisbachwelle direkt beim Haus der Kunst, eine weitere findest du bei der Dianabadschwelle ein Stückchen weiter den Bachlauf entlang.
Surfprofis aus der ganzen Welt steigen für dieses einmalige Erlebnis in den Flieger und beweisen auf der 24/7-Welle ihr Talent. Aber auch Anfänger, die oft bereits nach wenigen Sekunden wieder ins eiskalte Wasser fallen, bieten Einheimischen und Touristen ein fesselndes Spektakel, das sich als eine der beliebtesten München Sehenswürdigkeiten etabliert hat. Sogar nachts übt sich hier übrigens der ein oder andere Surfer, der sich tagsüber lieber noch nicht den Blicken der vielen Zuschauer aussetzen will.
Café Tipp: Ein richtig netter Imbiss unmittelbar neben der Eisbachwelle ist das Café Grüneis. Ob ein erfrischendes Radler, ein Snack oder Kaffee, hier kannst du inmitten grüner Natur eine kleine Ruhepause einlegen.
Anfänger, aber auch Profis versuchen sich an der Eisbachwelle
Mitten in der Stadt kommt hier lässiges Surf-Flair auf
Mein Lieblingscafé direkt neben der Eisbachwelle: Fräulein Grüneis
Fühl dich im Bahnhofsviertel wie in „Little Istanbul“
Das Bahnhofsviertel ist wohl in keiner Stadt ein Ort, an dem man sich gern länger aufhält. Dubiose Gestalten, unangenehme Blicke und kaum ein Wort Deutsch begleiten dich auf dem Weg vorbei an Spielhöhlen, Dönerbuden und billigen Friseurläden. Doch bei genauerem Hinsehen findet man in diesem Viertel der vornehmlich türkischen und arabischen Gemeinde diverse Schmuckstücke, deren Besuch sich absolut lohnt. Ich habe hier letztes Jahr im Zentrum für orientalischen Tanz an einem Bauchtanz-Kurs teilgenommen und hatte viel Spaß, mich im Rhythmus dieser fernen Welt zu bewegen.
Blick von der Hackerbrücke auf den Bahnhof
München Sehenswürdigkeiten rund um den Bahnhof
Auch wenn das Publikum im Alten Botanischen Garten nicht gerade vertrauenserweckend wirkt, ist ein kleiner Abstecher zum beeindruckenden Neptunbrunnen durchaus empfehlenswert. Nicht weit davon entfernt, wird bei Slemani das wohl beste Fladenbrot der Stadt gebacken. Der Ofen läuft den ganzen Tag auf Hochtouren, sodass man die dünnen köstlichen Brote immer warm auf die Hand erhält. Im netten Café Stockholm kommst du in den Genuss von traditionellem Köttbullar. Wenn deine Haare dringend mal wieder eine Schere sehen sollten, dann geh zu Kubi Coiffeur. Damen und Herren werden hier in getrennten Räumlichkeiten hübsch gemacht und aufgestylt.
Mein persönliches Highlight ist jedoch der Verdi Supermarkt. Nirgendwo sonst habe ich so eine gigantische Auswahl an Obst und Gemüse gesehen. Von roten Aprikosen über Knoblauchsprossen bis hin zu Rambutans und Mangostinen, die ich aus Asien kenne, meine Augen können sich hier gar nicht sattsehen.
Hotel Tipp: Das 25hours Hotel direkt gegenüber dem Bahnhofsgebäude ist eine richtig coole Oase inmitten des zugegebenermaßen eher schäbigen Viertels. Es ist der ideale Ausgangspunkt für alle München Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten. Aber auch für ein Getränk zwischendurch oder um den kleinen Hunger zu stillen, bieten das NENI Deli Restaurant leckere Optionen. Einflüsse aus der israelischen, rumänischen und spanischen Küche treffen hier auf lokale Spezialitäten in modern-gemütlichem Ambiente.
Neptunbrunnen im Alten Botanischen Garten
Frisches Fladenbrot direkt aus dem Ofen bei Slemani
Frische-Paradies im Verdi Supermarkt
Stylische Oase inmitten des Hauptbahnhof-Viertels: das 25hours Hotel
Hier kannst du auch als Nicht-Gast zum Kaffeetrinken oder Essen hinkommen
Tauche in meinen Lieblingsbiergärten in die bayerische Kultur ein
Was wäre München bzw. Bayern ohne seine Biergärten? Ich muss gestehen, während meiner Jahre in Berlin habe ich diese gemütlich-entspannten Gartenwirtschaften wirklich vermisst. Über 200 Jahre ist die Biergarten-Tradition alt. Schon im 16. Jahrhundert wurden die Bierfässer wegen schlechter Kühlmöglichkeiten unter Schatten spendenden Kastanien in der Erde vergraben. Als Ausflügler nach einem frischen Bier fragten, begannen die hiesigen Brauer auch an Privatpersonen auszuschenken und nicht nur fässerweise an Wirte zu verkaufen. Heute sind die Biergärten fest in der bayrischen Kultur verankert und ziehen an lauen Abenden Tausende von Besuchern an.
Circa 1.000 Biergärten gibt es allein in Bayerns Hauptstadt – allesamt echte München Sehenswürdigkeiten. Da fällt die Wahl schwer. Zu meinen persönlichen Favoriten zählt der Kaisergarten in Schwabing, wo etwas feinere Biergarten-Küche serviert wird. Der Biergarten vor dem Bamberger Haus im Luitpoldpark ist für mich ebenfalls ein Geheimtipp und ein sehr idyllischer Ort. Beliebte Klassiker sind der Nockherberg oder das Seehaus im Englischen Garten. Leider ist der Kleinhesseloher See, auf den du von letzterem blickst, gerade noch eingezäunt, was eine freie Sicht verhindert. Perfekt als Ausflugsziel mit dem Fahrrad ist der Menterschwaige Biergarten oder noch ein Stückchen weiter die Waldwirtschaft. Oberhalb der Isar unter schützenden Kastanien findet man hier eigentlich immer einen Platz.
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Hübscher Biergarten beim Bamberger Haus im Luitpoldpark
Biergarten-Klassiker: Obatzter mit Breze
Einer der besten in München: Kaiserschmarrn im Kaisergarten
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Für mich immer noch eins der schönsten Gebäude der Welt: das berühmte Rathaus am Marienplatz
Ich hoffe ich konnte dir mit diesem Beitrag Lust auf meine wunderschöne Heimatstadt und die vielseitigen München Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten machen. Wenn du noch mehr Tipps hast, dann hinterlasse doch gerne einen Kommentar hier auf unserem Reiseblog. Darüber freuen wir uns sehr!
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*Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer bezahlten Zusammenarbeit mit München Tourismus. Bei der Umsetzung des journalistischen Inhalts war ich jedoch vollkommen frei. Meine Meinung ist wie immer komplett meine eigene. Es gibt im Beitrag auch Werbelinks. Buchst du über diese etwas, bekomme ich eine anteilige Provision, während sich für dich nichts am Preis ändert. Danke für deine Unterstützung!
6 Comments
Bernard
19. November 2021 at 15:05Super Beitrag. Die Liste der Biergärten hat mir besonders gefallen. Danke!
Melanie
22. November 2021 at 11:05Dankeschön, sehr gerne! :)
Tommy
6. Oktober 2020 at 12:11Hallo Melanie,
danke für die tollen Tipps. Wir sind höchstwahrscheinlich über Silvester in München.
Du hast einen der besten Reiseblogs, den wir je gesehen haben. Fesselnde und sehr informative Beiträge gepaart mit fantastischen Fotos.
Mit welcher Kamera machst du deine Fotos?
Liebe Grüße
Tommy
Melanie
7. Oktober 2020 at 19:37Hey Tommy,
danke für deinen lieben Kommentar! München ist super, das wird euch gefallen… Ich hab die Sony Alpha Vollformatkamera mit einer Festbrennweite. Die Fotos im München Artikel sind aber von Nina, sie hat soweit ich weiß eine Canon Bridge Kamera. :)
Ganz liebe Grüße,
Melanie
Sabrina
16. September 2020 at 9:43Deine Beiträge sind wirklich fesselnd!
Melanie
23. September 2020 at 7:44Danke liebe Sabrina! :)